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Rettungskreuzer Ikarus Band 015 - Die abwartende Dominanz

Rettungskreuzer Ikarus Band 015 - Die abwartende Dominanz

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 015 - Die abwartende Dominanz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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SAL gegangen. Ich rechne mit unserer Ankunft innerhalb von rund einer Stunde.«
    Der Weg war nicht weit, auch ohne Sprungtor. Die Hegemonie grenzte unmittelbar
an das Multimperium, eine kleine Blase von Sonnensystemen, die halb von den
imperialen Welten umschlossen wurde und ansonsten nur noch an das Territorium
des Raumcorps sowie das Outback grenzte. Das Raumcorps!, schoss es durch die
Gedanken des Captains. Das wäre mal ein lohnender Gegner. Leider auch ein
weitaus schwierigerer als die Hegemonie ...
    »Ich möchte, dass das Geschwader in Kampfbereitschaft versetzt wird,
sobald wir uns dem Zentralsystem bis auf zehn Minuten genähert haben.«
    »Rechnen Sie mit ernsthaftem Widerstand?«, wagte der Captain zu fragen.
    »Nein, aber ich habe mittlerweile die Erfahrung gemacht, dass in der Nähe
des Raumcorps immer wieder sehr unliebsame Überraschungen passieren können«,
erwiderte Joran.
    Enzilla-Triilo war so weise, nur leise eine Zustimmung zu murmeln. Die Gerüchte
über das, was sich im Seer'Tak-System ereignet hatte, waren auch ihm nicht
entgangen. Besser, sich darüber keine allzu großen Gedanken zu machen.
    Der Blick des Captains wanderte über die taktische Darstellung. Joran hatte
für die wehrlose Hegemonie ein volles Kampfgeschwader aufgeboten. Sieben
Schwere Kreuzer vom Typ der Antagonist sowie einer etwas älteren
Baureihe, zwölf Leichte Kreuzer, dazu noch eine größere Anzahl
von Zerstörern, Korvetten und Schweren Torpedobooten – eine beachtliche
Streitmacht. Wenn die Hegemonie ihnen außer ein paar Polizeibooten nichts
entgegensetzen konnte, wovon auch Enzilla-Triilo fest ausging, dann hätte
es auch die Antagonist alleine getan. Doch das Imperium musste seine
Stärke zeigen, wenn es von seinen Feinden und Neidern respektiert werden
wollte. Ein ganzes Geschwader würde jedem diese Stärke eindringlich
vor Augen führen. Für einen Moment durchflutete den Captain der Stolz,
zu dieser auserlesenen und beeindruckenden Streitmacht zu gehören. Dann
hörte er, wie sich Joran abwandte und erneut seinen ruhelosen Marathon
durch die Zentrale aufnahm. Enzilla-Triilo heftete die Wahrnehmung seines Sensoriums
wieder auf den Hauptbildschirm und wünschte sich, ganz woanders zu sein.
    Jedenfalls weit, weit weg von diesem monströsen Wesen, das sein oberster
Befehlshaber war.

    »Das hätten wir geschafft!«
    Der Techniker wischte sich mit einem antiseptischen Tuch die Hydraulikflüssigkeit
aus dem Gesicht, die einen widerlichen Geruch verströmte. Die Thunderchild mochte ordnungsgemäß eingemottet worden sein, doch der Zahn der Zeit
hatte seinen Tribut gefordert. Die alten Anlagen wieder in Gang zu bringen,
war eine aufreibende und komplizierte Aufgabe gewesen, weitaus komplizierter,
als sich dies viele vorgestellt hatten. An'ta hatte zu keinem Zeitpunkt Illusionen
über die Schwere der Herausforderung gehabt, hatte sich mit sarkastischen
Kommentaren jedoch weise zurückgehalten, um den Enthusiasmus der Leute
unter ihrem Befehl nicht unnötig zu schmälern.
    Sie hätte sich darüber aber keine Gedanken machen müssen.
    Spätestens zu dem Zeitpunkt, da sie sich vor den Augen ihrer vollständig
humanoiden Truppe männlichen Geschlechts aus dem Raumanzug gepellt hatte,
unter dem sie nicht mehr als die dünne, graue Standardunterwäsche
trug, um sich den Arbeitsoverall überzustreifen, der sie innerhalb des
Schiffes weitaus beweglicher machen würde, war sie der vollständigen,
permanenten und umfassenden Aufmerksamkeit ihrer Leute sicher gewesen. Das Bild
der großen, straffen und wohlgeformten Brüste, die das Oberteil ihres
Oberhemdes bis an die Grenze der Belastbarkeit gespannt hatten und die makellose,
graue Haut ihrer perfekten Beine hatten dazu geführt, dass ihre Mannschaft
mit einem Feuereifer daran ging, über den Umweg technischer Hochleistungen
ihre Qualifikation für den Paarungsakt zu beweisen. An'ta hatte zu keinem
Zeitpunkt am Engagement, der Höflichkeit und der Einsatzbereitschaft ihrer
Leute etwas auszusetzen gehabt. Sie war sich ihrer Wirkung auf die Männer
durchaus bewusst, hatte sie ihren Körper doch exakt darauf hin modellieren
lassen. Obgleich sie die zum Teil eher plumpen Avancen der Belegschaft mit freundlicher
Bestimmtheit ins Leere laufen ließ, war sie über die Reaktion sehr
froh. Sie zeigte, dass der Körper seiner Bestimmung gerecht wurde. Jetzt
galt es nur noch, das Bollwerk an

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