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Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Titel: Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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Raccoon Zombies gibt, warum nicht auch Monster? Verdammt, warum nicht auch Vampire oder Killer-Roboter?
    Sie wollte Sherry finden, wusste aber nicht, wie sie dies anfangen sollte. Sie wollte zu ihrem großen Bruder, hatte jedoch ebenso wenig eine Ahnung, wo er steckte – und sie fragte sich allmählich, ob er etwas über die Vorgänge in Raccoon wusste.
    Als sie das letzte Mal mit ihm gesprochen hatte, war er ihren Fragen, warum die S. T. A. R. S.-Angehörigen suspendiert worden waren, ausgewichen und hatte darauf beharrt, dass kein Grund zur Sorge bestehe – dass er und das Team in Turbulenzen politischer Natur geraten seien und sich alles wieder einrenken würde. Claire war an sein Beschützergebaren gewöhnt, aber rückblickend betrachtet fragte sie sich: Hatte er nicht über das Normalmaß hinaus um das Thema herumgeredet? Und: S. T. A. R. S. hatte die Kannibalenmorde untersucht – es bedurfte keiner besonderen Fantasie, um die vergangene Fälle, in denen mörderische Fleischfresser am Werk gewesen waren, mit den gegenwärtigen Ereignissen in Verbindung zu bringen …
    Und das bedeutet was? Dass Chris irgendeiner üblen Verschwörung auf die Schliche gekommen ist und es mir verheimlicht hat?
    Sie wusste es nicht. Alles, was Claire wusste, war, dass sie nicht an seinen Tod glaubte – und dass die Suche nach Chris oder Leon momentan hinter der nach Sherry anstehen musste. So schlimm die Dinge auch lagen, Claire war nicht wehrlos – sie hatte eine Schusswaffe, sie verfügte über eine gewisse emotionelle Reife, und nach fast zwei Jahren, in denen sie täglich fünf Meilen gelaufen war, war sie in ausgezeichneter Form. Sherry Birkin allerdings konnte nicht älter als elf oder zwölf sein und schien in jeder Hinsicht zerbrechlich – angefangen mit dem Schmutz in ihrem blonden Koboldhaar bis hin zu der verzweifelten Angst in ihren großen blauen Augen, hatte sie Claires sämtliche Beschützerinstinkte geweckt –
    Ein schwerer, hallender Stoß rumpelte durch die Decke und brachte den ausladenden Kronleuchter in Irons’ Büro zum Zittern. Reflexhaft sah Claire nach oben und umfasste ihre Pistole fester. Es gab nichts zu sehen außer Holz und Verputz, und das Geräusch wiederholte sich nicht.
    Irgendwas auf dem Dach … aber was könnte ein Geräusch wie dieses verursacht haben? Ein Elefant, der aus einem Flugzeug abgeworfen wurde?
    Vielleicht war es Sherrys Monster. Der furchtbare Schrei, den sie in Irons’ privatem Ausstellungsraum gehört hatten, war durch ein Rohr oder den Kamin gedrungen; es war unmöglich, den Ursprungsort des Schreies zu bestimmen – aber er könnte auf dem Dach gelegen haben. Claire war nicht sonderlich scharf darauf, dem, was immer da auch geschrien hatte, zu begegnen, aber Sherry schien sicher gewesen zu sein, dass das Wesen sie verfolgte …
    Das hieße also: Finde den Schreihals, und du findest das Mädchen? Nicht gerade meine Vorstellung eines perfekten Planes, aber im Moment bleibt mir kaum etwas anderes übrig. Es könnte die einzige Möglichkeit sein, Sherry aufzustöbern.
    Vielleicht rumorte ja auch Irons dort oben herum – und obwohl das Zusammentreffen mit ihm einen widerwärtigen Geschmack in ihrem Mund hinterlassen hatte, bereute Claire es, nicht versucht zu haben, mehr Informationen aus ihm herauszubekommen. Verrückt oder nicht, dumm jedenfalls war er ihr nicht vorgekommen; es mochte keine schlechte Idee sein, ihn wiederzufinden, wenigstens um ihm ein paar Fragen über das Lüftungssystem zu stellen.
    Aber so lange sie nicht nachschaute, würde sie gar nichts in Erfahrung bringen. Claire wandte sich um und ging zu der Bürotür, die auf den äußeren Korridor hinausführte, wo sie das Hubschrauberfeuer gelöscht hatte. Der Rauch im angrenzenden Gang war dünner geworden, und trotzdem die Luft noch warm war, deutete nichts auf die Hitze eines neuerlich aufgeflammten Brandes hin. Wenigstens in diesem Punkt war sie also erfolgreich gewesen …
    Claire trat wieder hinaus auf den Hauptgang, mied den Blick auf das, was von dem Piloten übrig geblieben war und –
    – und kraa-ack!
    Sie erstarrte, als sie das gewaltige Splittern von Holz hörte, gefolgt von schweren Schritten einer Gestalt, die riesig sein musste und sich durch den Gang um die Biegung herum bewegte. Die dröhnenden Schritte klangen wohlüberlegt.
    Der Typ muss ’ne Tonne wiegen, und, Jesus, sag mir, dass das keine Tür war, die da zertrümmert wurde …
    Claire warf einen Blick den schmalen Flur hinab zu

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