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Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Titel: Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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geschafft, so leise einen Bogen zurückzuschlagen, ohne dass er es bemerkte?
    Und wie viel weiß sie wirklich über mich?
    „Nicht schießen, bitte!“, krächzte er. „Jill, ich bin’s, Nicholai.“
    Die Pistole blieb, wo sie war. „Ich weiß, wer du bist. Und ich weiß, dass du für Umbrella arbeitest, und zwar nicht nur als Soldat. Was hat es mit dieser ‚Operation Spürhund‘ auf sich, Nicholai?“
    Sie wusste bereits etwas darüber. Wenn er log, verlor er alle Glaubwürdigkeit, die er ihr gegenüber vielleicht noch besaß.
    Sag und tu, was immer vonnöten ist. „Umbrella schickte mich und einige andere hierher, damit wir Informationen über die Virusträger sammeln“, antwortete er. „Aber ich wusste nicht, dass es so sein würde, das schwöre ich, ich hätte nie eingewilligt, wenn ich das gewusst hätte. Ich will nur noch lebendig hier raus, das ist alles, was für mich noch zählt.“
    Die Mündung blieb weiterhin an seiner Schläfe. Jill war vorsichtig, das immerhin musste er ihr zugestehen.
    „Was weißt du über die Kläranlage, die sich in der Nähe befindet?“, fragte sie.
    „Nichts. Ich meine, ich weiß, dass sie Umbrella gehört, aber das ist alles. Bitte, du musst mir glauben. Ich will nur … “
    „Was ist mit dem Impfstoff gegen das Virus, was weißt du darüber?“
    Bei der bloßen Erwähnung verkrampften sich Nicholais Eingeweide, aber er spielte seine Rolle weiter. „Impfstoff? Es gibt keinen Impfstoff.“
    „Quatsch, sonst wäre ich tot. Beweis mir, dass du bereit bist zu kooperieren, dann können wir uns vielleicht einigen. Was hast du über ein T-Virus-Vakzine gehört?“
    Carlos. Der Ausdruck auf seinem Gesicht, als er von ihr sprach … und als er den Probenbehälter sah.
    Nicholai wagte nicht zu antworten. Die Tiefe seines jähen und umfassenden inneren Aufruhrs war wie eine körperliche Kraft, die ihn drängte zu handeln – aber er konnte nicht, und er musste sie davon überzeugen, dass er nur eine weitere von Umbrellas Schachfiguren war, sonst würde sie ihn erschießen. Er öffnete den Mund, keineswegs sicher, was ihm über die Lippen kommen würde …
    … und der Boden unter ihren Füßen rettete ihn. Ein tiefes Rumpeln erklang. Die Erde erbebte und ließ sie beide wie betrunken wanken. Laub und Zweige umtanzten ihre Füße. Die Waffe löste sich von seinem Kopf, weil auch Jill um ihr Gleichgewicht kämpfte.
    So desorientierend das Bemühen, auf den Beinen zu bleiben, auch war, Nicholai glaubte nicht, dass es sich um ein echtes Erdbeben handelte. Es beschränkte sich auf den Bereich ihrer unmittelbaren Umgebung. So konnte er zum Beispiel sehen, dass sich das Wasser im Becken kaum bewegte. Die Erschütterung hielt an, schien noch an Stärke zuzunehmen, und Nicholai wusste, dass sich ihm keine bessere Gelegenheit zur Flucht mehr bieten würde.
    Panik vortäuschend warf Nicholai die Arme hoch und rief, während er genau darauf achtete, wo sein Gewehr lag: „Es ist einer dieser Mutanten! Lauf!“
    Es konnte tatsächlich ebenso gut ein Virusmonster sein wie etwas anderes, aber ihr zu raten, loszurennen, würde sich so oder so vorteilhaft für ihn auswirken – sie würde niemanden erschießen, der um sie besorgt war …
    Das Beben wurde stärker, während sich Nicholai von Jill entfernte. Noch immer fuchtelte er wie wild mit dem Arm und schrie ihr erneut zu, sich endlich auch in Bewegung zu setzen. Dann hatte er das Gewehr erreicht, schnappte es und hastete davon, ohne auch nur einmal zurückzusehen. Er konnte nur hoffen, dass sie ihm sein Schmierentheater abgekauft hatte. Wenn nicht, würde er die Kugel früh genug spüren.
    Nach nicht einmal zwanzig Metern war der Boden, auf dem er sich nun befand, fast völlig ruhig, auch wenn er nach wie vor mitbekam, wie es hinter ihm rumpelte.
    Bist weit genug. Such dir eine Deckung und erschieß sie!
    Geradeaus stand eine große Eiche. Nicholai streckte im Rennen den rechten Arm aus und schwenkte nach links. Er bekam den Baum zu fassen und ließ sich von seinem eigenen Schwung tragen. Sobald er hinter dem knorrigen Stamm in Deckung war, warf er einen Blick zurück und legte das M16 auf Jill an, die sich langsam und schwankend in entgegengesetzte Richtung vom Bebenzentrum entfernte.
    Jetzt stirbst du, du Milliarden-Dollar-Miststück!
    Doch unversehens wurde das Rumpeln zum Brüllen, und eine gewaltige Fontäne aus triefendem Weiß brach aus dem Boden hervor, verstellte ihm die Schusslinie und ließ ringsum Bäume einknicken.
    Ein so

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