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Rettungskreuzer Ikarus Band 027 - Memento Mort

Rettungskreuzer Ikarus Band 027 - Memento Mort

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 027 - Memento Mort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Folgmann
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sein und uns mit unserem gesammelten Wissen schützen.
    Nicht nur zu diesem Zweck, aber in Zeiten wie diesen ohne Frage sehr nützlich,
sind unsere Mondstationen. Sie sollen die Kammern des Wissens bilden, in ihnen
werden die Tomakk Kriege und Zeiten überdauern.
    Die älteren Forscher unter euch wissen, wo in der Nähe derartige Stationen
zu finden sind. Wir bitten euch, einige der jungen Vorforscher bereits jetzt,
vor ihrer eigentlichen Initiation, mit zu nehmen und ihnen die dortigen Gegebenheiten
nahe zu bringen.
    Noch besteht keine direkte Gefahr für uns, doch halten wir es für
notwendig, so bald als möglich mit dem Wissenstransfer zu beginnen. Zudem
finden sich auf den Monden Forschungseinrichtungen, die hier, aufgrund der niedrigen
Entwicklungsstufe des Urvolks, noch nicht realisierbar sind.«
    Für einen kurzen Moment schien etwas Unruhe in die Versammlung zu kommen.
In bestimmten Bereichen standen die Teilnehmer auf und schienen den Ssab verlassen
zu wollen. Noch bevor Nirat sich dieser Unterbrechung widmen konnte, legte sich
eine Hand schwer auf seine Schulter.
    »Nirat.«
    Der junge Mann stand auf und wandte sich um.
    »Redwen! Ihr ...«
    Natürlich hatte Nirat gewusst, dass sein Lehrer und Mentor auch an diesem
Ssab teilnahm, aber ein Treffen in dieser Menge an Forschern war immer recht
unwahrscheinlich und kaum planbar. Die wenigen Male, die Nirat am Ssab teilgenommen
hatte, war er Redwen nie begegnet. Erst später, als sie wieder in ihren
eigenen Forschungseinrichtungen tätig waren, lobte oder kritisierte Redwen
die Vorträge seiner Schüler und bewies damit, dass er anwesend war,
als sie sich und ihre Arbeit den Älteren vorstellten.
    »Nirat, wir haben nicht viel Zeit. Du hast die Worte gehört, die Mondstationen
warten auf uns. Je früher wir aufbrechen, desto früher kommen wir
zurück zu unseren Familien.«
    Noch während er sprach, hatte Redwen den Arm um Nirats Schulter gelegt
und führte ihn so durch die Menge. Mittlerweile machte sich Aufbruchsstimmung
in dem Ssab breit und es herrschte das übliche Gedränge und Geschubse
in Richtung der Ausgänge.
    Doch kurz bevor Redwen mit seinem Schüler einen der breiten Aufgänge
erreichte, drängte er sich, mit Nirat im Schlepptau, quer zur Laufrichtung
der Masse zu einer schmalen Tür.
    Redwen hielt seine Hand an eine leicht schimmernde Blüte und mit einem
leisen Zischen schob sich die Tür in den Fels. Der Raum der sich dahinter
öffnete, war klein. Und durch die Anwesenheit zweier Tomakk wurde der Platz
noch beengter.
    »Nirat.«
    »Gart. Thoum.«
    Redwen schien die eher kühle Begrüßung, wenn man den kurzen
Wort- bzw. Namenswechsel und das kurze Kopfnicken als solches auffassen wollte,
zu ignorieren und mit einem fröhlichen Lächeln in die Runde, legte
er wiederum seine rechte Hand an die Innenseite des Eingangs, woraufhin sich
die Tür schloss und ein leichtes Rucken anzeigte, dass sich die Kabine
in Bewegung gesetzt hatte.
    »Ihr drei seid die besten meiner Schüler und auch wenn mir wohl bewusst
ist, dass ihr das Gefühl habt, nicht miteinander arbeiten zu können,
dass ihr glaubt, ihr wäret Kontrahenten im Wettbewerb meiner Fürsprache,
so werdet ihr bald feststellen, dass dem nicht so ist. Dass dem nie so war und
es nie sein kann. Ihr drei seid in so unterschiedlichen Bereichen tätig
und erfinderisch geworden, dass es gar keine Möglichkeit gäbe, euch
zu vergleichen. Du, Gart, hast mit deinen Pilzkulturen eine Basisproduktion
von Nahrungsmitteln angestoßen, die selbst auf den Innenwelten in den
höchsten Tönen gelobt wird. ...«
    »Aber ... Ihr hattet nichts davon gesagt, dass die Produktion ... Innenwelten
...?«
    Gart brachte nur einige gestammelte Worte hinaus, die von Redwen aber weiterhin
lächelnd ignoriert wurden.
    »Thoum und Nirat, eure Ideen zu der Ausbaufähigkeit der biologischen
Rechenanlagen ... Es war schon lange fällig, dass wir in dieser Hinsicht
weiter kommen. Es scheint, dass ihr beiden die Auslöser für eine ...
Ja, nennen wir es ruhig Evolution der Biocomputer geworden seid. Auch wenn die
Idee der Verschmelzung des eigenen Intellekts mit der Rechenleistung des Computers
nicht neu ist, ist euer Ansatzpunkt, die körperliche Verbindung zu suchen,
etwas, woran sich bisher noch niemand gewagt hatte. Nicht in der Konsequenz,
mit der ihr das ganze bearbeitet habt. Wir werden noch genügend Zeit haben,
uns über die

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