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Rettungskreuzer Ikarus Band 012 - Verschollen im Nexoversum

Rettungskreuzer Ikarus Band 012 - Verschollen im Nexoversum

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 012 - Verschollen im Nexoversum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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nicht unterdrücken. »Oder gehörten sie Unfallopfern?«
    »Sie wurden jenen entnommen, deren Zeit gekommen war«, erwiderte Crii-Logan
emotionslos. »So, wie es der Nexus fordert. Heil dem Nexus!«
    Langsam begann Jason zu begreifen. Er schluckte. Anscheinend dienten diese Leute
einer geheimnisvollen Organisation, die sich Nexus nannte und ein Imperium –
das Nexoversum – kontrollierte. Starb jemand, weil seine Zeit gekommen
war – die Umschreibung ließ darauf schließen, dass der Tod
ein Tabu für Crii-Logans Volk oder sogar für alle Bewohner der Galaxie
darstellte –, wurde ihm das Gehirn entnommen. Wozu der ominöse Nexus
die Gehirne benötigte, konnte sich Jason jedoch nicht vorstellen.
    »Und wer oder was ist dieser ... Nexus?«
    »Niemand kennt ihn«, wisperte Shilla. »Angeblich tritt er nur
in Erscheinung, wenn der Tribut – die Gehirne – ausbleibt, und vernichtet
die Aufständischen. Den Überlieferungen zu Folge ist dies zuletzt
vor einigen Jahrhunderten geschehen. Besser, du lässt dieses Thema fallen.
Sie versuchen es zwar zu verbergen, aber sie fürchten den Nexus.«
    »Woher weißt du das?«
    »Von Sessha. Sie empfindet eine unerklärbare Angst, die sie zu unterdrücken
versucht. Niemand soll es merken, am allerwenigsten wir.«
    «Genauso wie Charkh. Ich wüsste wirklich zu gern, mit wem man uns
verwechselt und wieso allein die Erwähnung des Nexus' jeden einschüchtert.«
    Der geistige Dialog hatte nur wenige Sekunden gedauert.
    Versonnen betrachtete Jason Sessha, die sich bislang nicht an der Unterhaltung
beteiligt hatte. Sie sah fast menschlich aus, hatte einen blassen Teint und
langes, weißes Haar. Die schwermütigen blauen Augen fesselten ihn.
Das Auffälligste an ihr war ein glitzerndes Sterntatoo, das ihr rechtes
Auge umrahmte. Sie war etwas größer als Shilla und von zierlicher
Statur.
    Ein hübsches Ding ...
    Jason riss sich zusammen. Las Shilla immer noch seine Gedanken?
    So, kombinierte er, man verehrte also den mysteriösen Nexus und gehorchte
seinen Anweisungen, doch gleichzeitig gab er Anlass zur Furcht. Handelten die
Bevollmächtigten im Auftrag des Nexus' und mussten zufrieden gestellt werden,
damit der Nexus zufrieden war und keine Strafaktion erfolgte?
    Auf Jasons nächste Frage nach Reputus antwortete Sessha, da sie seinen
Blick, der immer noch auf ihr ruhte, als Aufforderung betrachtete.
    »Reputus ist der vierte Planet der Sonne York.« Sie tippte mit den
Fingern auf einige Bedienungsfelder, und auf dem Tisch erschien eine Abbildung
des Systems. »Als einzige Welt befindet er sich innerhalb der Biosphäre
und wurde besiedelt. Schwerpunkt ist die Lebensmittelindustrie. Frachter liefern
Rohstoffe und bringen die verarbeiteten Produkte zu Planeten, wo sie benötigt
werden. Es gibt aber auch Werften in der Nähe der Raumhäfen. Eine
davon wird Euer Schiff reparieren, Herrlicher Lakai Knight.«
    »Gut, die Bevollmächtigte ist zufrieden. Sie möchte an Bord unseres
Schiffes zurückkehren und die Reparaturen fortsetzen. Können Sie einige
Techniker und Ersatzteile entbehren?«

    Endlich befanden sie sich wieder an Bord der Celestine , und Jason fühlte
sich in der vertrauten Umgebung erheblich wohler als in der ungewohnten Gästekabine.
Es missfiel ihm, dass ihm Annehmlichkeiten zuteil wurden, von denen die Crew
nicht einmal zu träumen wagte. Er wollte nicht besser gestellt sein als
andere, die vielleicht noch mehr Verzicht üben mussten, um ihm den Luxus
zu ermöglichen. Diese Leute mussten sich mit einer altertümlichen
Ausrüstung behelfen, während es den Besuchern an nichts mangelte.
Was war an den Bevollmächtigen so besonders, dass man einen derartigen
Aufwand betrieb? Waren sie die Repräsentanten des Nexus' oder gar der Nexus
selbst?
    Jason hatte den Technikern, die Charkh ihm geschickt hatte, erklärt, was
er benötigte. Diese hatten zugesichert, dass sie ihm alles besorgen würden,
sofern sie das Entsprechende mit sich führten. Unterdessen hatte der Datentransfer
vom Computer der Sentok in den der Celestine begonnen. Umgekehrt,
dafür sorgte ein Sicherheitsprogramm, konnten keine Informationen abgerufen
werden.
    Jason hoffte, dass er bald weitere Antworten haben würde, ohne verfängliche
Fragen stellen zu müssen.
    Shilla wandte sich ihm zu. »Ich habe die Positionsdaten der Sentok und die Werte, die unser Schiff nach dem Sprung anzeigte, analysiert. Wenn mir
bei den

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