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Rettungskreuzer Ikarus Band 010 - Aufstand der Toten

Rettungskreuzer Ikarus Band 010 - Aufstand der Toten

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 010 - Aufstand der Toten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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kann. Das ist beiden offenbar erspart
geblieben. So gesehen, sind wir doch noch rechtzeitig gekommen ...«
    Shilla stieß ein unartikuliertes Stöhnen aus, was den Arzt dazu veranlasste,
sich wieder seiner zweiten Patientin zuzuwenden.
    Dann schlug Sonja die Augen auf, zwinkerte erst orientierungslos, ehe sie Sentenzas
Gesicht über sich erkannte. Ein Lächeln, das Erleichterung wie auch
Verzweiflung ausdrückte, flog über ihr Gesicht. Sentenza legte eine
Hand an ihre Wange und versuchte, sich seine Sorgen nicht allzu deutlich ansehen
zu lassen.
    »Es wird schon wieder, Chief«, murmelte er mit belegter Stimme. Er
wusste nicht genau, was er sonst noch sagen sollte. Das Durcheinander an Gefühlen,
das ihn plötzlich mit einem Schlag durchflutete, schien negative Auswirkungen
auf seine Artikulationsfähigkeit zu haben. Er stotterte etwas herum, immer
wieder die Wange Sonjas streichelnd, als würde diese stete Bewegung alles
ausdrücken, was er nicht über die Lippen bekam.
    Das tat es.
    »Was hat dich aufgehalten, du Idiot!«, kam schließlich die Antwort
aus DiMersis Mund.
    Für eine Sekunde wusste Sentenza erneut keine Erwiderung, dann, einem plötzlich
Impuls folgend, beugte er sich hinab und drückte einen Kuss auf Sonjas
verkrustete, aufgesprungene Lippen. Er fühlte, wie sie den Kuss erwiderte
und sich danach entspannte, fast gelöst wirkte. Trotz der schwierigen Situation,
in der sie waren, und trotz des bedauernswerten Zustandes der beiden Frauen,
durchfuhr Sentenza ein kurzes, befreiendes Glücksgefühl, wie er es
seit sehr, sehr langer Zeit nicht mehr erlebt hatte. Offenbar hatte er sich
nicht getäuscht. Offenbar hatte er das Richtige getan.
    »Sorry«, flüsterte er nun. »Ich mach es wieder gut. Das
passiert nicht noch einmal! Ich ... ich liebe dich!«
    »Und das wurde nun auch wirklich Zeit!«, flüsterte Sonja und
ihr Lächeln, das noch so viel Schmerz enthielt, war mehr Bestätigung
seiner Hoffnung, als er erträumt hätte.
    Sonja DiMersi seufzte halblaut, immer noch bemüht, ein Lächeln zu
zeigen. Dann richtete sie sich mit Sentenzas Hilfe auf, mehrmals schmerzhaft
das Gesicht verziehend. Sentenza konnte seine Sorge nicht verbergen.
    »Das war ...«, begann er zögernd.
    »Joran!«, erwiderte Sonja mit einer gehörigen Portion Hass und
Wut in der Stimme. Hass und Wut in Sonja DiMersi – sie war offenbar auf
dem Wege der Besserung. Sentenza entspannte sich etwas.
    »Wie geht es Shilla?«, fragte Sonja.
    »Schlecht!«, erklang eine Stimme in ihrem Kopf, begleitet von einer
diffusen Emotion. »Aber ich lebe.« Offensichtlich war das Dämpfungsfeld
während der Kampfhandlungen zerstört oder stillgelegt worden. Aber
das war nichts, worüber sich irgendjemand zu diesem Zeitpunkt Gedanken
machte.
    Die Erleichterung in Jason Knights Gesicht war nur mit der von Sentenza zu vergleichen.
Er hielt immer noch Shillas Hand fest, die diese nun langsam fortzog.
    »Du musst mir helfen!«, bat sie ihn. Knight erhob sich, ergriff Shilla
unter den Achseln und zog sie sanft nach oben. »Wir müssen hier weg.
Es kommen immer mehr!«
    Auch Sentenza hatte die Warnung vernommen. Er half Sonja auf, die sich wackelig
auf die eigenen Beine stellte. Shilla lehnte sich schwer an Knight, ihr ging
es sichtlich schlechter. Die Blicke von Sentenza und Knight trafen sich.
    »Ich würde sagen«, meinte der Händler mit gefährlicher
Langsamkeit, »dass bestenfalls göttliche Intervention Joran noch Moral
oder menschlichen Status zusprechen könnte.«
    Sentenza grinste freudlos. »Das, mein bester Freund, dürfte zutreffen!«
    Nun war es an Shilla und Sonja, Blicke zu wechseln. »Bester Freund?«,
klang es in Sonjas Gehirn auf. Diese zuckte mit den Schultern. »Ich würde
mal sagen, die beiden haben uns einiges zu erzählen«, dachte sie mit
einem amüsierten Unterton zurück. »Und lass den armen Jason doch
bitte endlich wieder deine Hand halten, der flippt gleich aus!«
    Sonja sah, wie die schlanke, blaue Hand wieder in die des Händlers fuhr,
was dieser mit einer Mischung aus Verwirrung und Freude zur Kenntnis nahm.
    »Wir müssen hier weg!«, hörten sie nun An'tas Stimme. »Die
TakTrooper kommen! Es wird ungemütlich!«
    Sonja blickte an sich und Shilla herab und schüttelte den Kopf.
    »Nein, ich glaube, jetzt beginnt der gemütliche Teil«, meinte
sie sarkastisch. Dann sah sie in Sentenzas Gesicht, und das Maß an Zärtlichkeit,
das sie in

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