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Rettungskreuzer Ikarus Band 033 - Mister Zed

Rettungskreuzer Ikarus Band 033 - Mister Zed

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 033 - Mister Zed Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicole Rensmann
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entscheiden. Sehr schnell,
sonst könnte die Zeit zu sehr verändert werden. Aber ... ach was ...
es stört mich nicht. Eines Tages werde ich derjenige sein, der die Zeit
in den Händen hält und sie dreht und wendet ...« Vier der Spinnenbeine
bewegten sich und formten eine Kugel, als sei die Zeit nicht mehr als eine geometrische
Figur.
    »Es ist euch sicherlich klar, dass ihr hier nicht mehr herauskommt, oder?
Ich meine ...« Ein lautes, boshaftes Lachen hallte von den Wänden.
»Ich bin unverwundbar. Natürlich habe auch ich meine Schwachstelle.
Aber da ihr sie nicht kennt und alle, die sie im Entferntesten kennen könnten,
tot sind ... was nützt euch der Wille noch?« Er spielte. Er spielte
mit seiner Beute, bevor er sie verschlingen würde.
    Wieder lachte er. »Ach, ich liebe die Macht! Ich liebe die Macht!«
Die Stimme war so laut und hallte so stark von den Wänden, dass Sonja ihre
Hände gegen die Ohren pressen musste.
    Als das Dröhnen, das jeden Muskel zucken ließ, abebbte, nahm sie
die Arme wieder herunter.
    Roderick drehte sich um die eigene Achse, er suchte anscheinend immer noch nach
einer Möglichkeit, aus Aarachnolas Fängen zu entkommen. An'ta versuchte
ihre Hände aus den Fesseln zu winden, doch bei jeder Drehung zogen sich
die Metallbänder fester zu.
    Einer der Tentakel schnellte hervor und umschloss An'tas Handgelenke, doch sie
schrie nicht auf, sondern starrte nur mit weit aufgerissenen Augen in den Rachen
der Spinne. »Ich will mal nicht so sein«, flüsterte Zeds Stimme.
Als der Tentakel von An'ta abließ, waren die Fesseln verschwunden. Es
war ein beängstigender Anblick, als der Tentakel nun An'ta um die Taille
fasste, sie ruckartig in die Höhe hob, nur um sie anschließend auf
den Boden zu legen. Dann betastete Aarachnola oder Zed, je nachdem, wessen Gewissen
überhand hatte, An'tas Körper und schien sichtlich Freude daran zu
haben, sie zu kitzeln und mit dem schlangenartigen Fühler zu quälen.
    Sie hatten keine Chance. Auch wenn Roderick, der kurz davor war einzugreifen,
ein Messer gehabt hätte, um den einen Tentakel zu verletzten, waren da
noch drei weitere und acht Beine, gegen die sie hätten kämpfen müssen.
Selbst wenn Aarachnola keine besonderen Kräfte besessen hätte, wäre
es aussichtslos gegen dieses Vieh zu gewinnen.
    Nun fuhr er über An'tas Lippen, tastete ihr Gesicht ab und genoss es, sie
auf diese Art zu kontrollieren. Dann legte sich der Tentakel über ihren
Mund und nur wenige Sekunden später lösten sich die Metallstifte,
die ihre Lippen verschlossen hatten, in Luft auf. Angewidert wischte sich An'ta
mit dem Ärmel über das Gesicht.
    »Was mache ich nun mit euch?« Zeds Stimme schlug nun einen beinahe
liebevollen Ton an.
    Ein Kreischen erfüllte plötzlich den Flur. So unnatürlich, voller
Trauer und Wut, dass sich auf Sonjas Armen eine Gänsehaut bildete. Sie
fror, schlug die Arme um ihren Oberkörper und kniete sich zu An'ta hinunter.
    »Geht es dir gut?«
    »Alles okay.« Langsam setzte sie sich auf. Immer näher beugte
sich der massige schwarze Spinnenleib, der sie überdachte, zu ihnen hinunter
und drohte sie alle zu zerquetschen. Das konnte doch nicht ihr Ende sein!
    Wieder schrie etwas im Flur, nun noch lauter und bedrohlicher. Zwischen den
Beinen Aarachnolas entdeckte Sonja ein ihr bekanntes Gesicht: Roland!
    Sein gesamter Körper war mit Beulen übersät. Ein Arm fehlte –
der, den die Klone ihm abgerissen hatten. Eins seiner Augen baumelte an einer
Feder im Takt seines Ganges hin und her. Er humpelte und zog das rechte Bein
nach. Er hatte gegen Zeds Leute gesiegt, aber niemand mehr würde ihn wieder
herstellen können. Frederick war tot.
    Wieder ertönte das Kreischen und nun erkannte Sonja auch, woher diese schrecklichen
Laute kamen. Es war nicht Roland, der Aarachnola nun beinahe erreicht hatte,
sondern eines der Mädchen, das als Attraktion im Ballsaal gedient hatte
und dem, laut Raphael, ihr Fötus entnommen worden war. Sie schrie, sie
stöhnte und brüllte. Es war das Schreien einer verzweifelten Seele,
einer Frau, die mehr als ihre Würde verloren hatte. Bald musste sie sterben,
aber schlimmer war der Verlust, den die Entnahme des Kindes mit sich gebracht
hatte und das Wissen, das Zed ihr Fleisch und Blut auf seine grausame Art und
Weise für sich beanspruchen wollte.
    Sie war nackt. Ein halbrundes, blutiges Tattoo nahm die Hälfte ihres Bauches

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