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Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Titel: Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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sie interagieren mussten. Sie würde eine neue Gestalt für sich ausprobieren und sehen, ob seine Trauer ihn wagemutiger machte, oder ob sie sich als Hemmnis erwies …
    Sie lachte, als ihr eine passende, eine treffen de Gestalt einfiel, die sie annehmen wollte. Bis auf Alfred hatte niemand um das schlichte Geheimnis von T-Veronica gewusst, dass es nämlich auf der Natur einer Ameisenkönigin beruhte. Sie würde eine insektenartige Konfiguration versuchen, die Kräfte und Vorteile anwenden, die eine solche Gestalt ihr bot.
    Ihre Enttäuschung war vorüber. Das Mädchen und der Junge würden sterben, und dann würde sie sich den jungen Mann gönnen.

SECHZEHN
    Claire rannte durch die Flure und Zimmer der Villa, getrieben von der Angst, ihn wieder schreien zu hören, ebenso wie von der, ihn nicht mehr schreien zu hören, weil sie nicht wusste, wo sie suchen sollte. Hinter den feudal ausstaffierten Korridoren fand sie sich in einem Gefängnisbereich wieder. Zellen an jeder Wand, das Ganze einmal mehr kalt und dunkel. Ein einzelner Virusträger griff wimmernd zwischen Gitterstäben hindurch nach ihr.
    „Steve!“ Ihre Stimme hallte zu ihr zurück, voller Anspannung und Furcht, aber Steve antwortete nicht. Rechts von ihr befand sich eine massive Metalltür, die sich von den anderen unterschied, weil sie durch Stahlbänder verstärkt war. Claire öffnete sie und trat in einen kleinen, leeren Raum, der in einen sehr viel größeren mündete.
    „Steve!“
    Keine Antwort, aber der große Raum war lang und schwach beleuchtet, eine Art gewaltiger Gang, und Claire konnte nicht sehen, was am anderen Ende war. Sie bemerkte, dass es zwischen dem kleinen Raum und dem Gang ein hochgezogenes Tor gab. Das ließ sie innehalten. Sie schaute sich um und fand ein zerbrochenes Holzstück auf dem Boden, das sie zwischen die äußere Tür und den Rahmen klemmte, weil sie nicht eingesperrt werden wollte.
    Sie eilte in den riesigen Gang. Beängstigende, übergroße Statuen von Rittern säumten die düsteren Wände. Claires Unruhe wuchs mit jeder Sekunde. Wo war Steve, warum hatte er geschrien?
    Sie hatte die Hälfte des Ganges zurückgelegt, als sie ihn sah. Er saß zusammengesackt auf einem Stuhl am Ende des Flures, über seine Brust verlief eine Art Haltestange.
    O Gott …
    Claire rannte, und im Näherkommen erkannte sie, dass es sich bei der Stange um eine gewaltige Axt handelte, eine Hellebarde, deren Schneide tief in der Wand neben ihm steckte. Er wirkte so klein und jung, seine Augen waren geschlossen, sein Kopf hing vornüber – aber sie konnte sehen, dass er atmete, und ihr Schrecken schwand ein wenig.
    Sie trat neben ihn und zog an der gewaltigen Axt, die sich aber nicht rührte. Claire ging neben Steve in die Hocke und berührte seinen Arm. Er bewegte sich und schlug die Augen auf.
    „Claire!“
    „Steve, Gott sei Dank, du bist okay. Was ist passiert? Wie bist du hierher gekommen?“
    Steve drückte gegen den langen Axtstiel, konnte ihn aber ebenfalls nicht bewegen. „Alexia … das muss Alexia gewesen sein. Sie sah genau wie Alfred aus – sie hat mir etwas gespritzt, sie sagte, sie würde tun, was sie mit ihrem Vater getan hat. Aber diesmal würde sie es richtig machen … “
    Wieder stemmte er sich gegen die Axt, strengte sich an, doch sie bewegte sich nicht. „Mit anderen Worten, sie war durchgeknallt. Sie und Alfred waren sich wohl doch sehr nahe … “
    Steve verstummte. Seine Wangen röteten sich plötzlich. Seine Hände begannen zu zucken, er zitterte.
    „Was ist?“, fragte Claire angstvoll, weil sein Körper vornüber sackte, seine Finger sich zu Fäusten ballten. In seinen Augen lag ein wilder und verstörter Ausdruck.
    „Cl-Claire … “
    Seine Stimme fiel um eine Oktave, ihr Name wurde zu einem Knurren, und dann wand er sich auf seinem Stuhl, seine Kleidung zerriss. Er öffnete den Mund, und ein blubberndes Stöhnen drang hervor, erst erschrocken, dann wütend. Böse.
    „Nein“, flüsterte Claire und wich zurück. Steve packte die Hellebarde, wuchtete sie aus der Wand und stand auf. Sein Körper krümmte sich noch stärker, sein Kopf sank vornüber, Muskeln zeichneten sich in Strängen unter der Haut ab, die sich grau verfärbte. Zwei, drei Stacheln wuchsen aus seiner linken Schulter, während seine Hände länger wurden, während eine klaffende, blutlose Wunde auf seinem Rücken entstand und seine Augen rot und animalisch wurden.
    Das Ding, das Steve Burnside gewesen war, öffnete den Mund und brüllte,

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