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Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen

Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 029 - Tod den Unsterblichen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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nötig«, lehnte Pakcheon ab. »Ich werde auf
ihn achten.«
    »Der Botschafter ist mein Patient, und ich als Arzt –«
    »Auch ich bin Mediziner. Ich weiß, wo sich die Schmerzmittel befinden
und kann den Verband wechseln. Cornelius ist bei mir in guten Händen. Außerdem
wird er bei mir sicherer sein als in der Krankenstation.«
    »Das hat der Anschlag bestens bewiesen«, erwiderte Anande sarkastisch.
»Wie es scheint, ist keiner von uns mehr sicher. Wer sollte ausgerechnet
gegen den Botschafter einen Groll hegen? Soweit mir bekannt, ist er ein gänzlich
unbeschriebenes Blatt. Sobald Captain Sentenza wieder hier ist –«
    »Er ist nicht hier, und ich habe das Kommando«, fuhr An'ta dazwischen.
»Pakcheon hat Recht. Der Gedanke, dass die beiden nach dem Attentat allein
sein sollen, gefällt mir nicht. Danke, Dr. Anande, Sie haben Ihren Teil
erledigt, nun bin ich an der Reihe. Gehen Sie bitte alle zurück an Ihre
Arbeit. Künftig ist niemand mehr von Ihnen ohne Begleiter. Bilden Sie Paare
und halten Sie stets die Augen offen. Alle merkwürdigen Vorkommnisse sind
mir sofort zu melden.«
    »Sie übertreiben«, rief Nadir verärgert. »Wie sollen
wir unter solchen Bedingungen –«
    »Mr. Weenderveen, Sie haben die Order, sofort zu schießen, sollte
Ihnen etwas verdächtig erscheinen. Dr. Shen bleibt bei mir, während
Pakcheon berichten wird.«
    Der Raum leerte sich.
    Cornelius lauschte mit geschlossenen Augen. Lange würde er nicht mehr wach
bleiben können. Hoffentlich verschonte ihn Dr. Glutton in seinen Träumen.
An ihrer Stelle würde er viel lieber ...
    Knapp fasste Pakcheon zusammen, was ihnen widerfahren war.
    »Jetzt möchte ich nur noch zwei Dinge wissen«, sagte An'ta. »Erstens:
Wieso hatte es unser Mörder plötzlich auf Sie abgesehen? Dies ist
Ihr Quartier. Der Anschlag galt Ihnen und nicht dem Botschafter. Kaum jemand
weiß von Ihren Fähigkeiten, und alle, die bisher befragt wurden,
versicherten Stillschweigen. Das hätte nicht passieren dürfen. Es
muss ein Leck geben. Waren Sie unvorsichtig?«
    »Nein«, Pakcheon zögerte. »Wir haben bewusst die Information
verbreitet, dass ich als Telepath dem Täter auf den Fersen bin. Er sollte
sich zu einer übereilten Reaktion genötigt fühlen.«
    »Mit der übereilten Reaktion hätte er Sie beide beinahe umgelegt.
Sind Sie denn völlig verrückt geworden?«
    »Dem Angriff verdanken wir wichtige Erkenntnisse.«
    »Tatsächlich?« An'tas Stimme troff vor Zynismus. »Hat der
Täter etwa seine Visitenkarte hinterlassen?«
    »Sehen Sie hier.« Pakcheon blieb höflich und erklärte geduldig:
»Der Mörder hat einen simplen Bewegungssensor mit einem Strahler gekoppelt.
Das sind einfache Gegenstände, die man sich ohne Schwierigkeiten in jedem
Depot beschaffen kann. Zerlegt man sie in Einzelteile, kann man alles unauffällig
an Bord eines Schiffes – und nach Sumire-A – schmuggeln. Man benötigt
dafür keine nennenswerten Kenntnisse in Mechanik und Elektronik –
jeder Jugendliche kann aus den Komponenten eine solch einfache und zugleich
wirkungsvolle Falle bauen.«
    »Und was hilft uns das?«
    »Ich vermute, bei der Waffe handelt es sich um jene, mit der auf die Maschine
geschossen wurde, unter der Krshna den Tod fand. Wenn Sie die Energiesignaturen
vergleichen, sollten Sie die Bestätigung für meine Annahme erhalten.
Damit ist nun eindeutig bewiesen, dass es sich um keinen Unglücksfall und
auch um keinen Selbstmord handelt.«
    »Weiter, was noch?«
    Cornelius hörte, wie Pakcheon zur gegenüberliegenden Wand schritt.
An'ta folgte ihm.
    »Hinter dieser Verkleidung befindet sich der Luftschacht. Sehen Sie, sie
ist locker. Der Täter ist auf diesem Weg in mein Zimmer eingedrungen. In
den Quartieren und den Waschräumen gibt es keine Kameras, der Privatsphäre
wegen. Dies hat sich der Täter zu Nutze gemacht, um ungesehen von –
vermutlich – seinem Zimmer aus hierher zu gelangen.«
    »Sie machen Witze. Der Lichtschacht ist zu eng für einen Menschen.«
    »Nicht unbedingt. Cornelius, ich und die meisten Männer sind zu breit;
wir würden mit den Schultern stecken bleiben. Aber eine zierliche Frau
oder ein kleiner Mann könnte sich hindurch zwängen. Dr. Shen, würden
Sie bitte versuchen, durch die Öffnung zu schlüpfen?« Ein Rascheln
und Schaben war zu vernehmen. »Danke, das genügt. Glauben Sie mir
jetzt, An'ta?«
    »Wenn Sie Recht haben, reduziert das den Kreis der

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