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Rettungskreuzer Ikarus Band 013 - Das Leid der Schluttnicks

Rettungskreuzer Ikarus Band 013 - Das Leid der Schluttnicks

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 013 - Das Leid der Schluttnicks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylke Brandt
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Blätter
in die Schlutterware und drückte den Deckel auf den Behälter. Ein
leises, saugendes Geräusch erklang, das winzige Ventil in dem Deckel der
Dose bebte. »Das war das Aromasiegel«, verkündete Sonja DiMersi
gewichtig. »Und durch einen einfachen Druck auf die Mitte des Deckels strömt
neue Luft hinein und Sie können die Dose wieder öffnen.« Ein
kurzes Zischen war zu hören, dann ploppte der Deckel wieder auf. Frisches
Teearoma erfüllte die Luft. »Na, ist das nichts? Auf dieses Produkt
gibt es eine lebenslange Garantie, keine Frage! Wer Qualität anbietet,
der steht auch zu ihr.«
    Bela Rogulic nahm die neue Dose zur Hand und betrachtete sie. Sie konnte nicht
verhehlen, dass sie von dem Prinzip beeindruckt war. Und es stimmte, Tee war
verdammt teuer hier auf Vortex Outpost.
    »Und Sie würden diese Dose wirklich verkaufen, Frau DiMersi?«,
fragte sie schließlich und erhielt als Antwort ein strahlendes Lächeln
und ein Nicken.
    »Ja, ich habe, wie gesagt, ein paar von Schluttnick Prime mitbringen können
– und eine richtige Schlutterware-Party ist ja wegen der Handelsbestimmungen
auf Vortex Outpost nicht möglich. Um an so eine Dose zu kommen, müssten
Sie also eigentlich mindestens drei Tage in eines der Systeme außerhalb
des Bereichs des Raumcorps reisen.«
    »So weit! Wir praktisch, dass Sie selber auf Schluttnick Prime waren. Ja,
ich würde diese Dose gerne kaufen.«
    »Das freut mich sehr! Warten Sie, ich zeige Ihnen, welche Designs ich noch
in meiner Tasche habe – vielleicht brauchen Sie ja auch noch ein Geschenk
für eine gute Freundin?« Sonja DiMersi wandte sich ab und wollte zurück
in den Wohnbereich gehen, hielt dann aber mit einem Blick auf die Auflaufzutaten
inne. »Sagen Sie, was machen Sie eigentlich mit den Resten so eines Essens?
Es bleibt ja immer mal etwas übrig und wenn man das einfrieren will ...
Na ja, kennen Sie das nicht auch, dass eine Gefrierdose aufgeht und das gute
Lebensmittel dadurch verderben?« Wieder erschien dieser warme, verständnisvolle
Ausdruck auf Sonja DiMersis Gesicht, und ihre Augen blitzten voller Freude,
dass sie einen Ausweg aus jeder Gefrierdosenmisere wusste. »Ich hole gleich
mal meine ganze Tasche hier rüber. Vielleicht habe ich da noch was für
Sie ...«

    Im Grunde war das doch eine ganz einfache Rechnung. Zufrieden lehnte sich Darius
Weenderveen zurück und stopfte sich noch ein Kissen hinter den Kopf. Wie
bei allen simplen Dingen brauchte es aber dennoch ein Genie, um die Klarheit
zu erkennen und in eine verständliche Formel zu fassen. Auf dem Display
seines Computers zeigte eine gemächlich, aber stetig ansteigende Kurve,
dass die Berechnungen des Robotikers korrekt waren. Sie beinhalteten den einfachen
Zusammenhang zwischen aufgenommenen Kalorien und deren Verbrauch durch die lebensnotwendigen
Funktionen wie Atmung, Einhaltung der Körpertemperatur, Herzschlag und
Verdauung. Wenn jede weitere unnütze Bewegung jenseits der Arbeit vermieden
würde, könnte man somit bei entsprechend gutem Essen eine kontinuierliche
Gewichtszunahme in respektablem Umfang erzielen. In der Grafik hatte Weenderveen
bestimmte Punkte markiert. Sie zeigten Wegmarken der Körpermasse an, die
in Verbindung mit zu erwartenden Beförderungen standen. Der Posten des
Großtechnikers und der 100-Kilo-Wert waren das nächste Ziel –
wobei der Robotiker zugeben musste, dass das Gewicht schneller zu erreichen
war als der Rang, den jetzt Sonja DiMersi inne hatte – das magere Hühnchen
...
    Bei dem Gedanken an Hühnchen begann ihm, das Wasser im Mund zusammen zu
laufen, und er erinnerte sich daran, dass es Zeit war für das gemeinsame
Essen. In den letzten Tagen hatte es sich die Crew der Ikarus zur Gewohnheit
gemacht, die drei wichtigsten Mahlzeiten zusammen einzunehmen. Zuerst hatten
sie sich an der Speisekarte des Skizar Quaba gütlich getan, doch
bald schon waren sie dazu übergegangen, sich an Bord des Rettungskreuzers
zu treffen. Einerseits hatte es damit zu tun, dass der ehrwürdige Flugdirektor
Sentenza eine unbestechlich einleuchtende Rechnung darüber aufgestellt
hatte, dass die in dem Restaurantessen vorhandenen Kalorien in einem schlechten
Verhältnis zum Preis standen, den sie dafür zahlen mussten. Zwar hatten
sie halbherzig versucht, mit dem Koch des Skizar Quaba zu sprechen, doch
der war den Vorschlägen der Ikarus -Crew gegenüber nicht

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