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Rettungskreuzer Ikarus Band 011 - Die Erleuchteten

Rettungskreuzer Ikarus Band 011 - Die Erleuchteten

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 011 - Die Erleuchteten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Kay
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hervor, schwieg jedoch sofort,
als Asiano eine unscheinbare Handbewegung machte.
    Der Führer der Sekte blieb vor Sentenza stehen und musterte die Mannschaft
eingehend. Sein Blick weckte irgendetwas Vertrautes in Roderick und den anderen.
Sie erkannten, dass Asiano keine Bedrohung für sie war, sondern einfach
ein Mann, der ...
    Sentenza sog scharf die Luft ein. Das Charisma des Erlösers wirkte bereits
auf ihn und die Crew. Zwar glaubte er nicht, dass Asiano einen hypnotischen
Einfluss auf sie hatte, doch seine bloße Gegenwart nahm die anderen voll
und ganz in seine Präsenz auf.
    Wenn man es zuließ , dachte der Captain.
    »Mein lieber Captain Sentenza«, sagte Asiano, immer noch das freundliche
Lächeln zur Schau tragend. Ob es vielleicht sogar aufrichtig gemeint war,
wusste Roderick nicht zu beurteilen.
    »Ihr Priester dort ...«, begann Sentenza dann.
    »Superior!«, schnappte Dorothea mit hochrotem Kopf, als ob sie die
Ungeheuerlichkeit, die der Captain von sich gegeben hatte, gar nicht fassen
konnte.
    »... hat versucht uns zu erklären, dass Gundolf Johannsson in seinem
Wahn von hier floh und uns ein Lügenmärchen über eine Krise an
Bord der Zuflucht auftischte. Ich bin geneigt, Superior Saladin zu glauben,
aber es gibt noch eine Ungereimtheit, die mit dem Angriff der Rettungskapsel
auf unser Schiff zusammen hängt. Haben Sie eine Erklärung, warum man
ein Fluchtboot mit einer Bombe an Bord auf Kollisionskurs mit einem Rettungskreuzer
des Freien Raumcorps schickte?«
    Das Lächeln Asianos wurde breiter. Seiner Mimik war nicht anzusehen, ob
er etwas verbergen wollte, oder die nachfolgende Antwort tatsächlich der
Wahrheit entsprach.
    »Gundolf Johannsson hatte zwei Fluchtkapseln mit Sprengsätzen präpariert.
Wir entdeckten den zweiten leider genau in dem Moment, als Ihr Schiff hier eintraf
und haben ihn abgeworfen, Captain.«
    Sentenza und Sonja tauschten einen flüchtigen Blick. Beide waren nicht
von den Worten des selbsternannten Erlösers überzeugt, aber sie hatten
keine Gegenargumente oder Beweise, dass Johannsson nicht gelogen hatte. Und
wie Thorpa schon so treffend formuliert hatte: Diese Leute wollten ihre Hilfe
nicht!
    »Na schön«, brummte Sentenza schließlich. »So wie
die Dinge liegen, haben wir hier nichts mehr verloren.«
    »Was?«, fuhr Sonja auf. Weenderveen und Anande starrten den Captain
entgeistert an, nur Thorpa schien sich mehr für die künstliche Umwelt
der Biosphäre zu interessieren.
    »Ich würde Ihnen gerne meine Gastfreundschaft gewähren«,
sagte Asiano, »doch ich habe mich noch um einige Dinge zu kümmern,
die jetzt angefallen sind, da unser Terminplan durch das Versagen unseres Antriebs
ein wenig durcheinander geraten ist.«
    »Ja ... sicher«, gab Sentenza zurück. »Tut uns leid wegen
der Umstände, die wir Ihnen bereitet haben.«
    »Keine Ursache, Captain. Beehren Sie uns bald wieder. Vielleicht ergibt
sich ja noch ein fruchtbares Gespräch über die Glaubensgrundsätze
unserer Gemeinschaft.«
    Mit Sicherheit nicht , dachte Sentenza und machte auf dem Absatz kehrt.
Sonja und die anderen drei folgten ihm auf den Fuß, und Richterin Dorothea
beeilte sich, zusammen mit den Wächtern, die Crew einzuholen.
    Sentenza dachte nicht daran, auf sie zu warten. Thorpa, der sich den Weg eingeprägt
hatte, führte sie zurück zum großen Himmelsturm, in dem der
Lift untergebracht war. Ihre Rechnung, die anderen abzuhängen, ging jedoch
nicht auf. Gerade, als sich die Türen des Aufzugs öffneten, erreichten
auch Dorothea und die Wachen die Kabine und traten ein. Nur die Akolythin hing
schwer atmend hinterher. Sonja drückte eine Taste, worauf sich die Türen
unter Protest der Richterin schlossen.
    »Was soll das?«, fuhr sie auf, zuckte dann zusammen, als habe sie
sich selbst bei etwas Verbotenem erwischt, und schaute bedrückt zu Boden.
    »Wir haben nicht den ganzen Tag«, murrte DiMersi und strafte die Klerikerin
mit einem Blick, der sie wohl bis in ihre Albträume verfolgen sollte.
    Auf dem Rückweg mussten sie die gleiche Prozedur durchlaufen wie anfangs.
Es gab offenbar tatsächlich keinen öffentlichen Lift, der alle Decks
miteinander verband. Sentenza und seine Crew beeilten sich, zum Hangar zu kommen.
Die Richterin und die beiden Guardians hatten alle Mühe, Schritt zu halten.
    Als sie sich im mittleren Ring befanden, schaltete sich Roderick Sentenzas Kommunikator
ein. Es war

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