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Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition)

Titel: Rettung der Highlanderin (Herkunft der MacLeod) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laurin Wittig
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ich rechne.«
    Catriona keuchte auf, wich jedoch nicht von der Stelle. Sie war daran gewöhnt, von ihrem Vater ignoriert zu werden.
    »Broc sagt, dass ich mit diesem hundsgesichtigen jungen MacDonell verheiratet werden soll.«
    Ihr Vater schenkte ihr auch weiterhin keine Beachtung und fuhr fort, stumm mit den Lippen Zahlen zu formen, die er eifrig zusammenrechnete.
    »Vater!«
    Seine Lippen bewegten sich weiterhin tonlos.
    So war er immer, ganz bedacht auf jedes Detail des Lagerbestands, auf die kleinen Streitigkeiten des Clans. Für sie erübrigte er dieses Maß an Aufmerksamkeit nie. In ihrer Verzweiflung nahm sie das Tintenfass, nach dem er, ohne hinzusehen, mit seiner Feder stocherte, und entzog es seiner Reichweite.
    »Triona! Verdammt, Mädchen! Jetzt habe ich die Zahl vergessen, die ich aufschreiben muss.«
    »Siebenhunderteinunddreißig.« Sie hielt ihm die Tinte hin, damit er seine Feder hineintunken konnte, dann wartete sie, bis er die Zahl bedächtig niedergeschrieben hatte. Als er damit fertig war und bevor er anfangen konnte, weitere Zahlen zu addieren, sagte sie: »Broc behauptet, du willst mich mit Hundsgesicht MacDonell verheiraten.«
    Hinter ihr lachte Broc glucksend. »Sein Name ist Duff MacDonell und er ist der Chief des Clans. Ihr passt gut zusammen, Triona.«
    Sie fuhr zu ihm herum und sah sich auf einmal drei ihrer anderen Brüder gegenüber. Callum, Gowan und Jamie waren stets im Rudel unterwegs. Sie standen da wie die Orgelpfeifen, und ihre Gesichter zeigten den Ausdruck gelassener Schafe, an die sie Triona auch sonst erinnerten. Jetzt hielten sie sich einen Schritt hinter Broc, wie sie es immer taten. Nur Ailig, der jüngste Sohn und ihr gelegentlicher Verbündeter gegen die anderen, war nicht zugegen. Auch das war keine Überraschung, denn seine Art, mit ihrem ältesten Bruder umzugehen, bestand in der Regel darin, ihn zu meiden.
    »Mit dir habe ich nicht geredet«, sagte sie und starrte Broc voller Zorn und Abscheu an. Dann ging sie um den Tisch herum, damit ihr Vater nicht umhin konnte, sie zu beachten.
    »Dir ist doch klar, dass ich ihn nicht heiraten werde? Ich werde mich nicht so einem wie Hundsgesicht MacDonell beugen!«
    »Oder sonst irgendjemandem, wie es scheint, meine Tochter.«
    »Sich jemandem zu beugen, bringt keinen Nutzen. Man beugt sich niemandem. Meine Brüder tun das auch nicht. Warum also sollte ich es tun?«
    »Nun, man kann sich beugen, oder man kann wählen. Du hast keins von beidem getan. Weder beugst du dich meinem Willennoch erwählst du dir einen Ehemann. Was soll ich denn machen mit so einem eigensinnigen Kind?«
    »Ich bin nicht eigensinnig.« Darüber, dass jeder Mann im Raum die Brauen hob, sah sie geflissentlich hinweg. »Ich will mich nur nicht opfern lassen.«
    »Wir opfern dich doch nicht.«
    »Nay«, sagte Broc halblaut, aber immer noch so laut, dass sie es hören konnte, »wir geben dich mit Freuden weg.« Eines der Schafe prustete.
    Triona schloss die Hand fest um das Tintenfass und widerstand nur mit Mühe dem Drange, es Broc in sein süffisant grinsendes Gesicht zu schleudern. Stattdessen setzte sie es hart auf dem Tisch ab und dachte zu spät daran, dass der Stöpsel nicht darin steckte. Tinte spritzte hoch, aber sie streckte rasch die Hände aus und fing das meiste der Flüssigkeit auf, bevor sie auf das mit Zahlen beschriebene Pergament schwappen konnte.
    »Triona!« Ihr Vater zog das Pergament aus dem Gefahrenbereich. Ihre Brüder lachten leise. Sie funkelte sie zornig an. Dabei tropfte Tinte zwischen ihren Fingern hindurch und klatschte auf die nun leere Tischplatte.
    »Was ist daran so komisch?« Ihr Bruder Ailig, Zweitjüngster unter den Geschwistern, kam in die Kammer und drängte sich an den Schafen vorbei. Er trat einen Schritt in den Raum hinein und schien sofort zu begreifen, was geschehen war. Flugs schnappte er sich einen Lappen von einem Tisch nahe der Tür und legte ihn so hin, dass Catriona die restliche Tinte darauf laufen lassen konnte.
    »Gut reagiert.« Er lächelte ihr zu, doch erreichte dieses Lächeln seine Augen nicht, und seine Stimme klang müde.
    Er war ihr Lieblingsbruder, mehr noch, der Einzige, den sie überhaupt mochte, blond und sowohl hinsichtlich seines Benehmens als auch seines Äußeren ganz anders als die übrigen.
    »Wer hat diesmal wem was angetan?« Ailig musterte erst Catriona, dann Broc und schließlich die anderen Brüder, die nach wie vor hinter ihm aufgereiht standen.
    »Du hast es Ailig nicht gesagt?«

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