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Rettungskreuzer Ikarus Band 009 - Seer'Tak City-Blues

Rettungskreuzer Ikarus Band 009 - Seer'Tak City-Blues

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 009 - Seer'Tak City-Blues Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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und diese, gleichfalls ohne erkennbare Gefühlsäußerung,
ihre soeben gemachte Meldung wiederholte.
    »Die Ikarus vom Freien Raumcorps ist mit einem Triebwerksschaden
gelandet. Die Techniker gehen von einem Aufenthalt von etwa einer Woche aus.«
    Joran ballte die Fäuste – eine aus Fleisch und Blut, eine andere aus
hochbiegsamen Synthometall, nun beide in feinen dunkelroten Samthandschuhen
– und stieß einen bösen Fluch aus. Er drehte sich halb um, als
wolle er seine Kumpane nicht an den Gefühlen teilhaben lassen, die doch
so offensichtlich in ihm kochten, dann schien er sich zu sammeln, und mit beherrschten
Gesichtszügen wandte er sich Kefir zu.
    »Hammet, Sentenza ist eine Bedrohung ersten Ranges!«, erklärte
Joran mit kühler Stimme.
    Hammet runzelte die Stirn. »Wieso sollte ein kleiner Rettungskreuzercaptain
des Raumcorps für uns irgendeine Bedrohung darstellen?«, fragte er
unbeeindruckt nach.
    Joran beugte den Oberkörper vor, so dass Kefirs aufmerksames Auge das schwache,
kaum sichtbare Zittern erkennen konnte, das den Mann erfüllte. In Joran
tobte ein Vulkan.
    »Sentenza ist uns bereits indirekt mehrmals in die Quere gekommen. Bei
unseren Bemühungen, das Raumcorps zu destabilisieren, war es immer er,
der die Pläne durchkreuzt hat – er und seine dreimal verfluchte Crew!
Wenn er nicht gewesen wäre, hätte Markant längst für uns
die Organisation der oberen Corpshierarchie vollständig infiltriert. Dann
gäbe es in diesem Sektor keinen Machtfaktor mehr, mit dem wir ernsthaft
zu rechnen hätten. Stattdessen ist Sally jetzt da, wo sie niemand von uns
haben will!«
    Kefir setzte sich auf einen der bereit stehenden Sessel und schlug die Beine
übereinander. »Joran, Sie sind mit den operativen Details dieser Mission
besser vertraut. Wie wäre es, wenn Sie mir alle wichtigen Informationen
geben würden?«, fragte Hammet in freundlichem Ton.
    Der Prinz nickte und hob eine Faust. Er streckte einen Finger aus.
    »Die Ikarus -Crew verhinderte den ersten Anschlag auf das Schiff,
dessen Zerstörung unsere Gegnerin Sally im Raumcorps völlig diskreditieren
sollte. Sie entdeckte die Abhöreinrichtungen und störte damit unseren
Informationsfluss!«
    Ein zweiter Finger.
    »Die Ikarus rettete die beiden Don'hai auf Elysium und erhielt Koordinaten,
die eigentlich ich hatte aus ihnen herauspressen sollen! Ich bin damals knapp
von der Station entkommen, doch Sentenza hat irgendwas erfahren, denn ...«
    Ein dritter Finger.
    »... er verlor die Ikarus I auf einer sehr geheimnisvollen
Mission, die von Sally gedeckt wurde.«
    Ein vierter Finger.
    »Er verhinderte Markants Coup gegen das Trägerschiff und brachte ihn
in Zugzwang, was schließlich ...«
    Die Hand Jorans war offen Hammet entgegengestreckt.
    »... zum übereilten Einsatz des Netzvirus und der Schwarzen Flamme
führte, was in einer Katastrophe endete, Sally einen Karriereschub verpasste
und unsere Kontakte im Raumcorps völlig diskreditierte. Markant ist tot.«
    Joran hob die zweite Hand und streckte den sechsten Finger hervor.
    »Die Ikarus -Crew hätte beinahe verhindert, dass Boteros Forschungen
in unsere Hände gerieten und hat mit Sallys Hilfe den Zugriff auf den Rest
des Forscherteams verhindert, wo immer die nun auch stecken mögen. Denn
dass sie umgekommen sind, ist zu bezweifeln.«
    Joran trat einen Schritt vor und hielt Hammet die sechs Finger vor die Nase.
    »Sechs gute Gründe, sofort Gegenmaßnahmen zu ergreifen!«
    Hammet wirkte beeindruckt, wenngleich nicht beunruhigt. Er blickte Amhap an,
die dies sofort richtig wertete, auf dem Absatz kehrt machte und im Gehen begann,
Anweisungen in ein Kehlkopfmikrophon zu flüstern.
    Joran starrte auf das Bild der Holographie im zentralen Kontrollraum der Stadt.
Es zeigte die gelandete Ikarus II .
    »Und dort ...«, murmelte er schließlich mit einem fast resignativen
Unterton. »... dort ist die Celestine , geführt von dieser widerlichen
Pest Jason Knight. Die haben auf Elysium und Cerios III mitgewirkt, und dass
sie alle hier sind, ist kein Zufall, Hammet. Das ist alles ganz und gar kein
Zufall ... Wir können uns keine Pannen mehr leisten. Das Vorauskommando
ist zu wertvoll, unsere Verbündeten in dieser Phase der Operation zu verletzbar . Es muss gehandelt werden – schnell, hart, rücksichtslos!«
    Hammet nickte. »Giordana wird die entsprechenden Schritte einleiten!«
    »Welche Schritte, Hammet? Ich will es

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