Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Titel: Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
Vom Netzwerk:
reingeschickt. Nein: eine Person, rein und wieder raus, bevor überhaupt jemand merkt, dass ich da war.“
    Barry sah immer noch finster drein, aber er drängte nicht weiter. Ebenso wenig wie Leon, auch wenn Chris sehen konnte, dass er innerlich stark aufgewühlt war; der Cop und Claire standen einander offenbar sehr nahe.
    „Ich werde sie zurückbringen“, sagte Chris in nun etwas sanfterem Ton, und dabei sah er Leon an. Der zögerte, nickte dann aber. Seine Wangen brannten vor Röte, und Chris fragte sich, wie nahe Leon und seine Schwester sich gekommen sein mochten.
    Später. Über seine Absichten kann ich mir Sorgen machen, falls wir lebend zurückkommen … wenn wir lebend zurückkommen , korrigierte er sich rasch. Ein „Falls“ stand nicht zur Debatte.
    „Dann ist also alles klar“, sagte Chris. „Leon, such mir eine gute Karte von der Gegend, geografisch, politisch, mit allem Drum und Dran eben, man kann nie wissen, was sich als hilfreich erweist. Und schicke Claire eine Antwort für den Fall, dass sie noch eine Chance bekommt, auf das Messageboard zu schauen – sag ihr, dass ich unterwegs bin. Barry, ich brauche Waffen mit ordentlich Power, aber leicht vom Gewicht her. Etwas, das mir beim Laufen keine großen Probleme bereitet, eine Glock vielleicht … du bist der Experte, du entscheidest.“
    Die beiden Männer nickten und machten sich an die Arbeit. Chris schloss für eine Sekunde die Augen und sprach ein stilles Stoßgebet.
    Bitte, bitte bleib in Sicherheit, bis ich komme, Claire.
    Das war nicht viel – aber andererseits hatte Chris das Gefühl, dass er in den langen Stunden, die vor ihm lagen, noch genug Zeit zum Beten bekommen würde.
    Der geheime Überwachungsraum lag hinter einer Bücherwand in der Privatresidenz der Ashfords. Nachdem er in ihrer beider Heim zurückgekehrt war, das hinter der „offiziellen“ Empfangsvilla versteckt lag, schulterte Alfred sein Gewehr und begab sich umgehend zu jener Wand, wo er in schneller Folge die Rücken dreier Bücher berührte. Aus den Schatten der Vorhalle fühlte er sich von hundert Augenpaaren beobachtet, und obschon er sich längst an Alexias überall verstreute Puppensammlung gewöhnt hatte, wünschte er sich doch oft, dass sie ihn nicht so eindringlich angestarrt hätten. Es gab Zeiten, in denen er etwas Privatsphäre brauchte.
    Als die Wand zurückschwang, hörte er das Flüstern von Fledermäusen, die sich im Dachgebälk verbargen. Er runzelte die Stirn und schürzte die Lippen. Anscheinend war durch den Angriff ein Riss zum Speicher entstanden.
    Egal, egal. Darum kann ich mich ein anderes Mal sorgen. Er hatte Wichtigeres zu tun, und es verlangte seine ganze Aufmerksamkeit.
    Alexia hatte sich offenbar wieder in ihre Räume zurückgezogen, was ihm nur recht war; Alfred wollte nicht, dass sie sich noch mehr aufregte, und die Nachricht über einen möglichen Attentäter auf Rockfort würde eben dies zur Folge haben. Er trat in den Geheimraum und drückte die exakt ausbalancierte Wand hinter sich zu.
    Für gewöhnlich standen ihm 75 verschiedene Kameras zur Auswahl, deren Bilder er auf die zehn Bildschirme in dem kleinen Raum holen konnte. Aber ein Großteil der Überwachungsgerätschaften auf dem Gelände war beschädigt oder zerstört worden, und so konnte er nur auf 31 Bilder zugreifen. Da er Claires niederträchtige Absichten kannte – Informationen zu stehlen und nach Alexia zu suchen – , entschied Alfred, sich auf ihren Weg vom Gefängnisgelände aus zu konzentrieren. Er zweifelte nicht daran, dass sie schon in Kürze auftauchen würde; eine wie sie hatte nicht den Anstand, bei dem Angriff oder an dessen Folgen zu sterben … Aber während seine Erwartungen und sein Interesse an dem Spiel wuchsen, begann er dennoch eine leise Unruhe darüber zu verspüren, dass sie eventuell doch ums Leben gekommen sein könnte.
    Zum Glück jedoch erwies sich seine ursprüngliche Annahme als richtig. Ein anderer Gefangener trat zuerst durch das Haupttor, doch ihm folgte schon kurz darauf die kleine Redfield. Belustigt ob des mühsamen Vorankommens der beiden, sah Alfred zu, wie Claire versuchte den jungen Mann einzuholen – dem Rücken seiner Uniform nach Gefangener Nummer 267, der scheinbar keine Ahnung hatte, dass er verfolgt wurde.
    Als der junge Mann das obere Ende der Treppe erreichte, die aus dem Gefängnisbereich herauf führte, und unsicher zwischen dem Villengelände und der Trainingsanlage stand, gab Alfred die Zahl 267 in das Tastenfeld unter

Weitere Kostenlose Bücher