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Rettungskreuzer Ikarus Band 023 - Flucht von Borsai

Rettungskreuzer Ikarus Band 023 - Flucht von Borsai

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 023 - Flucht von Borsai Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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Beine kam. Mit dem Handrücken wischte er sich das Blut von der Wange,
das aus einem feinen Kratzer rann. »Weshalb ist das Tor instabil? Haben
wir uns selber den Fluchtweg abgeschnitten, indem wir das Erhaben Kannya zerstörten?«
    Niemand antwortete.
    Dann beruhigte sich die Sonne, die Energieeruptionen vergingen und das Tor sah
wieder völlig normal aus.
    »Können wir es wagen, hindurch zu fliegen? Wenn wir in der Passage
sind und es erneut zusammenbricht…«
    »Junge, willst du lieber unseren Freunden dort drüben hallo! sagen?«, schnitt ihm Asahi Drel das Wort ab. »Wir haben keine andere
Wahl und nach allem, was wir bisher riskiert haben, ist es jetzt der falsche
Zeitpunkt, kalte Füße zu bekommen.«
    Taisho zuckte mit den Schultern.
    Während sich die Sukina stetig dem Portal näherte, blieb es
verdächtig ruhig. Das Sprungtor zeigte keine weiteren unerwarteten Aktivitäten.
Aber auch der Verkehr war zum Erliegen gekommen.
    Plötzlich flammte das Sternentor erneut auf und spie ein einzelnes Schiff
aus.
    »Immerhin funktioniert es«, murmelte Asahi Drel und ließ eine
vergrößerte Abbildung des Neuankömmlings auf den Monitor legen.
    Diesmal handelte es sich weder um einen Frachter noch um einen Hairaumer.
    »Scheiße, wer sind die denn?«
    Zum ersten Mal sah Taisho die Pilotin beunruhigt.
    Alle starrten auf den Bildschirm, auf dem ein ypsilonförmiges Schiff zu
erkennen war. Es war fast fünfmal so groß wie die Sukina und
auch erheblich wuchtiger als der Raumer der Exekutoren. Die beiden Pylonen waren
mit klobigen Triebwerkseinheiten ausgestattet, während der Einzelbalken
mit etwas versehen war, das nach einer gigantischen, äußerst gefährlichen
Kanone aussah.
    Keiner hatte je ein solches Schiff gesehen oder von einem derartigen Typ gehört.
    »Könnte es eine Spezialeinheit der Exekutoren sein?«, sprach
Taisho aus, was wohl auch andere dachten.
    »Möglich.« Asahi Drel nagte an ihrer Unterlippe. »Ist Ihr
schlauer Freund denen vielleicht schon einmal begegnet?«
    »Ich glaube nicht.«
    »Sein Püppchen?«
    »Wer weiß.«
    »Was sollen wir tun?«, kam die nervöse Frage des Schützen.
»Feuer eröffnen?«
    »Wohl lebensmüde!«, fuhr Asahi Drel ihn an. »Ich habe keine
Ahnung, wer die sind und was sie hier wollen, aber ich habe ein verdammt mieses
Gefühl. Wir lassen sie in Ruhe, wenn sie an uns kein Interesse zeigen.
Was machen unsere Freunde, die Exekutoren?«
    »Das Schiff verhält sich passiv«, meldete die Ortung. »Es
kreist noch immer um Borsai.«
    »Und es hat den Funkverkehr eingestellt«, kam sofort die nächste
Information, »nachdem es einen weiteren verschlüsselten Spruch zum
Sprungtor schickte.«
    Wieder die Ortung: »Jetzt dreht es ab. Es zieht sich zurück. Was hat
das zu bedeuten?«
    Unterdessen war das unbekannte Schiff an ihnen vorbeigeflogen mit Kurs auf Borsai.
    »Ich kann es kaum glauben, dass sie uns zweimal unbehelligt ließen.«
Taisho seufzte. »So viel Glück, das macht mir richtig Angst. Irgendwann
muss unsere Strähne reißen.«
    Asahi Drel presste ihre schmalen Lippen fest zusammen. Nach einem Moment stieß
sie zwischen den Zähnen so leise hervor, dass bloß Taisho es hörte:
    »Der verschlüsselte Funkspruch. Ich bin mir sicher, die Exekutoren
haben das Schiff gerufen. Noch nie ist ein Exekutor von Bord seines Schiffes
gegangen. Immer sind es andere, die die Drecksarbeit für sie erledigen.
Wer auch immer gerade gekommen ist…« Sie brach den Monolog ab.
    Taisho fröstelte.
    »Halten Sie die für das Strafkommando?«, wisperte er zurück.
»Es sind doch genügend Sicherheitskräfte auf Borsai, die nach
unseren Leuten suchen werden.«
    »Und die sich als inkompetent erwiesen haben. Immerhin ist es uns gelungen,
das Erhabene Kannya zu zerstören, und nicht irgendeine Fabrik oder Einrichtung
der Sicherheit. Das wird zweifellos eine Strafaktion größeren Ausmaßes
nach sich ziehen, größer vielleicht, als wir es uns in unseren übelsten
Albträumen vorstellen können. Möge Ansareks Geist seine schützende
Hand über Borsai halten!«
    Verblüfft blickte Taisho die Pilotin an. Er hatte nicht erwartet, dass
sie religiös war oder an übersinnliche Dinge glaubte. Einen solchen
Spruch von ihr zu hören, ließ darauf schließen, dass sie das
Schlimmste für Borsai befürchtete.
    Taisho schloss für einen Moment die Augen. Er fühlte sich hilflos
und schlecht. Was auch immer auf Borsai

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