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Rettungskreuzer Ikarus Band 012 - Verschollen im Nexoversum

Rettungskreuzer Ikarus Band 012 - Verschollen im Nexoversum

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 012 - Verschollen im Nexoversum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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Berechnungen kein Fehler unterlaufen ist ...«, sie machte eine
bedeutungsschwangere Kunstpause, »... dann sind wir von unserer Heimat
rund siebenhundert Milliarden Lichtjahre entfernt. Wir befinden uns in einer
Region, die in den Karten als Schmanski-Cluster registriert ist. Mit unseren
Triebwerken haben wir keine Chance, die Milchstraße innerhalb der uns
verbleibenden Lebensspanne zu erreichen.«
    »Wir sind also gestrandet?«
    »Sofern wir keinen Antrieb bauen können, der in der Lage ist, diese
Entfernung zu überwinden, oder Sprungtore finden, die uns so weit tragen
– ja.«
    Es wunderte Jason selbst, dass er diese üble Nachricht so gelassen aufnahm.
Anscheinend hatte er etwas in dieser Art unbewusst geahnt. Auch Shilla wirkte
nicht im Geringsten panisch. Statt mit dem Schicksal zu hadern, passte sie sich
augenblicklich der Situation an.
    »Hysterie würde uns auch nicht weiterhelfen«, ließ sie
ihn wissen, als sie seine Verblüffung bemerkte. »Was bleibt uns auch
anderes übrig? Wir müssen schnellstens lernen, uns hier zurechtzufinden
und dürfen ihnen nicht in die Hände fallen. Wenn wir Glück
haben, entdecken wir einen Weg, der uns nach Hause bringt. Wir sind hierher
gekommen – also muss es auch zurückgehen.«
    »Sonst gründen wir eine vizianisch-menschliche Kolonie ...« Jason
seufzte. »Hast du noch mehr unangenehme Neuigkeiten?«
    »Wie man es nimmt. Die Technologie, die den Völkern des Nexoversums
zur Verfügung steht, hilft uns nicht weiter. Eventuell können sie
unseren Antrieb instand setzen, so dass wir unsere Mobilität zurück
erhalten. Sie haben jedoch nicht die notwendigen Kenntnisse, um die Aggregate
herzustellen, die uns aus dieser Misere heraushelfen würden. Erstaunlicherweise
ist ihre Technologie mehrere tausend Jahre alt und hat sich seither nur minimal
weiter entwickelt.«
    »Was? Aber das –«
    »Das ist unnatürlich, ganz richtig. Ich vermute, dass der Nexus ihnen
jegliche Innovation untersagt hat, zweifellos, um sich seine treuen Hilfsvölker
zu erhalten. Diese würden bestimmt nicht den Befehlen einer geheimnisvollen
Macht folgen, die sich Hintergrund hält, hätten sie die Mittel, sich
von ihren Unterdrückern zu befreien. Wer weiß, womöglich ist
der Nexus gar nur eine Erfindung der Bevollmächtigten, um die Völker
in Schach zu halten.«
    »Also brauchen wir uns keinen großen Hoffnungen hinzugeben.«
    »So viel Pessimismus ist nun auch wieder nicht angebracht«, erwiderte
Shilla gedehnt. »Denk an unsere Quartiere auf der Sentok und an
die Kommunikatoren.«
    Jasons Augen verschmälerten sich. »Du hast Recht. Diese Geräte
und die Einrichtung unserer Kabinen sind erheblich moderner. Sie passen nicht
zum Rest des Schiffs. Wer das gebaut hat, hat wahrscheinlich genau das, was
wir brauchen.«
    »Anzunehmen. Allerdings wird es nicht leicht sein, an diese Dinge heranzukommen.«
    »Der Nexus«, sprach Jason aus, was sie beide dachten. »Hast du
über ihn etwas herausgefunden?«
    »Negativ. Niemand weiß, wer oder was das ist und wo er oder es sich
befindet. Das Nexoversum reicht weit über den Schmanski-Cluster hinaus.
Dagegen sind die kleinen Sternenreiche innerhalb der Milchstraße Staubkörnchen.
Den Nexus beziehungsweise das Hauptquartier der Machthaber in diesen Weiten
zu finden, gleicht der Suche nach dem Nagel im Schraubenhaufen. Aber etwas könnte
uns weiterbringen.« Shilla blendete ein neues Bild auf dem Monitor ein.
    Unwillkürlich erstarrte Jason beim Anblick des Raumschiffs. Diesen Typ
hatte er erst einmal gesehen und das vor nicht allzu langer Zeit. Es war kurz
vor ihrem Sturz durch die Singularität gewesen.
    »Der Hairaumer«, flüsterte er.
    »Ein Schiff des Nexus«, präzisierte Shilla. » Sie sind hier zu Hause ...«

    Die Ressourcen an für die Celestine verwertbaren Ersatzteilen des
Gehirnfrachters waren schnell aufgebraucht, ohne dass das Schiff seine Mobilität
zurückerlangt hatte. Jason und Shilla waren auf die Möglichkeiten
der Werften auf Reputus angewiesen, die hoffentlich größere und bessere
Lagerstätten besaßen. In Folge hatten beide reichlich Zeit, sich
mit den neuen Daten zu befassen, die sich nun im Computer ihres Raumers befanden.
    Regelmäßig suchte Jason das Gespräch mit Charkh und seinen Leuten,
die ihm bereitwillig Auskünfte erteilten. Es entwickelte sich fast so etwas
wie Freundschaft zwischen Jason und dem Arachnoid, der jedoch

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