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Rettungskreuzer Ikarus Band 012 - Verschollen im Nexoversum

Rettungskreuzer Ikarus Band 012 - Verschollen im Nexoversum

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 012 - Verschollen im Nexoversum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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Erschütterung überwunden
hatte. »Die Gehirne werden lebenden Wesen operativ entfernt und in einer
Nährlösung bei Bewusstsein gehalten. Sie erleiden dabei furchtbare
Qualen. An Bord der Sentok und auch hier auf Reputus müssen sich
Hunderte, wenn nicht Tausende lebender Gehirne in Agonie befinden.«
    »Das ... das muss ein Irrtum sein. Bist du dir sicher? Kannst du sie etwa
hören?«
    »Nein, sie sind gut abgeschirmt – zum Glück. Ich glaube, ich
könnte es nicht ertragen, ihre Schreie empfangen zu müssen ...«
    Taisho bestätigte die grauenhafte Enthüllung. »Das ist das Schicksal
aller Bewohner des Nexoversums. Es ist kein Schauermärchen, ich habe es
mit eigenen Augen gesehen. Shilla sah die abscheulichen Bilder in meinen Gedanken.
Ich werde den Anblick nie vergessen können…«
    »Weshalb lassen sich die Völker abschlachten und rebellieren nicht
gemeinsam gegen den Nexus?«, fragte Jason verständnislos. »Ich
begreife das nicht ... Wie kann so etwas generationenlang geduldet werden? Der
Nexus war bestimmt nicht immer so mächtig und den anderen Völkern
überlegen. Was sind das für Wesen, die fähig sind, solchen Massenmord
anzuordnen und auszuführen?«
    Noch immer hatte er sich nicht völlig von dem Schock erholt, den ihm Shillas
und Taishos Erläuterungen versetzt hatten. Lebende Gehirne ... Es war kaum
zu fassen, dass es Wesen von solcher Grausamkeit gab, die, aus welchen Gründen
auch immer, unterlegene Völker wie Schlachtvieh hielten und auf brutalste
Weise ermordeten. Er begriff auch nicht, weshalb sich die Leidenden nicht zusammenschlossen
und gemeinsam gegen die Tyrannei rebellierten. War die Angst vor der Vergeltung
des Nexus' so groß? Diese geheimnisvolle Macht vermochte doch unmöglich
ihre Position zu behaupten, wenn sich das ganze Nexoversum erhob. So viele treue
Anhänger und Kriegsschiffe konnte der Nexus unmöglich aufbieten, um
im gesamten Riesenreich die Rebellion niederzuschlagen.
    »Wäre es so simpel, wie du glaubst, dann wäre der Nexus bestimmt
schon von unseren Ahnen ausgeschaltet worden«, sagte Taisho. »Wir
haben jedoch keine Zeit für Diskussionen. Habt ihr die Arbeiter vergessen?«
    »Was hast du anzubieten?«, Jason schaltete sofort um und fiel ihm
brüsk ins Wort, was er im gleichen Moment bedauerte. Die Bewohner des Nexoversums
waren arme Teufel, niemand hatte ein solches Schicksal verdient. Wie viele Jahre
blieben dem Jungen wohl? Vielleicht zehn oder weniger? Selbst wer mit dem Wissen
um seinen Todestag aufwuchs, haderte zweifellos mit dem Schicksal und sann auf
eine Möglichkeit, diesem zu entgehen oder verfiel in tiefste Depressionen.
Kein Wunder, dass Sessha so melancholisch gewirkt hatte.
    »Das Beiboot der Sentok ist fast fertig beladen und wird in einer
knappen Stunde starten. Es werden nur noch Lebensmittel-Container an Bord gebracht.
Alles ist vorbereitet.«
    Taisho führte Jason und Shilla durch die Regalreihen. Vor sechs großen
Metallkästen blieb er stehen. Die Hälfte von ihnen trug eine blaue
Marke.
    »In dreien befinden sich die besagten Lebensmittel. Die anderen sind leer.
Ihr braucht lediglich hineinzusteigen. Ich werde die Marken auf eure Container
kleben. Ein Kamerad wird sie in einer halben Stunde abholen und an Bord bringen.
Crii-Logan fliegt zur Sentok zurück, und ihr seid in Sicherheit.«
    »Und mein Schiff?«, begehrte Jason auf. »Ich kann es nicht einfach
hier lassen. Wie sollen wir ohne die Celestine jemals wieder nach Hause
gelangen ...«
    »Hier geht es um mehr als nur um das Schiff«, erwiderte Taisho. »Ihr
könnt nicht ewig vor den Soldaten davon laufen. Sie werden ihre Bemühungen,
euch zu finden, intensivieren. Was sie mit euch anstellen werden, wenn ihr in
ihre Gewalt geratet ..., ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass keiner
zurückkehrte, den die Sicherheit in Gewahrsam nahm. Wenn ihr am Leben bleiben
wollt, habt ihr keine andere Wahl.«
    »Ich bin mir immer noch nicht sicher, ob wir dir vertrauen dürfen.«
    »Auch in diesem Fall bleibt dir keine andere Wahl. Ihr müsst euch
schnell entscheiden; die Arbeiter sind gleich hier.«
    »Was passiert mit meinem Schiff, wenn wir es zurücklassen?«
    »Keine Ahnung. Eine solche Situation hat es noch nie gegeben. Möglicherweise
wird man das Boot abtransportieren, damit es nicht zu einem Mahnmal wird, dass
etwas oder jemand es wagte, dem allmächtigen Nexus zu trotzen. Vielleicht
gelingt

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