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Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Titel: Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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erklomm er den Berg aus Wracks.

FÜNFUNDZWANZIG
    „Nein, hören Sie, Sie müssen mir zuhören – ich weiß nichts, tun Sie das nicht. Ich musste Berichte über Wasser- und Bodenproben abgeben, das ist alles. Ich bin keine Gefahr für Sie! Ich schwör’s!“
    Foster drehte fast durch vor Verzweiflung, und Nicholai befand, dass es grausam war, einen Mann auf seinen Tod warten zu lassen, insbesondere einen so jämmerlichen, kleinen Mann. Der Forscher kauerte in einer Ecke und drückte sich gegen die Tür in der nordöstlichen Ecke seines Büros. Sein verkniffenes, rattenartiges Gesicht war gerötet und verschwitzt. Nach dem Erreichen des Klärwerks hatte Nicholai nicht einmal fünf Minuten gebraucht, um ihn zu finden.
    „… und ich gehe einfach, okay?“ Foster plapperte immer noch. „Ich werde weg sein, und Sie werden nie wieder von mir hören, ich schwör’s bei Gott! Warum wollen Sie mich umbringen, ich bin doch ein Niemand. Sagen Sie mir, was Sie wollen, und ich tu’s, was es auch ist, reden Sie mit mir, Mann, okay? Lassen Sie uns einfach reden, okay?“
    Nicholai ertappte sich dabei, dass er Foster nur anstarrte, als sei er von der an- und abschwellenden Hysterie des Mannes in Trance versetzt worden. Es war ein endloser Tag gewesen, einer in einer langen Reihe solcher Tage … aber so sehr er auch von hier weg und die ganze Operation hinter sich bringen wollte, fühlte sich Nicholai doch seltsamerweise gezwungen, etwas zu sagen.
    „Das ist nichts Persönliches, ich bin sicher, dass Sie das verstehen“, sagte Nicholai. „Es geht um Geld … oder am Anfang ging es darum, jetzt liegen die Dinge etwas anders.“
    Foster nickte hastig, mit großen Augen. „Ja, sicher sind sie das, anders.“
    Nun, da er einmal angefangen hatte, stellte Nicholai fest, dass er nicht aufhören konnte. Plötzlich schien es wichtig, dass noch jemand verstand, was er durchgemacht hatte und womit er es immer noch zu tun hatte – selbst wenn es nur jemand wie Foster war.
    „Natürlich spielt Geld immer noch die größte Rolle. Aber nachdem ich hierher kam, nach Wersbowski, hatte ich das Gefühl, an einen ganz besonderen Ort gelangt zu sein. Ich hatte das Gefühl … das Gefühl, dass die Dinge endlich so liefen, wie sie laufen sollten. Dass es die Art und Weise war, wie mein Leben immer schon hätte sein sollen. Extreme Umstände, verstehen Sie?“
    Foster nickte abermals, sagte jedoch klugerweise nichts.
    „Aber dann legte Carlos mich herein. Er kann nicht durch die Explosion umgekommen sein, weil Jill ja das Gegenmittel erhalten hat. Und langsam denke ich, dass sie der Grund ist – dass die Dinge sich ihretwegen so veränderten.“ Während er sprach, spürte er die Wahrheit seiner Worte, als dämmere ein Licht vor seinem geistigen Auge herauf. Es stimmte, dass es half, wenn man über etwas redete.
    „Schon am Anfang verdarb sie das Arrangement, das ich mit Carlos und Mikhail hatte. Eine manipulative, kontrollsüchtige Frau, es gibt viele von der Sorte. Wahrscheinlich hat sie mit beiden auch geschlafen. Sie verführt.“
    „Alles Schlampen“, stimmte Foster aufrichtig zu.
    „Dann wurde sie krank und schickte Carlos, um den Impfstoff zu stehlen. Ich will ihn keineswegs in Schutz nehmen, ganz und gar nicht, aber mit ihr ist etwas … es ist, als würden die Dinge durch ihre Gegenwart verändert, als ginge ihretwegen alles schief. Ich glaube nicht einmal jetzt, dass sie tot ist. Wenn ein Jäger sie nicht umzubringen vermag, dann kann es ein Mutant schon gar nicht.“
    Nicholai stand schweigend da, einen Moment lang war er tief in seinen Gedanken verloren. Er war nie abergläubisch gewesen, aber die Dinge hatten sich wirklich verändert. Jill Valentine war …
    … eine Frau, sie ist nur eine Frau, und du denkst nicht klar, seit Tagen schon nicht mehr!
    Nicholai blinzelte, und der Gedanke war weg. Foster hockte immer noch in der Ecke und beobachtete ihn mit einem Ausdruck vorsichtigen Schreckens. Als glaubte er, Nicholai sei verrückt. Nicholai fühlte einen Anflug von Hass auf den kleinen Mann, weil dieser versucht hatte, ihn übers Ohr zu hauen, indem er ihn zum Reden einlud und ihn danach dafür verurteilte. Er verdiente es zu sterben, mindestens ebenso sehr wie die anderen.
    „Ich bin nicht verrückt“, rief Nicholai wütend, „und ich habe dir nichts mehr darüber zu sagen! Du bist der Letzte – nach dir ist es vorbei, so sieht es nun mal aus, also sei ein Mann und nimm es hin!“
    Drei Kugeln, ein schnelles,

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