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Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Titel: Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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armseligen Ränkespiele und die schwülstigen, wichtigtuerischen Dramen, die mit ihrer menschlichen Natur hier Einzug halten würden. Sie würde es genießen, ihre natürlichen Neigungen und Instinkte zu studieren, bevor sie das Leben dieser Menschen auf ewig veränderte.
    Sie stand in der großen Halle und dachte nach: über mögliche Zukünfte, ihre nächste Transformation, die strukturellen und psychologischen Veränderungen, die ihre neue Synthese in Menschen erzeugen würde, wie sie ihre neuen Gäste begrüßen sollte … und es dämmerte ihr, dass ihr Heim tief unter dem Eis und Schnee womöglich schwer zu erreichen sein mochte. Umgehend wünschte sie sich, dass sich die Türen öffneten und Hindernisse verschwanden … und sie hörte und sah und spürte das Ergebnis noch im selben Moment – an Hunderten Orten zugleich wurden Schlösser aufgebrochen und Wände niedergerissen, Schutt und Trümmer wurden beiseite geräumt und Öffnungen erweitert.
    Sie war vorbereitet. Die Dinge würden nun schnell vonstatten gehen … und was in den nächsten Stunden geschah, würde, zu einem gewissen Grad ihre Entscheidungen auf einige Zeit hinaus bestimmen. Es war alles noch so neu, die Pfade ihres neuen Lebens nur in Sand gemalt …
    Alexia lächelte ob ihrer poetischen Gedanken, dann ging sie, um sich um die erste Serie von Injektionen für den Jungen zu kümmern.

FÜNFZEHN
    Irgendetwas stimmte nicht, absolut nicht, in der Antarktis-Anlage von Umbrella, aber Chris wusste nicht, was es war.
    Auf der fünften Ebene der dunklen, verlassenen Einrichtung, tief unter dem Schnee, stand Chris vor etwas, das wie eine wahrhaftige Villa aus weißem Ziegelstein aussah. Hinter ihm befanden sich ein Brunnen, Topfpflanzen und sogar ein Zierkarussell. Er war hierher gelotst worden, vermutlich weil jemand wollte, dass er diese Stelle erreichte, aber er wusste nicht, wer noch warum.
    Sein Instinkt riet ihm, zum Teufel noch mal von hier zu verschwinden, aber er ignorierte es. Er musste es tun, auch wenn er nicht wusste, ob er ein Lamm war, das zur Schlachtbank geführt wurde, oder ob man ihn zu Claire brachte. Seit er den Jet im Dachhangar gelandet hatte, war er auf jedem Schritt seines Weges begleitet worden – er war durch Gänge gegangen, hinter ihm waren Türen abgeschlossen worden, andere hatten sich vor ihm geöffnet … zweimal hatte er Juwelen auf dem kalten Betonboden gefunden, die in bestimmte Richtungen wiesen, und einmal waren sämtliche Lichter verloschen, nachdem er eine falsche Abzweigung genommen hatte. Als er sich dorthin zurückgetastet hatte, wo er „falsch abgebogen“ war, waren sie wieder angegangen.
    Es war schon merkwürdig gewesen, die Anlage zu erreichen, über all die endlosen Meilen von grauem Eis und Schnee hinweg … und sie dann zum ersten Mal zu sehen, wie sie sich einer Fata Morgana gleich aus der kahlen Ebene erhob …
    Aber wie ein Tier irgendwo hingetrieben, herumgeschubst zu werden, ohne den Grund zu kennen!
    Chris fürchtete sich. Er fürchtete sich mehr, als er zugeben wollte. Er versuchte stehen zu bleiben, wollte sich nach Waffen oder Hinweisen umschauen, aber es war alles abgeschaltet worden. Jede der Türen, die er probierte, war verschlossen – bis auf diejenigen natürlich, durch die er gehen soll te . Die Kameras, die jede seiner Bewegungen zu erfassen schienen, waren so gut versteckt, dass er noch keine einzige entdeckt hatte … aber es schien beinahe, als könnte sein „Hirte“ seine Gedanken lesen, als wisse er, welche Signale er ihm geben musste, um ihn zum Weitergehen zu bewegen. Erst dachte er, es sei Wesker, dass dies alles ein abgekartetes Spiel war, um ihn in die Falle zu locken – aber wozu der Aufwand? Er hätte Chris auf der Insel erwürgen können, wenn er es gewollt hätte. Nein, er wurde aus einem anderen Grund solcherart geführt, und es schien, als bliebe ihm keine andere Wahl, als zu folgen … nicht, wenn er Claire finden wollte.
    Er atmete tief ein, öffnete die Eingangstür zur Villa und trat ein.
    Drinnen war es so extravagant wie die Fassade des Gebäudes vermuten ließ, eine große Treppe, Säulenbogen … und alles wirkte seltsam vertraut. Chris brauchte einen Moment, um herauszufinden, woher dieser Eindruck rührte; die Farben und Dekorationen waren zwar andere, aber es war der Grundriss – derselbe Grundriss wie in der Eingangshalle der Spencer-Villa. Es war surreal, harmonierte jedoch so perfekt mit all den anderen Merkwürdigkeiten, dass er es ohne mit der

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