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Rettungskreuzer Ikarus Band 022 - Die letzten Movatoren

Rettungskreuzer Ikarus Band 022 - Die letzten Movatoren

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 022 - Die letzten Movatoren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylke Brandt
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manchmal schrecklich
klein und beengt vor – die Pentakka-Raumschiffe waren da ganz anders konstruiert
–, aber während er nun über die Hülle kroch, änderte
sich sein Eindruck. Die mächtigen gewölbten Metallflächen verhießen
Heimat, Sicherheit und Geborgenheit. In ihrem Inneren, nicht hier draußen.
Und nicht zurzeit, erinnerte sich Thorpa nachdrücklich. Jetzt versprach
das Innere der Ikarus eher Irrsinn, Gefahr und die Aussicht auf ein langes
und unfreiwilliges Nickerchen. Als sie um eine Biegung kletterten, tauchte das
Movatorenschiff in ihrem Blickfeld auf. Thorpa konnte ein Aufstöhnen nicht
unterbrechen, denn die Ikarus feuerte noch immer auf den gigantischen
Raumer.
    »Muss sie damit nicht bald mal aufhören?«, fragte er Anande,
und der Arzt nickte.
    »Sicher. Sie hat keine Torpedos mehr, doch den Strahlenbeschuss kann sie
noch eine ganze Weile durchhalten. So lange, wie der Reaktor Energie liefert.«
Er zuckte mit den Schultern. Die Geste ging im Schutzanzug fast unter. »Das
wird einige Zeit dauern, aber ich mache mir trotzdem Sorgen, was die Ikarus tun wird, wenn ihr die Energie ausgeht.«
    »Was macht sie denn dann?«
    »Ich weiß es nicht, aber was würden Sie machen, wenn Sie einem
Gegner gegenüberstehen, den sie wirklich hassen, und keine Fernwaffen mehr
haben?«
    »Nun, äh, ich würde nach ihm greifen, glaube ich. Und wenn ich
keine Arme hätte, so wie die Ikarus , dann würde ich ihn«,
Thorpa schluckte, »rammen?«
    »Genau.«
    »Beeilen wir uns!«
    Sie kamen gut voran und fanden schließlich das Schott, das die richtige
Markierung trug. Anande öffnete es, und sie kletterten in die winzige Schleuse.
Direkt vor ihnen lag der Eingang zum Maschinenraum. Es war kein Medoroboter
in Sicht.
    »Vielleicht ist einer drinnen«, mutmaßte Thorpa, und Anande
nickte.
    »Sehr wahrscheinlich. Aber das schaffen wir. Wir machen es genauso wie
letztes Mal. Nur mit einem Unterschied.«
    »Welchem?«
    »Machen Sie Ihre Kugel zu, Thorpa.«

    Natürlich war es schlimm, von einem Kampfroboter beschossen zu werden.
Elf der Grey hätten das bestätigen können, wenn sie nicht tot
gewesen wären. Aber es war nicht wirklich viel besser zu wissen, dass irgendwo
noch einer dieser Burschen sein musste, ohne dass er sich rührte. Kurz
erwog Sentenza die Möglichkeit, dass sie den großen Movator erledigt
hatten, ohne es im Kampfgeschehen selber zu bemerken, verwarf sie aber wieder.
Für diese Roboter waren die Elektroschocker wie eine erfrischende Dusche
gewesen. Nein, er war hier noch irgendwo. Vermutlich direkt an ihrem Ziel: dem
Torpedo.
    »Ich habe eine Energiequelle. Nicht besonders kräftig, aber dazu den
Schatten von etwas wie einem Funksignal.« An'ta war unverletzt geblieben,
worüber Sentenza froh war. Sie starrte mit gerunzelter Stirn auf die Anzeigen
ihres Scanners.
    »Schatten eines Funksignals?«, fragte der Captain nach, und sie bestätigte
das.
    »Besser kann ich es nicht sagen. Es liegt jenseits unserer Frequenzen.
So, wie einem von Infraschall schlecht wird, obwohl man ihn nicht wirklich hören
kann. Ich kann die Erscheinungen am Rande des Funksignals auffangen – den
Schatten also –, aber nicht das Signal selber. Trotzdem bin ich mir sicher,
dass es jenes ist, das die Movatoren und die Ikarus kontrolliert.«
Sie sah noch einmal nach, dann deutete sie nach unten in die Dunkelheit.
    »Dort.«
    »Und der Kampfroboter?« Das war In'bans Stimme. Der Grey hatte eine
Armwunde und eine Verletzung an der Hüfte, aber beide waren von seinem
Schutzanzug versiegelt worden und es schien ihm einigermaßen gut zu gehen.
Tatsächlich war er in einer fast fröhlichen Stimmung, seitdem sie
das Feuergefecht überstanden hatten. Sentenza war zufrieden damit, dass
er die Grey nicht verstehen musste.
    »Das gleiche wie bei dem Hinterhalt. Er hat anscheinend seine Energie heruntergeschaltet
und ist von den Sensoren verschwunden. Meine Vermutung ist, dass er direkt in
der Nähe des Torpedos auf der Lauer liegt. Wenn wir nahe genug herankommen,
fährt er wieder hoch und greift uns an.«
    »Was bedeutet, dass wir noch mehr Leute verlieren.« Sentenza hatte
wohl bemerkt, dass die Grey das als weniger schlimm empfanden, aber er konnte
sich nicht dazu durchringen, auf die gleiche Weise zu denken. Er sah die Leute
jetzt, so wie sie hier waren. Die Vorstellung, dass sie sterben und einfach
wieder zurückkommen konnten, war

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