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Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Titel: Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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sie tun konnte, war, ein paar der Monster mitzunehmen, um Sherrys Fluchtchancen zu erhöhen.
    Es war besser, beim Versuch zu sterben, als es gar nicht erst zu versuchen. Und davon würde sie nicht wieder abgehen.

FÜNFZEHN
    Leon fand Ada im Zwinger, wo sie versuchte, den rostigen Deckel der Einstiegsluke hochzuhebeln, von der ihnen der Reporter erzählt hatte. Irgendwo hatte sie ein Brecheisen aufgetrieben, das sie unter die dicke Eisenplatte geklemmt hatte, und ihr sich deutlich abzeichnender Bizeps glänzte vor Schweiß, während sie die Luke mit der Stange bearbeitete. Sie hatte den Deckel zwei oder drei Zentimeter angehoben, ließ ihn aber bei Leons Eintreten wieder fallen. Das metallene Geräusch hallte laut durch den kalten, leeren Raum.
    Bevor Leon etwas sagen konnte, legte sie die Brechstange auf den Betonboden, sah mit einem schiefen Lächeln zu ihm hoch und wischte sich die rostverschmutzten Hände ab.
    „Gut, dass Sie hier sind. Ich glaube, ich bin nicht stark genug, um das allein zu schaffen … “
    Zuvor war Leon sich nicht sicher gewesen, doch der hilflose Blick, den sie ihm schenkte, machte es ihm deutlich: Sie spielte ihm etwas vor, oder versuchte es zumindest. Er kannte Ada erst seit zwanzig Minuten, aber er bezweifelte stark, dass sie jemals in irgendeiner Hinsicht hilflos gewesen war.
    „Sieht aus, als kämen Sie ganz gut klar“, meinte er, steckte die Magnum ins Holster, machte jedoch keine Bewegung in Richtung des Schachtes. Er verschränkte die Arme und runzelte leicht die Stirn, nicht wütend, nur neugierig.
    „Außerdem, was soll die Eile? Ich dachte, Sie wollten mit dem Reporter reden. Über John, Ihren Umbrella-Freund … “
    Ihr hilfsbedürftiger Blick schmolz dahin, ihre feinen Züge wurden kühl und hart, aber nicht im negativen Sinne – es war, als ließe sie ihr wahres Ich zum Vorschein kommen, die starke und selbstbewusste Ada, die er zuerst kennengelernt hatte. Leon wusste, dass er sie überrascht hatte, indem er ihr nicht zu Hilfe geeilt war, und es freute ihn, das zu sehen; er hatte genug Grund zur Sorge, auch ohne von einer rätselhaften Fremden manipuliert zu werden. Sie war seinen Fragen sehr sorgsam ausgewichen, aber jetzt war es Zeit für Miss Wong, ein paar Dinge zu erklären.
    Ada hielt seinem Blick stand und erhob sich. „Sie haben doch gehört, was er gesagt hat – er hätte uns gar nichts erzählt. Und so gefährlich, wie es hier ist, will ich wirklich nicht herumstehen und darauf warten, dass er so was wie ein Gewissen entwickelt … “
    Sie senkte den Blick, ihre Stimme wurde leiser. „… und ich weiß ja nicht mal, ob John in Raccoon ist. Aber ich weiß , dass er nicht hier ist – und ich möchte verschwinden, bevor das Revier völlig überrannt wird.“
    Das klang gut, aber aus irgendeinem Grund hatte Leon das Gefühl, dass sie ihm noch etwas verheimlichte. Ein paar Sekunden lang sann er über eine höfliche Möglichkeit nach, sie dazu zu bringen, sich ihm zu offenbaren – dann aber entschied er: Zum Teufel damit! Unter Umständen wie diesen musste man auf den guten Ton zur Not auch mal pfeifen.
    „Was ist los, Ada? Wissen Sie etwas, das Sie mir nicht sagen?“
    Sie sah ihn abermals an, und wieder hatte er das Gefühl, sie überrascht zu haben – doch ihr kühler, dunkler Blick war so undeutbar wie eh und je.
    „Ich will nur hier raus“, erwiderte sie, und die Aufrichtigkeit in ihrer Stimme war unmöglich zu leugnen. Wenn er auch sonst nichts von dem glaubte, was sie gesagt hatte, das immerhin schien zu stimmen.
    Ich wünschte, es wäre damit abgetan, ihr zu glauben – aber da sind noch Claire und auch Ben, unser Freund, das Arschloch, und Gott weiß wie viele andere …
    Leon schüttelte den Kopf. „Ich kann nicht abhauen. Wie gesagt, ich bin vielleicht der einzige Cop, der hier noch übrig ist. Wenn noch Menschen in diesem Gebäude sind, muss ich wenigstens versuchen, ihnen zu helfen. Und ich denke, es wäre am besten, wenn Sie mit mir kämen.“
    Ada schenkte ihm ein weiteres schiefes Lächeln. „Ich weiß Ihre Sorge zu schätzen, Leon, aber ich kann auf mich selbst aufpassen.“
    Das bezweifelte er nicht – er wollte aber auch ihre Fähigkeiten nicht auf die Probe gestellt sehen. Zugegeben, er war selber ziemlich unerfahren, aber er war darin ausgebildet, Krisensituationen zu handhaben, das war sein Job.
    Und sei doch ehrlich – du hast Claire verloren, du konntest Branagh nicht helfen, und Ben Bertolucci gibt einen Scheißdreck auf deine

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