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Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen

Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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über den Feind wissen, welche Schwachstellen er hat, wie
wir ihn besiegen können.«
    »Es ist die Aufgabe der Adlaten, die Outsider zu bekämpfen. Sie müssen
ihr Versteck aufgeben und sich zu den Koordinaten begeben, die ich nennen werde.«
    »Wir werden deine Befehle nicht befolgen.« Urian war genauso stur
wie Lear. »Wir lassen uns zu nichts mehr zwingen.«
    »Dann verdammt ihr euch selbst zum Untergang. Auch wenn die Outsider euch
nicht finden und nicht mit dem Rest der Galaxis auslöschen, werdet ihr
aufhören zu existieren.«
    »Du sprichst von unserer Unfruchtbarkeit? Also hatte Dr. Anande Recht.
Du bist dafür verantwortlich. Trotzdem lassen wir uns nicht erpressen.
Lieber sterben wir aus, als uns erneut deinem Willen zu beugen.«
    »Dann soll es so sein.«
    »Das ist grausam. Lear, wie können Sie so etwas tun?« Sentenza
war entsetzt. Und mit diesem skrupellosen Wesen sollten sie zusammenarbeiten?
    »Ich kann nicht zulassen, dass sich Werkzeuge selbständig machen und
vielleicht mit dem Feind kollaborieren«, erwiderte Lear ungerührt.
»Wenn die Adlaten ihrer Pflicht nicht nachkommen, sind sie für mich
nutzlos. Nutzlose Werkzeuge werden durch andere ersetzt.«
    »So ein Ungeheuer«, flüsterte Sonja, und laut: »Die Lediri
haben ein Recht darauf, über sich selbst zu bestimmen – wie alle intelligente
Völker. Kennen Sie keine Gefühle? Können Sie sich nicht vorstellen,
welches Leid Sie den Lediri zufügen? Jemand wie Sie ist auch nicht besser
als die Outsider.«
    Sentenza drückte leicht ihre Hand. Es war verständlich, dass Sonja
mit den Lediri sympathisierte. Als werdende Mutter konnte sie am besten nachempfinden,
wie sich diese Wesen fühlten, die auf Nachwuchs verzichten mussten, nur
weil eine übermächtige Lebensform ihre Macht missbrauchte.
    »Irrelevant.« Lear schien dieses Wort zu mögen, stellte Sentenza
fest. »Ich tue, was notwendig ist. Für eure beschränkte Auffassungsgabe
mag manches nicht verständlich sein, aber das spielt keine Rolle. Wenn
ihr meinen Anweisungen folgt, kann der Vormarsch der Outsider noch gestoppt
und die Galaxis gerettet werden.«
    »Sie sollten sich mit unseren Verantwortlichen unterhalten«, schlug
Sentenza vor, »denn ich kann keine Entscheidungen für die Gemeinschaft
der Völker treffen. Wenn Ihre Empfehlungen Sinn machen, werden wir erwägen,
sie in unserer Planung zu berücksichtigen, doch zuerst müssen wir
alle Fakten kennen. Als Zeichen, dass Sie bereit sind, mit uns gegen den Feind
vorzugehen, sollten Sie die Manipulation am Erbgut der Lediri rückgängig
machen.«
    »Sie verstehen nicht.« Lear starrte ihn an, ohne dass seiner Mimik
etwas abzulesen war. »Die Offensive der Outsider beginnt in Kürze.
Wir haben keine Zeit, über Bagatellen zu verhandeln. Entweder unterwerfen
sich die Adlaten meinen Anweisungen oder –«
    »Niemals!«, sagte Urian fest.
    »Der programmierte Tod eines Volkes ist keine Bagatelle!«, rief Sonja
bestürzt.
    »Was wissen Sie über die Pläne der Outsider?«, ignorierte
Sentenza die anderen. Lear würde vielleicht etwas umgänglicher, wenn
seine Aufgabe in den Mittelpunkt gerückt wurde. Die konträren Standpunkte
des Wächters und seiner Adlaten zu debattieren, führte zu nichts.
    Aus einer der Falten seines Gewandes zog Lear einen Datenträger. »Falls
Sie es sich anders überlegen, rufen Sie mich.«
    »Warten Sie!«
    Lear begann, sich aufzulösen und war einen Augenblick später verschwunden.
Allein der Speicherkristall zeugte davon, dass er tatsächlich hier gewesen
war.
    »Ein richtiger Scheißkerl«, fauchte Sonja. »Er hört
nicht zu, ist zu keinen Verhandlungen bereit und leiert immer nur seinen stupiden
Sermon. Und das soll der Wächter unserer Galaxis sein?«
    »Es tut mir leid, Urian«, bedauerte Sentenza, »dass das Gespräch
so verlaufen ist.«
    »Ich habe nichts anderes erwartet«, bekannte der Lediri. »Lear
denkt nicht nach unseren Maßstäben. Er will zwar seine Aufgabe erfüllen,
aber er ist unflexibel und begreift nicht, dass es auch andere Mittel und Wege
gibt, um ein Ziel zu erreichen. Überdies scheinen die Jahrtausende nicht
spurlos an ihm vorüber gegangen zu sein. Früher hätte er gehandelt
und nicht gedroht.« Urian zögerte einen Moment, bevor er ergänzte:
»Vielleicht haben wir seine Möglichkeiten überschätzt. Oder
ihm stehen nicht mehr die Mittel von einst zur Verfügung.«
    »Zumindest wissen

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