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Rettungskreuzer Ikarus Band 009 - Seer'Tak City-Blues

Rettungskreuzer Ikarus Band 009 - Seer'Tak City-Blues

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 009 - Seer'Tak City-Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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leicht salbungsvollen
Ausdrucksweise Anseffs. Dennoch hütete sie sich, den labilen Mann zu unterbrechen.
    »Die Behörden stellen hier keinerlei Nachforschungen an oder behaupten,
dass Bandenkriege oder Gangstersyndikate dahinter stecken würden. Natürlich
kam es auch in der Vergangenheit immer wieder zu solchen Vorfällen –
aber so gehäuft, alleine im letzten halben Jahr, nein. Normalerweise sorgt
Hammet für ein Mindestmaß an Sicherheit, zumindest außerhalb
der Blauen Stadt, sonst würden hier die Geschäftsleute nur abgeschreckt
werden. Doch die Sicherheitssituation hat sich auch in den guten Gegenden der
Stadt massiv verschlechtert. Erste Bewohner erwägen bereits die Umsiedlung
in weniger gefährliche, vom Corps direkt kontrollierte Gegenden. Zumindest
gilt das für jene, die hier einigermaßen legale Geschäfte durchführen.«
    Anseff hielt erschöpft inne. Dr. Anande reichte ihm einen Drink aus stabilisierenden
Substanzen, den er zusammengemixt hatte. Ohne weiter hinzuschauen nahm der Corpsangestellte
den Becher und kippte den Inhalt in sich hinein. Schließlich sah er Sentenza
an und hob die Schultern.
    »Ich kann wirklich nicht mehr sagen«, schloss er seine Ausführungen.
    Der Captain lächelte ihm begütigend zu. »Das ist okay«,
meinte er in ruhigem Tonfall. »Sie haben uns sehr weitergeholfen. Wir werden
mit unseren eigenen Nachforschungen beginnen, und ich denke, dass wir Ihre Unterstützung
dabei nicht benötigen werden.«
    Offenbar war das exakt das, was Anseff hören wollte. Ein Ausdruck der Erleichterung
lag auf seinem Gesicht.
    »Ich schlage vor, Sie ziehen sich in Ihre Wohnung zurück«, ergänzte
nun Anande. »Captain Sentenza hat die vorläufige Schließung
des Büros verfügt. Wir werden eine Passage nach Vortex Outpost für
Sie buchen, auf dem nächstmöglichen Liner in die Grenzregion. Dann
können Sie sich von den erlittenen Strapazen erholen.«
    »Oh ja!«, stieß Anseff hervor, und er war offensichtlich glücklich
über den Gang der Dinge. »Genau so machen wir es. Es freut mich sehr,
dass Sie hier die Sache übernehmen ... Das ist alles nichts für mich.«
    »Sie haben Ihre eigenen Qualitäten«, rang sich Sonja DiMersi
ab und klopfte Anseff auf die Schulter.
    Dieser erhob sich, verabschiedete sich wortreich und verließ das Konferenzzimmer
des Corpsbüros, in dem sie sich versammelt hatten.
    Für einen kleinen Augenblick kehrte nachdenkliche Stille ein, ehe Anande
das Wort ergriff. »Wir haben nicht viele Ansatzpunkte – und vor allem
nicht allzu viel Zeit, wenn unsere Tarnung nicht auffliegen soll. Es wäre
wohl am sinnvollsten, einmal am hiesigen Haupttempel der Galaktischen Kirche
nachzuhaken – Anseff berichtete von verschwundenen Priestern!«
    Sentenza nickte zustimmend. »Exakt mein Gedanke, Doktor. Wir teilen uns
besser auf. Ich werde mit Ihnen zur Kirche gehen. Sonja und Weenderveen werden
sich in der Geschäftsgegend umhören, vielleicht gibt es dort einige
Hinweise. Trooid und An'ta werden zurück zu Thorpa auf die Ikarus gehen, um unsere simulierten Reparaturarbeiten möglichst echt aussehen
zu lassen.«
    An'ta war deutlich anzusehen, dass sie mit dieser Aufgabenstellung nicht einverstanden
war. Dennoch schwieg sie und akzeptierte anscheinend die Entscheidung des Captains.
    Sentenza legte die Hände flach auf den Tisch und blickte in die Runde.
»Noch irgendetwas? Wenn nicht, wir treffen uns in drei Stunden zum Abendessen
auf der Ikarus . Vielleicht sind wir dann schon etwas klüger!«
    Alle erhoben sich. Als die meisten den Raum bereits verlassen hatten, nahm Sentenza
An'ta zur Seite.
    »Ich weiß, dass Sie über meine Aufteilung nicht sehr glücklich
sind. Es gibt jedoch einen tieferen Grund. Sie und Trooid sind am besten dafür
geeignet, in den Computersystemen von Seer'Tak City zu schnüffeln. Ich
möchte, dass Sie in gesicherte Verwaltungsdateien eindringen, in die Speicherbänke
der TakForce – was immer Sie auch finden. Keine falsche Rücksichtnahme
auf hiesige Datenschutzbestimmungen – wir haben hier nichts zu verlieren!«
    Die Grey runzelte die Stirn. »Das wird kaum möglich sein. Was ich
über diese Stadt weiß, ist, dass die elektronischen Sicherungen dem
allerneusten Stand der Technik entsprechen. Niemand kann hier unerlaubt in den
Systemen hacken, ohne sofort mehrfachen Alarm auszulösen.«
    Der Captain grinste grimmig. »Deswegen sage ich Ihnen dies hier auch

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