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Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Titel: Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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Wimper zu zucken hinnahm.
    Einen Moment lang stand Chris da, wartete und sah sich nach einem weiteren Hinweis um. Dann hörte er etwas, das wie ein Lachen klang und hinter der Treppe hervordrang. Es war dasselbe Lachen, das er in der Rockfort-Anlage gehört hatte, das Lachen dieser Frau.
    Was hatte sie gesagt? Dass sie spielen wolle?
    Es kam ihm definitiv wie ein Spiel vor, als sei er eine Figur, die zu jemandes Vergnügen herumgeschoben wurde – und allmählich machte ihn das sauer. Dass er Angst hatte, schürte seine Wut nur noch mehr.
    Chris ging auf die rückwärtige Wand zu, bereit, diese Frau zu stellen, ein paar Antworten von ihr zu verlangen …
    … aber als er um eine der Ziersäulen herumtrat, musste er erkennen, dass sich dort niemand aufhielt.
    „Was, zum Teufel, soll das?“, murmelte er, drehte sich um …
    … und sah Claire vor sich. In einem klebrigen Netz, wie von einer riesigen Spinne an die Rückseite der Treppe gesponnen, mit geschlossenen Augen und schlaff herunterhängendem Kopf.
    Es überraschte Wesker nicht, dass Teile der Antarktis-Anlage so gestaltet waren, dass sie Ähnlichkeit mit dem Spencer-Anwesen aufwiesen. Die unterirdische Extravaganz war eine unglaubliche Verschwendung, aber – wie er schon so oft bemerkt hatte – Umbrella-typisch.
    Damals, am Anfang, ging es ihnen nur um faszinierende Ränkespiele – bevor das Ganze zu einem schlechten Spionagefilm ausartete.
    Oswell Spencer und Edward Ashford waren für die Erschaffung des T-Virus verantwortlich, aber es war auch ihre einzige wirkliche Errungenschaft gewesen – der Rest war zum Fenster hinausgeworfenes Geld. In der Tat war die gesamte Anlage – bis auf die Labors natürlich – kaum mehr als ein teurer Witz, ersonnen von alten Männern mit zu wenig Fantasie und zu viel Geld.
    Wesker war sich im Klaren darüber, dass Alexia ihn wahrscheinlich beobachtete. Er ließ sich dennoch Zeit, ging von Ebene zu Ebene und erledigte unterwegs ein paar umherstreifende Zombies. Er trug keine Waffe bei sich, brach ihnen einfach nur das Genick und ließ sie liegen, damit sie erstickten. Zweimal wurde er von anderen Kreaturen erspäht, von Dingen, die er nur gespürt, nicht aber hatte sehen können. Aber sie attackierten ihn nicht, vielleicht weil sie ihn als einen der ihren erkannten.
    Wesker ging weiter. Er war sicher, dass Alexia ihn finden würde, wenn sie bereit war. Er hatte seinen Jet in einiger Entfernung von der Anlage gelandet, um sicherzustellen, dass sie wusste, wie er sich von den anderen unterschied – dass die Elemente keine Wirkung auf ihn hatten; dass er körperlich stärker war als fünf Männer zusammen; dass er ausdauernder war und über schärfere Sinne verfügte. Er wollte ihr außerdem zeigen, dass er ihren Machtbereich respektierte und bereit war, sich zu gedulden … und dass er über alle Maßen entschlossen war.
    Wann immer es dir in den Kram passt, meine Süße , dachte er, während er auf der fünften Untergrund-Ebene durch einen kalten Flur schritt. Er war schon einmal durch diesen Teil der Einrichtung gegangen und wusste, dass die „Villa“ hier war. Er vermutete, dass Alexia ihn in angemessenem Stil begrüßen wollte. Ihm war es gleichgültig, seinetwegen hätte sie ihm in einer Toilettenkabine gegenübertreten können. Er nahm jedoch an, dass sie so eitel und verwöhnt war wie ihr Bruder.
    Aber so mächtig und genial sie auch sein mochte, sie war in erster Linie ein 25-jähriges reiches, verhätscheltes Mädchen, das fünfzehn Jahre seines Lebens einfach verschlafen hatte.
    Reich, schön … und verspielt. Vermutlich begriff sie ihre Kräfte selbst jetzt noch nicht in vollem Umfang, aber es würde nicht mehr lange dauern, das konnte er spüren. Er ließ die eisige Stille des kalten Korridors hinter sich und ging abermals in Richtung der Villa.
    Claire erwachte langsam. Warme Hände stützten behutsam ihren schmerzenden Körper, hoben sie hoch und hielten sie fest. Sie wurde hingelegt, und der kalte Boden brachte sie vollends zur Besinnung. Als sie die Augen öffnete, sah sie ihren Bruder. Er lächelte sie an.
    „Chris!“ Sie setzte sich auf und umarmte ihn. Sie ignorierte ihre schmerzenden Muskeln, war so froh, ihn zu sehen, dass sie einen Moment lang alles andere vergaß. Es war Chris, er war es tatsächlich, endlich!
    „Hey, Schwesterherz“, sagte er und erwiderte ihre Umarmung kraftvoll. Der vertraute Ton seiner Stimme erfüllte sie mit Wärme und einem Gefühl von Sicherheit. Sie wünschte, es

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