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Rettungskreuzer Ikarus Band 012 - Verschollen im Nexoversum

Rettungskreuzer Ikarus Band 012 - Verschollen im Nexoversum

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 012 - Verschollen im Nexoversum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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langen Fluges;
die Gehirnfrachter sind nun mal langsame Schiffe.«
    «Aha«, machte Jason, ahnend, dass er ein recht dümmliches Grinsen
aufgesetzt hatte.
    Natürlich konnte er nichts mit den Bezeichnungen anfangen, von denen Charkh
glaubte, sie wären jedem in der Runde geläufig. Ein kurzes Signal
von Shilla verriet ihm, dass sie nicht klüger war als er. Statt Antworten
hatte er nur neue Fragen gefunden. Zeigte er sich zu unwissend, würde Charkh
Verdacht schöpfen, dass sie nicht jene waren, für die er sie hielt.
Und ob die Fremden dann noch so entgegenkommend sein würden? Was zum Teufel
war das Nexoversum und in welchen beschissenen Tiefen des verdammten Universums
waren sie bloß gelandet?
    »Commander, ich würde gern die Datenbank der Sentok benutzen,
um unseren Bordrechner wieder voll funktionsfähig zu machen.«
    Etwas raschelte leise. Crii-Logan nickte entschuldigend in die Runde, ließ
eine kleine Tüte in der Jackentasche verschwinden und rollte mit seiner
langen Zunge einige grüne Pillen in den Mund hinein.
    »Auf Reputus wird man sich aller Probleme annehmen, Herrlicher Lakai Knight«,
entgegnete Charkh. »Unsere veralteten Daten dürften kaum –«
    Ungeduldig unterbrach ihn Jason: »Die Bevollmächtigte befindet sich
auf einer wichtigen Mission und muss ihre Reise schnellstmöglich fortsetzen.
Alles, was hier bereits erledigt werden kann, braucht nicht bis Reputus zu warten.
Ich bin sicher, die Sentok besitzt alle notwendigen Informationen für
unsere Navigationssysteme.«
    »Wie Ihr wünscht. Die Datenbank steht Euch selbstverständlich
zur Verfügung.«
    »Warum nicht gleich so?«, dachte Jason. »Es ist gar nicht so
übel, eine Bevollmächtigte bei sich zu haben, die jeder zufrieden
stellen will.«
    »Charkh staunt, weil du für einen Lakai ungewöhnlich höflich
bist«, hörte er Shillas telepathisches Flüstern. »Alle,
mit denen er bisher zu tun hatte, baten nicht, sondern befahlen, und er hat
mächtigen Respekt vor ihnen, fast schon Angst. Hast du eine Idee, was ein Gehirnfrachter ist?«
    »Die Bevollmächtigte ist sehr erfreut über Ihre Unterstützung«,
setzte Jason die Unterhaltung fort. »Sie möchte mehr erfahren über
Sie, Ihre Crew, die Sentok und ihre Fracht.«
    Charkh überließ es diesmal Crii-Logan zu antworten.
    »Wir alle erfüllen unseren Dienst zum Wohl des Nexoversums«,
schnarrte der Insektoid. »Bis unsere Zeit gekommen ist, sind wir Drei und
unsere neunundzwanzig Kameraden die Besatzung der Sentok . Unser Auftrag
lautet, Gehirne zum nächstgelegenen Sammelpunkt zu transportieren. Das
ist Imasen.«
    »Gehirne?«, hakte Jason ungläubig nach. »Echte Gehirne?«
Eine Erinnerung blitzte flüchtig auf: In Jorans geheimen Laboratorien hatten
sie Gehirne entdeckt, deren Verwendungszweck nicht ersichtlich gewesen war ...
Es schien weit hergeholt – gab es einen Zusammenhang?
    »Natürlich.«
    »Wozu? Und woher sind die Gehirne?«
    »Was mit den Gehirnen geschieht, weiß nur der Nexus. Die Fracht stammt
von Shisanai. Auch auf Reputus werden wir Gehirne aufnehmen.«
    »Charkh und Sessha glauben, dass sie auf die Probe gestellt werden«,
gab Shilla durch, »und hoffen, die richtigen Antworten gegeben zu haben
..., damit wir zufrieden sind. Sei dennoch vorsichtig, sonst durchschauen sie
uns. Übrigens weiß wirklich niemand, wohin die Gehirne von der Sammelstelle
aus gebracht werden und was danach mit ihnen passiert. Offenbar handelt es sich
um eines der bestgehütetsten Geheimnisse des ominösen Nexus'.«
    »Charkh und Sessha?«, fiel Jason auf. »Was ist mit Crii-Logan?«
    »Seine Muster kann ich nicht deuten. Sie sind ... zu fremdartig und ...
wirr. Etwas in der Art habe ich noch nie gefühlt.«
    »Es gibt wohl die eine oder andere Spezies, die sich nicht bespitzeln lässt.
Interessant ... Aber ich bin sicher, er denkt dasselbe wie seine Kameraden.«
    Der Blick, den Shilla ihm zuwarf, blieb skeptisch. Sie war nicht neugierig auf
die intimsten Gedanken anderer, aber es gefiel ihr nicht, dass der Insektoid
seine Geheimnisse vor ihr wahren konnte. Zu frisch war noch die Erinnerung an
die psychische Hölle, der sie von Joran ausgesetzt worden war, indem er
ihre telepathischen Kräfte vorübergehend still gelegt und sie nichts
anderes als eine einsame Leere gespürt hatte. So still musste der Tod sein…
    »Sind diese Gehirne gezüchtet?«, erkundigte sich Jason laut und
konnte ein Schaudern

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