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Rettungskreuzer Ikarus Band 006 - Konvoi

Rettungskreuzer Ikarus Band 006 - Konvoi

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 006 - Konvoi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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lag über dem für Menschen erträglichen Level.
    »Was dauert da nur so lange?«, fragte Thorpa.
    Weenderveen seufzte. »Was meinen Sie?«
    »Nun, irgendwann müssten die doch mal hier auftauchen.« Er sagte
nicht, wen er mit die eigentlich meinte, und Weenderveen glaubte auch
nicht, dass er richtig lag, als der Pentakka plötzlich »Sie kommen!
Sie kommen!« ausrief.
    Der Robotingenieur zog seinen Stunner und drehte sich herum. »Anande! Gefechtsbereitschaft!«
    Der Doktor wandte sich von einer Kontrolltafel ab, die er schon seit einer Viertelstunde
inspizierte, als könne er allein durch seinen Blick dafür sorgen,
dass die Triebwerke der Hope wieder ansprangen. Als Weenderveen ihn ansprach,
wirbelte er hektisch herum, fuchtelte beinahe ungeschickt mit dem Stunner und
ging dann hinter einem Instrumentenpult in Deckung. Gleichzeitig rief er einen
Befehl an die verbleibenden fünfzig Medoroboter, die sie zu ihrem Schutz
hier gelassen hatten. Die Maschinen setzten sich in Gang und formierten einen
Verteidigungsring um die beiden Menschen und den Pentakka.
    In dem Moment öffneten sich die Zugangstüren zum Deck.
    »Gehen Sie endlich in Deckung, Thorpa!«, schrie Weenderveen, doch
der Pentakka hörte nicht. Mit drei Stunnern bewaffnet hielt er sich direkt
hinter den Robotern auf und wartete, dass der Feind das Deck stürmte.
    Doch in der Türöffnung erschienen nur zwei der anderen Medoroboter,
die wieder einmal einen betäubten Gefangenen in ihrer Mitte trugen und
in einen der Abstellräume nahe des Eingangs verfrachteten.
    »Ein Offizier!«, stieß Weenderveen hervor.
    »Dem haben sie's gegeben!«, triumphierte Thorpa.
    »Doc, wecken Sie ihn auf!«
    »Ich soll, was?«, fragte Anande mit einem Ausdruck in den Augen,
der keinen Zweifel aufkommen ließ, dass er Weenderveen in diesem Moment
für übergeschnappt hielt.
    »Na los doch!«, schnauzte der ältere Mann. »Er kann uns
vielleicht einige Fragen beantworten.«
    Jovian Anande fuhr sich mit der Zunge über die Lippen, stemmte sich in
die Höhe und knurrte ein »na schön«, ehe er sich, geschützt
von zehn Medorobotern, zu dem Gefangenen begab.
    Weenderveen verließ ebenfalls seine Deckung und wartete geduldig, bis
Anande dem Bewusstlosen die Injektion verabreicht hatte, die die Wirkung des
Betäubungsmittels aufhob. Es dauerte eine, vielleicht zwei Minuten, ehe
die Augenlider des Mannes zu flattern begannen. Weenderveen stellte fest, dass
der Offizier noch bewaffnet war, nahm den Blaster an sich.
    »Wer sind Sie?«
    Er erhielt keine Antwort. Denn es dauerte noch einmal so lange, bis der Mann
die Augen aufschlug, dann wieder kräftig zusammenkniff und versuchte, sich
die Hände schützend vor das Gesicht zu legen. Die Roboter hielten
ihn unnachgiebig fest. Er hustete und stöhnte. Das, was Anande über
die Nachwirkungen zum Betäubungsgift gesagt hatte, schien zu stimmen.
    »Können Sie mich hören?«
    Der Mann brabbelte unverständlich. Er war nicht einmal zu einem Nicken
imstande.
    Weenderveen wandte sich zu Anande um. »Haben Sie nicht etwas, das ihn rascher
auf die Beine bringt?«
    Der Doktor kramte in seinem Medikit und zog eine Injektionspistole hervor. In
der anderen Hand hielt er eine Kanüle. »Das hier – für eine
halbe Stunde. Danach kann man ihn wohl für eine Woche vergessen.«
    »Wieso?«
    »Dieses Serum versetzt ihm einen Adrenalin- und Endorphinschub, der die
letzten Kraftreserven seines Körpers mobilisiert. Für einen kurzen
Augenblick. Danach bricht sein Metabolismus einfach zusammen.«
    »Tun Sie es!«
    »Auf Ihre Verantwortung«, brummte Anande.
    »Er ist der Feind«, meinte Weenderveen.
    Dr. Anande beugte sich über den Offizier und injizierte das Serum. Nur
wenige Sekunden darauf schlug der Mann gänzlich seine Augen auf. Er wollte
aufspringen, und fast wäre ihm das auch gelungen, hätten ihn die Medoroboter
nicht wie Schraubstöcke festgehalten.
    »Verflucht!«, schnaubte der Fremde. »Wer sind Sie? Was wollen
Sie?«, Er zerrte wie wild an den Greifarmen der medizinischen Einheiten
und hörte erst damit auf, als ihm Weenderveen die Mündung des Blasters
auf die Stirn setzte.
    »Bleiben Sie ruhig!«, herrschte Darius ihn an. »Außerdem
sind Sie nicht in der Position, Fragen zu stellen. Also, wie ist Ihr Name?«
    Der Fremde verzog die Mundwinkel, als kämpfe er gegen Schmerzen an. »Ash,
Lieutenant junior grade , Steuermann an Bord der Liebenfels .«
    »Na

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