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Rettungskreuzer Ikarus Band 012 - Verschollen im Nexoversum

Rettungskreuzer Ikarus Band 012 - Verschollen im Nexoversum

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 012 - Verschollen im Nexoversum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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Raumfahrt scheint es nicht
zu geben, alles ist rein zweckdienlich, jedes Schiff ist im Dienst des Nexus'
unterwegs.«
    »Was ist mit den Hairaumern?«
    »Auf diese wollte ich gerade zu sprechen kommen. Dreimal hat Charkh während
seiner Ära als Kommandant ein solches Schiff gesehen – immer in der
Nähe von Imasen. Auch aus den älteren Files geht hervor, dass dieser
Typ in der Regel nur in der Nähe der Sammelstelle auftaucht.«
    »Aha ...« Jason kratzte sich am Hinterkopf und rückte seine alte
Kappe zurecht. »Ob die Schiffe des Nexus' für den Weitertransport
der Gehirne verantwortlich sind?«
    »Möglich«, entgegnete Shilla. »Die Hilfsvölker werden
nicht mit dieser Aufgabe betraut, anderenfalls wäre gewiss durchgesickert,
wohin die Fracht gebracht wird und zu welchem Zweck. Allerdings ist das sicher
nicht die einzige Bestimmung der Hairaumer. Vielleicht werden sie auch zu Strafaktionen
ausgesandt, wenn der Tribut an den Nexus ausbleibt. Du erinnerst Dich an das,
was Crii-Logan erwähnte? Aber darüber konnte ich keine Aufzeichnungen
entdecken. Wir wissen zudem, dass sie in unserer Heimat operieren und über
ausgezeichnete Waffensysteme verfügen. Also dienen sie ferner als Explorer
und gegebenenfalls als Kriegsmarine.«
    »Deine Theorie klingt logisch«, stimmte Jason zu. »Sie sind wohl
so was wie der verlängerte Arm des ominösen Nexus' und nehmen eine
spezielle Position in der hiesigen Hierarchie ein. Wir haben ja selbst erlebt,
wozu diese Schiffe fähig sind: Sie verfügen über eine Technologie,
die unserer gleichkommt, ihr sogar in einigen Bereichen überlegen ist.
Offenbar können sie sogar mit euch Vizianern konkurrieren ... Es ist jedoch
kaum anzunehmen, dass sie uns helfen werden, nach Hause zu gelangen.«
    »Jedenfalls nicht freiwillig.« Shilla ließ sich nicht anmerken,
ob der kleine Seitenhieb getroffen hatte.
    Jason zog eine Braue nach oben. »Denkst du dasselbe wie ich? Wenn die Celestine wieder intakt ist, sollten wir uns Imasen etwas näher ansehen. Ich glaube
zwar nicht, dass wir dort finden werden, was wir brauchen, aber vielleicht erfahren
wir, wo wir danach suchen müssen.«
    »Und erfahren mehr über die Geheimnisse des Nexus'«, ergänzte
Shilla. »Falls das die unheimliche Bedrohung aus den alten Schriften ist,
sollten wir die Gelegenheit nutzen, so viele Informationen zu sammeln wie möglich.«
In ihren violetten Augen glomm ein leidenschaftliches Feuer, das Jason überraschte.
     

 
3.
     
    »Wir stehen tief in Ihrer Schuld, Commander Charkh«, sagte Jason.
    Er stand neben dem Sessel des Arachnoiden und wandte seinen Blick nicht vom
Panoramaschirm ab, der den Planeten Reputus zeigte, in dessen Orbit die Sentok einschwenkte.
    Reputus wirkte grau und schmutzig. Man hatte die natürliche Oberfläche
komplett bebaut: Ein Industriekomplex reihte sich an den anderen, nur an wenigen
Stellen unterbrochen von kleineren Gewässern. Eine dichte Dunstglocke aus
Abgasen verschleierte die Atmosphäre. Um mittels einer altertümlichen
Technik ihre Pflichten gegenüber dem Nexus zu erfüllen, hatten die
hier beheimateten Wesen ihren natürlichen und gesunden Lebensraum opfern
müssen.
    »Es ist uns eine große Ehre, der Edlen Bevollmächtigten zu Diensten
zu sein«, leierte Charkh die übliche Floskel herunter. »Ein Beiboot
der Sentok wird Ihr Schiff in Schlepp nehmen und sicher auf Reputus landen.«
    »Gibt es keine stationären Traktorfeldprojektoren, welche die Celestine zu einer Werft leiten können?«, erkundigte sich Jason. Das war ein
wesentlich einfacherer und schnellerer Vorgang als das umständliche Andocken
und Navigieren mit einer solchen Last wie der Celestine .
    »Das ist verbotene Technologie«, erklärte Charkh, »wie Ihr
sehr wohl wisst, Herrlicher Lakai Knight. Reputus ist ein treuer Planet des
Nexoversums. Niemand würde es wagen, gegen die Gesetzte zu verstoßen.
Sie werden nirgends etwas anderes als die genehmigten Kleinstgeräte finden.«
    »Natürlich nicht«, murmelte Jason und verfluchte sich im Stillen
für seine vorschnelle Frage. Inzwischen hätte er wissen müssen,
dass selbst eine scheinbar unlogische Handlung mit den herrschenden Begebenheiten
und den Gesetzen des Nexus' begründet wurde. Wie lange würde Charkh
noch glauben, die Erkundigungen würden lediglich seine Lauterkeit auf die
Probe stellen?
    Jason musste vorsichtiger sein, damit der intelligente Arachnoid

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