Rettungskreuzer Ikarus Band 027 - Memento Mort
dabei.«
»Keine Tomakk-Aktivitäten zu orten.«
»Du gibst selbst hier nicht auf?«
»Nein, Jason.«
Während Jason die Celestine II in den Asteroidengürtel um den
gewaltigen Planeten steuerte, herrschte Schweigen.
Alle beobachteten das gewaltige Aufgebot an Kampfschiffen und Jason fröstelte
wenn er daran dachte, was dieser Vernichtungsmaschinerie gegenüber stehen
könnte. Sollten sie tatsächlich sein Universum angreifen? Was
fände er vor, wenn er das Sonnentor durchquerte ...
»Wie können wir das Tor für uns nutzen?«
»Es wird ein Schlüssel benötigt.«
»Haben wir einen solchen?«
»Noch nicht.«
»Was soll bitte das bedeuten?«
»Ihr könntet mich natürlich auch zwischen die Raumer dort steuern
und mit ihnen gemeinsam das Tor durchqueren. Könnte machbar sein. Die Wahrscheinlichkeit
dafür, dass wir es so schaffen, liegen bei ...«
»Ich will es nicht wissen. Und du weichst aus? Solltest du mir nicht gehorchen?«
»Eigenes Bewusstsein, Jason. Eigenes Bewusstsein.«
»Und nicht nur eins, Jason. Stell dir vor, wie viele Tomakk mit diesem
Schiff eine Verbindung eingingen und wie viele davon blieben.«
»Du meinst, sie gingen in diese Computer um zu sterben? Nun komm aber Shilla,
ist das nicht etwas weit hergeholt?«
»Nein.«
»Celeste?«
»Nein, ist es nicht. So konnte Wissen konserviert und vor allem auch weiter
gegeben werden.«
»Das ist ...«
»Unvorstellbar?«
»Ich habe Nirat kennen gelernt, vergesst das nicht. Trotzdem ... Der Schlüssel.
So leicht kommst du mir nicht davon.«
»Ich bleibe, keine Sorge.«
»Sehr witzig. Was ist nun mit dem Schlüssel?«
»Sonnentore lassen sich nur mit bestimmten Sequenzen aktivieren. Die Tomakk-Sonden
konnten verschiedene Sequenzen auffangen. Ein Problem dabei ist die Abstrahlung.
Es genügt nicht, ein einfaches Funksignal abzugeben. Zudem konnte nur selten
festgestellt werden, wohin ein bestimmtes Tor mit einer bestimmten Sequenz führte.
Zu aller erst wurde die Information an die Mondstation zurück geliefert.
Wenn sich dann die Möglichkeit bot, wurde ein Tor erneut angeflogen, wurde
eine entsprechende Sequenz aktiviert, dieser gefolgt und dann ...«
»Dann?«
»Die Sonde musste feststellen, wo sie war und den Weg zurück zum Mond
finden. Das war nicht gerade ein Fall von heute hier und morgen dort. Es dauerte
Jahrzehnte und länger, verschiedene Sequenzen zu entschlüsseln.«
»Kennen wir eine Sequenz für dieses Sonnentor, das uns in unser Universum
zurück bringt?«
»Hat Nirat nichts davon erzählt?«
»Nein.«
»Er hat ein Teil seines Bewusstseins an das Schiff abgestellt, aber in
der Übernahme wurden keine entsprechenden Informationen gefunden. Allerdings
...«
»Allerdings? Celeste! Lass dir nicht alles aus der Nase ziehen.«
»Es scheint, er hatte entsprechende Informationen, diese aber nicht an
mich übergeben. Nicht direkt.«
»Wie kannst du indirekt Informationen gewinnen?«
»Ich sagte, er hat dieses Wissen nicht an mich übergeben.«
»Sei nicht eingeschnappt. Wir haben ja auch noch Zeit, so lange dieser
Schiffschwarm da draußen noch still hält. Nur für den Fall,
dass er sich verziehen sollte, wüsste ich gerne die Möglichkeiten,
die sich uns bieten, hätte gerne die Informationen ... Shilla! Sag doch
auch was dazu?«
»Ich weiß so viel wie du, Jason. Aber ich ahne etwas.«
»Nun kommt aber. Wollt ihr euch gegen mich verschwören oder was?«
»Keineswegs. Wir wollen dich nur nicht mit unsicherem Wissen verwirren.«
»Oh bitte, verwirrt mich.«
»Nirat hat die bekannten Sonnentorsequenzen an Bord gebracht. Aber nicht
im Computer verankert. Funkstrahlen ...«
»Sind ungeeignet für die Übermittlung, das habe ich schon gehört.
Was also weiter?«
»Die Gefahr einer ungeplanten Sendung ist bei einem unsicheren Schlüssel
groß. Es könnte uns verraten und damit alles zunichte machen.«
»Zunichte machen? Wir wollen nur zurück ... Nirats Plan? Ich ... Wir
als Werkzeuge seines Plans?«
»Das ist eine Möglichkeit. Und eine sehr wahrscheinliche.«
»Aber wieso wäre ein Computer ungeeignet für die Schlüsselaufbewahrung?
Ich meine ...«
»Der Schlüssel müsste erst vom Computer auf den Sender übertragen
werden. Der Sender wird dann aktiviert und dann ...«
»Zeitaufwändig. Ihr habt mir noch nicht gesagt, wie ein solcher Sender
beschaffen sein muss. Haben wir entsprechendes Material an Bord? Können
wir einen Sender überhaupt
Weitere Kostenlose Bücher