Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rettungskreuzer Ikarus Band 027 - Memento Mort

Rettungskreuzer Ikarus Band 027 - Memento Mort

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 027 - Memento Mort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Folgmann
Vom Netzwerk:
jeweiligen Möglichkeiten ausführlich zu unterhalten,
doch jetzt ist es an der Zeit, meine kleine Basis aufzusuchen und euch mit dem
aktuellen Stand der Tomakk-Forschung bekannt zu machen. Wer weiß, welche
Wunder sich aus der Kombination eurer neuen Ideen mit dem alten Wissen ergeben
werden.«
    Redwen lächelte verschmitzt, während er seine drei jungen Mitarbeiter
vor sich her schob. Sie waren in einem riesigen Raum angekommen, der von einer
hausgroßen Konstruktion beherrscht wurde. Organische Fortsätze waren
offenbar mit künstlichen Streben verbunden und bildeten so ein unförmiges
Etwas. Braunschimmernd und langsam pulsierend war es eher dazu angetan Unwohlsein
hervorzurufen und nicht den Enthusiasmus, mit dem Redwen das Ding den jungen
Männern präsentierte.
    »Eine Neukonstruktion für Tarendi. Die Magnetfelder dieses Planeten
sind so stark ausgeprägt, dass es ein leichtes war, entsprechende Kleintransporter
erstehen zu lassen. Eigentlich auch eine uralte Technik der Tomakk, doch auf
jedem Planeten aufs Neue spannend. Die Felder sind nie gleich stark und es erfordert
immer eine Anpassung an die jeweiligen Strukturen. Doch für die kurzen
Wege sind unsere Schiffe die besten.«
    »Kurze Wege?«
    Nirat wurde durch Thoums Frage aus seiner Betrachtung des vermeintlichen Schiffs
gerissen und wandte sich ebenfalls an den Lehrer. Nebenbei nahm er wahr, dass
Gart seine Hand über die offensichtlich organische Außenhaut des
Bootes gleiten ließ.
    »Nun, unsere Forschungsstationen befinden sich meist im gleichen System
wie die Planeten. Dadurch benötigen wir keine Unterstützung durch
die Technikraumer und bleiben auch eher unter uns. Ja, es ist schon eine Art
Rückzug, das ist wohl wahr. Aber wer könnte schon in Ruhe forschen,
wenn andauernd Urvölker und Freund vorbeischauten und nach dem Neuesten
fragten?«
    Redwen musste husten und konnte erst einige Momente später fortfahren.
    »Übrigens werden eure Familien natürlich informiert. Es ist leider
unumgänglich, dass wir sofort aufbrechen, die Tage sind kostbar und ihr
werdet von der Station aus auch die Möglichkeit haben, mit ihnen direkt
Kontakt aufzunehmen.«
    »Wie sollte das möglich sein? Die dafür notwendigen Gerätschaften
sind zur Nutzung auf Tarendi doch nicht frei gegeben? Wir«, Nirat deutete
auf Gart und Thoum, »haben diese Möglichkeiten ja auch erst auf unserem
Ssab kennen gelernt. Ich verstehe einerseits die Notwendigkeit, die Urvölker
ihre eigene Entwicklung durch zu machen, andererseits sollten wir unsere Techniken
doch auch nutzen können.«
    »Und so wird es kommen, Nirat. So wird es kommen.« Erneut legte Redwen
seine Hand auf Nirats Schulter und schob ihn vor sich. »Aber nun meine
Freunde, lasst uns zu den Sternen reisen.«
    Nirat kam das etwas pathetisch vor, schließlich sollten sie wohl nur eine
kleine Mondbasis im hiesigen System anfliegen. Aber gleichzeitig wuchs die Aufregung,
den Planeten überhaupt verlassen zu können, sich die Bilder, die sie
bisher nur aus dem Biocomputer kannten, leibhaftig betrachten zu können,
das Weltall zu spüren. Und diese Aufregung gab letztlich jedem Pathos
Recht.
    Die vier Forscher schritten über eine schmale Rampe in das braune Gefährt.
Redwen wies seinen jungen Begleitern eine kleine Kabine zu, in denen sie während
des Flugs auf den neuesten Stand ihres jeweiligen Hauptforschungsbereichs gebracht
werden sollten.
    Aus dieser Art Hypnoschlafschulung erwachten die jungen Männer zwei Planetenumdrehung
später und wie üblich nach diesem Unterricht, überlegten sie,
was sie nun mehr wussten als zuvor. Und wie üblich kamen sie einfach nicht
weiter. Das Neue war dergestalt in ihnen aufgegangen, dass es einfach eine Erweiterung
des bisherigen Wissens war und ihnen bestenfalls in der direkten Anwendung auffallen
würde. Ein Vorgang, der jedes Mal etwas Unbefriedigendes an sich hatte.
Nirat für seinen Teil hätte gerne gewusst, wie er etwas wusste ...
und verhedderte sich wie immer in einer gedanklichen Schleife die ihn schier
zur Verzweiflung trieb. Shan schaffte es spätestens nach seiner Rückkehr
in ihre gemeinsame Wohnung, ihn wieder ins normale Leben zurück zu holen,
sei es durch ihre Berichte, wie sie den Tag verbracht hatte, durch ein gemeinsames
Bad, Massage und mehr ...
    Seit Rablan in ihr Leben getreten war, war es sogar noch einfacher geworden,
sich aus den unendlichen Schleifen

Weitere Kostenlose Bücher