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Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Titel: Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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tauschten einen Blick. Chris sah seine eigene Sorge in Barrys Gesicht wie in einem Spiegel, und sie standen beide auf. Das Herz klopfte Chris bis zum Hals. Er eilte voraus, den Gang hinunter zu dem Raum, in dem Leon arbeitete. Er empfand Neugier und Furcht in einem.
    Der junge Cop stand neben dem Computer, seine Miene war undeutbar.
    „Sie lebt“, sagte Leon schlicht.
    Chris war sich nicht im Klaren gewesen, wie sehr ihn die Sache wirklich mitnahm, bis er diese beiden Worte hörte. Es war, als würde sein Herz plötzlich befreit, nachdem es zehn Tage lang in einen Schraubstock eingespannt gewesen war. Die Erleichterung überkam ihn nicht nur emotionell, sondern auch körperlich, erfüllte ihn mit Wärme.
    Sie lebt, sie …
    Barry schlug ihm lachend auf die Schulter. „Natürlich lebt sie noch, sie ist eine Redfield!“
    Chris grinste, dann richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf Leon – und spürte, wie sein Lächeln beim Anblick der bemüht sachlichen Miene des Cops schwand. Da war also noch etwas anderes.
    Ehe er danach fragen konnte, deutete Leon auf den Computerbildschirm und holte tief Luft. „Man hält sie auf einer Insel fest, Chris … und dort hat es einen Unfall gegeben.“
    Mit einem Schritt erreichte Chris den Computer und beugte sich vor. Er las die kurze Nachricht zweimal, und langsam sickerte ihm ihre Bedeutung ins Bewusstsein.
    Probleme nach Infektion auf ungefähr 37S, 12W nach Angriff, Verantwortliche unbekannt. Keiner von den bösen Buben übrig, aber im Moment sitze ich hier fest. Pass auf dich auf, Bruderherz, sie wissen, in welcher Stadt, wenn nicht sogar in welcher Straße. Versuche bald heimzukommen.
    Chris stand auf und sah Leon schweigend an, während Barry die Nachricht las. Leon lächelte, aber es wirkte gezwungen.
    „Du hast sie in Raccoon nicht gesehen“, sagte er. „Sie kann auf sich Acht geben, Chris. Und sie hat es immerhin geschafft, an einen Computer zu kommen, stimmt’s?“
    Barry richtete sich auf und nahm das Stichwort auf, das Leon gegeben hatte. „Das heißt, dass sie nicht eingesperrt ist“, sagte er ernst. „Und wenn Umbrella mit einem weiteren Virusausbruch beschäftigt ist, werden sie keine Zeit haben, sich um etwas anderes zu kümmern. Wichtig ist, dass sie lebt.“
    Chris nickte abwesend, während er bereits darüber nachdachte, was er für die Reise brauchen würde. Den Koordinaten zufolge, die Claire angegeben hatte, befand sie sich an einem ziemlich abgelegenen Ort, weit draußen im Südatlantik. Aber er hatte einen alten Air-Force-Kumpel, der ihm einen Gefallen schuldete. Er konnte nach Buenos Aires fliegen, vielleicht nach Capetown. Dort konnte er ein Boot mieten … Survival-Ausrüstung, Seil, Medizin-Notfallausrüstung, jede Menge Feuerkraft …
    „Ich komme mit“, sagte Barry, der seine Miene genau richtig deutete. Sie waren seit langer Zeit befreundet.
    „Ich auch“, sagte Leon.
    Chris schüttelte den Kopf. „Nein, ganz bestimmt nicht.“
    Die beiden Männer wollten protestieren, aber Chris erhob seine Stimme. „Ihr habt doch gelesen, was sie schreibt – dass Umbrella sich auf mich einschießt, auf uns“, sagte er mit fester Stimme. „Das heißt, wir müssen umziehen, vielleicht in eines der Verstecke außerhalb der Stadt – jemand muss hier bleiben und auf Rebeccas Team warten, und ein anderer muss eine neue Operationsbasis auskundschaften. Und vergesst nicht, dass Jill jeden Tag hier eintreffen kann.“
    Barrys Miene verdüsterte sich. Er kratzte sich den Bart, sein Mund wurde zu einem dünnen, harten Strich. „Das gefällt mir nicht. Allein loszuziehen ist keine gute Idee … “
    „Wir befinden uns momentan in einer entscheidenden Phase, und das weißt du“, sagte Chris. „Jemand muss sich um den Laden hier kümmern, Barry, und du bist der richtige Mann dafür. Du hast die Erfahrung, du kennst die ganzen Verbindungsleute.“
    „Na schön, aber nimm wenigstens den Jungen mit“, erwiderte Barry und deutete auf Leon. Diesmal protestierte Leon nicht gegen die Bezeichnung, sondern nickte nur und straffte sich, nahm die Schultern zurück und den Kopf hoch.
    „Wenn schon nicht um deinetwillen, dann denk wenigstens an Claire“, fuhr Barry fort. „Was wird aus ihr, wenn du bei der Sache draufgehst? Du brauchst Rückendeckung.“
    Doch Chris schüttelte unnachgiebig den Kopf. „Du weißt es doch ganz genau, Barry. Die Sache muss so unauffällig wie möglich über die Bühne gehen. Umbrella hat vielleicht schon ein Krisenkommando

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