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Rettungskreuzer Ikarus Band 008 - Das Janus-Elixier

Rettungskreuzer Ikarus Band 008 - Das Janus-Elixier

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 008 - Das Janus-Elixier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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unsere Aufzeichnungen vernichten«,
schlug Krshna vor, »bevor sie in falsche Hände gelangen. Unsere Arbeit
ist ein Fehlschlag ... ein einziges Desaster.«
    »Das werden wir«, stimmte Nadir grimmig zu. »Doch erst schotten
wir das Labor von der Außenwelt ab, damit uns niemand daran hindern kann.«

    Captain Roderick Sentenza konnte es kaum glauben:
    Sally McLennane hatte ihre Abreise verschoben und war nach Vortex Outpost zurückgekehrt,
um ein letztes Mal ihren alten Posten einzunehmen, während er mit der Ikarus
II zu einem Jungfernflug aufgebrochen war, ganz so, wie er es sich erträumt
hatte. Trotzdem, richtig zufrieden war er nicht. Es war weniger diese Interimslösung,
die ihn störte, denn die Direktorin des Corps verfügte über nahezu
uneingeschränkte Macht, so dass sie jederzeit und überall den Oberbefehl
übernehmen konnte, als die Ahnung, dass wichtige Gründe Old Sally
zu diesem Schritt bewogen hatten; Gründe, die zu wichtig waren, als dass
sie einem kleinen Offizier mitgeteilt worden wären.
    Das Ziel hieß Cerios III. Die Crew hatte bereits eine erste Lagebesprechung
hinter sich und war mit den Daten dieser Welt vertraut gemacht worden. Was jedoch
den Auftrag der Ikarus betraf ..., dieser war mehr als nur ungewöhnlich.
    Es handelte sich keineswegs um einen konventionellen Rettungseinsatz, wie Sentenza
zunächst erwartet hatte, sondern um eine Aufgabe, die ein undercover operierendes
Agententeam genauso, wenn nicht gar besser hätte durchführen können.
Allerdings war die Ikarus das einzige gerade verfügbare Schiff mit
einem Überlichtantrieb, von dem Kurierboot einmal abgesehen, zum anderen
erlaubte es der neuartige Antrieb, die Strecke in fast der Hälfte der üblichen
Zeit zurückzulegen. Sie würden Cerios III schneller erreichen als
jeder andere Raumer.
    Offiziell würden Sie sich medizinische Geräte ansehen, die von der Lebensspender Inc. entwickelt worden und der mobilen Rettungsabteilung
zum Test angeboten worden waren. Dr. Anande war beauftragt, die entsprechenden
Systeme auszuwählen und für eine Testphase installieren zu lassen.
Der Konzern hatte diese Offerte bereits vor einiger Zeit gemacht, doch durch
die Zerstörung der Ikarus I, dem einzigen in Frage kommenden Schiff,
war der Deal vorübergehend auf Eis gelegt worden. Die Lebensspender
Inc. versprach sich von der Kooperation eine positive Werbung und neue Kunden;
dem Corps winkten besonders günstige Lieferkonditionen. Diese Einladung
nach Cerios III war die ideale Tarnung. Inoffiziell würde einer von ihnen
einen Kontaktmann McLennanes treffen, der wichtige Informationen weiterzugeben
hatte.
    Was jedoch die wahren Hintergründe betraf und die Schwierigkeiten, mit
denen McLennane zweifellos rechnete – Sentenza fühlte sich einmal
mehr wie eine Marionette und verfluchte die Geheimhaltungspolitik seiner Vorgesetzten.
    Unbewusst strich er mit den Fingerspitzen über das kühle Metall, hinter
dem sich der Bordcomputer verbarg – und sein großes Geheimnis. Es
sah nicht so aus, als würden sie diesmal in eine Situation geraten, in
der es sich würde bewähren müssen. Sofort rief sich Sentenza
zur Ordnung: Man musste vorsichtig sein mit dem, was man sich wünschte,
sonst wurde es gar noch wahr ...
    Kurz blickte er zu den anwesenden Mitgliedern seiner Crew. Arthur Trooid, der
täuschend menschenähnliche Androide, saß an der Steuerung und
flog das Schiff sicher durch den Hyperraum. Es gab keinen besseren Piloten als
ihn. Am Funkgerät hatte der Ingenieur Darius Weenderveen Platz genommen.
Der ehemalige Robotiker hatte rasch eine Vielzahl weiterer Qualitäten entwickelt,
die ihn von dem meist unterschätzten Mitarbeiter zu einem der vielseitigsten
gemacht hatten. Die Übrigen hielten sich in anderen Räumen auf. Nachdem
er zum wiederholten Male etwas Falsches gegessen hatte – lernte er denn
nie, was für seinen Organismus bekömmlich war und was nicht? –,
befand sich der Pentakka Thorpa, ihr exzentrischer Xenopsychologe, in der Krankenstation
bei dem Mediziner Dr. Jovian Anande und erholte sich vom Magenauspumpen. Chief
Sonja DiMersi hielt sich im Maschinenraum auf, ebenso die Grey An'ta, jedoch
beide in möglichst weit voneinander entfernt liegenden Ecken. Seit dem
Schlag in der Messe war das letzte Fünkchen eines freundschaftlichen Gefühls
für das neue Besatzungsmitglied in der Ingenieurin erloschen.
    Es herrschte eine

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