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Rettungskreuzer Ikarus Band 010 - Aufstand der Toten

Rettungskreuzer Ikarus Band 010 - Aufstand der Toten

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 010 - Aufstand der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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Station erreichte.
    Mehr automatisch denn aus Notwendigkeit ließ Za6tek die Kontrollroutine
des Chamäleonschirmes durchlaufen. Diese neue Einheit, die nur wenige Schiffe
besaßen, würde aus dem schwarzen Haifisch einen Standardraumer der
Ushu-Träger machen, inklusive aller charakteristischen Energiesignaturen.
Ihre Verbündeten hatten ihnen alle wichtigen Informationen zugänglich
gemacht, und in dieser Phase der Operation bestand die Notwendigkeit, die Ankunft
der Hierarchie zu verschleiern und lieber insgeheim tätig zu werden. Das
würde nicht ewig so sein, daher hatte man auf den Einbau der komplexen
Technologie außerhalb der Vorhutschiffe verzichtet. Wäre Za6tek in
der Lage gewesen, genau zu begreifen, was die Ushu-Träger unter Stolz verstanden,
dann hätte er sicher jetzt ein solches Gefühl entwickelt. Das Schiff,
in dem und mit dem er diente, gehörte zu den autonomen Einheiten höchster
Entwicklung, es war ein Glanzstück der hierarchischen Technologie.
    Für Za6tek war es ein effektives Werkzeug und eine Heimat zugleich. Fern
vom Nexoversum war die Lokale Hierarchie alles, was ihn an die wahre Existenz
in der Verbundenheit erinnerte. Er hoffte, dass die 16 in Stasis gelegten Autonomen
bald wieder erwachen und die Hierarchie bereichern würden.
    Er sah auf, und die dunkle Blitzgestalt Te3moks bewegte sich mit den typischen,
zuckenden Bewegungen. Ein dumpfes Gefühl baute sich in ihm auf. Te3mok
hatte genug gesehen, genug erfahren, der Flug konnte weitergehen. Er löste
den Verbindungsimpuls aus. Die Hierarchie wuchs aus dem Zerfall empor. Za6tek
öffnete sich und tauchte in die Gemeinschaft ein. Er verlor sein Ich, das
darauf wartete, bei der nächsten Individualisierung erneut zum Vorschein
zu treten. Alle seine Gedanken flossen nun in die Hierarchie ein.
    Und das war der vorläufig letzte eigenständige Gedanke Za6teks.
    Das Schiff tauchte kurz darauf wieder in den Hyperraum ein, auf der letzten
Etappe zu seinem Ziel: Seer'Tak City!

    »Das ist doch ganz einfach: Wir gehen rein, hauen ihnen aufs Maul und gehen
wieder raus!«, meinte Golkar leise, als hätte er die Zweifel in Sentenzas
Gesicht bemerkt. Der Captain runzelte die Stirn, da er mit der herzerfrischenden
Grundeinstellung des Marinesoldaten nicht wirklich warm werden konnte. Er enthielt
sich jedoch eines weiteren Kommentars, um die positive Motivation des Mannes
nicht zu beeinträchtigen und wandte sich an Dorogodh, der neben ihm auf
dem Boden hinter der Umluftanlage hockte und in den halbdunklen Gang starrte.
    »Wohin jetzt?«, fragte er flüsternd, obwohl das laute Rumpeln
der Anlage jede in normaler Lautstärke geführte Unterhaltung leicht
übertönt hätte.
    »Nach den Aussagen Trooids befinden wir uns hier ...« Dorogodh hatte
dem Androiden ein kleines Zeichenpad ausgehändigt, auf das dieser in ausgesprochen
exakter Linienführung einige Grundrisse der unterirdischen Anlagen geworfen
hatte. »Ein automatischer Versorgungstrakt. Es kann durchaus sein, dass
wir bereits irgendwelche Sensoren ausgelöst haben. Hammets Schergen laufen
jedoch überall in der Stadt herum, er wird seine Kräfte an jenen Orten
konzentrieren, von denen er annimmt, wir würden sie aufsuchen.«
    »Und wo befindet sich unser Ziel?«, hakte An'ta nach. Ihr kräftiger
Körper überragte auch in der Hocke jedes weitere Mitglied der Gruppe.
    Dorogodhs Finger stieß auf das Pad hinab.
    »Direkt dorthin – Zellentrakt, wissenschaftliche Einrichtungen, eine
Ebene unter der Zentrale. Und genau dort wird es von TakForce nur so wimmeln.«
    »Haben wir eine Alternative?«
    Der Truppführer grinste. »Wenn wir mehr Zeit hätten, würde
mir eine einfallen, aber die haben wir nicht. Ich widerspreche meinem geschätzten
Kameraden Golkar normalerweise sehr gerne, aber in diesem speziellen Falle hat
er Recht. Schnell rein, schnell raus – das ist die Devise. Hammet weiß
nicht, dass wir seine Anlage ausspioniert haben, das ist unser Vorteil. Wenn
wir diesen Weg nehmen, anstatt den direkten ...« Die Darstellung auf dem
Pad wirbelte herum »... wird ihn das sehr überraschen, denn den würde
nur jemand mit Ortskenntnis wählen.«
    Sentenza nickte. »Sehe ich das richtig – durch die Großküche
und Hammets Privatgemächer direkt in seinen privaten Lift hinunter in den
Zellentrakt?«
    Dorogodh grinste breiter. »Ist doch genial, oder?«
    Der Captain wusste nicht genau, ob »genial« in

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