Rettungskreuzer Ikarus Band 033 - Mister Zed
begangen.« Anscheinend war
es Roderick gelungen, Kontakt zur Ikarus herzustellen. »Zed hat
Cedian mit Energiefeldern gefangen. Der Adlat hat sich daraufhin selbst zerstört.
Er wusste wohl, dass er gegen Zed und seine Experimente kaum eine Chance hatte.«
»Sonst noch jemand? Zed hat von mehreren Toten gesprochen.«
»Nein, nur Cedian.«
Sie schwiegen einen Moment. Nach Raphael hatte nun auch Cedian sterben müssen.
Roland und der alte Frederick hatten nicht zur Ikarus gehört und
dennoch mussten sie ihr Leben lassen. Sonja schloss die Augen. Immer wieder
sah sie, wie einer der Klone den Kopf ihres Sohnes abtrennte. Wie viele weitere
Gründe würde es geben müssen, Zed zu töten?
Sie sehnte sich so sehr nach ihrem Kind.
»KI hat einige der Cyborgs getötet, doch die Verbliebenen passten
sich seiner Technologie an und wurden unverwundbar. Er kann die Mutationen in
der Eingangshalle eliminieren, was er zum Teil gemacht hat. Auch die Klone sind
verwundbar, aber es sind zu viele. Die Crew ist immer noch in Zeds Händen«
»Wer sagt das? Mit wem kommunizierst du da?«
»Er weist sich als Urian aus. Ein Adlat mit dem Cedian zuletzt Kontakt
hatte und der sich in unsere Frequenz eingeschaltet hat.«
»Und du glaubst, wir können ihm trauen?«, fragte Sonja. »Wie
viele von Zeds Leuten sind noch an Bord?«
»Nur zwei.«
»Zed scheint sich seiner Sache sehr sicher zu sein.«
»Seiner Macht. Los! Lasst uns die Pläne suchen und dann zur Ikarus zurückkehren«, befahl Roderick.
An'ta machte auf sich aufmerksam, indem sie mit den Füßen aufstampfte
und erneut stumm auf ihre Fesseln hinwies. Doch Sonja ignorierte sie. »Wir
müssen Aarachnola zuerst töten. Du hast gehört, was Frederick
gesagt hat.«
»Später!«, antwortete Roderick knapp.
»Glaubst du deinem Sohn nicht?«
Roderick sah sie überrascht an.
»Wir holen die Pläne, nachdem wir Zed und seine Schutzpatronin ins
Jenseits befördert haben. Das sind wir Frederick schuldig«, befahl
Sonja ihrem Mann.
An'ta runzelte die Stirn. Sie hatte nichts von den Gesprächen mitbekommen
und konnte sich auf Sonjas Worte nun keinen Reim machen.
Doch Sonja wollte ihr keine Erklärung liefern, sie strafte Roderick mit
einem vorwurfsvollen Blick, dann wählte sie intuitiv den Flur links.
Die anderen folgten ihr. Sie achteten nicht darauf, sich leise zu bewegen, denn
sie wussten, dass Zed Möglichkeiten besitzen musste, sie zu beobachten
oder aufzuspüren, ohne dass sie ihn bemerkten.
Sie liefen immer weiter. Station 13, hatte Frederick gesagt. Was mochte sie
dort erwarten? Wer war Aarachnola, und wie sollte sie bekämpft werden können?
Sie besaßen keine Waffen und nicht mal den Funken einer Ahnung wie sie
diese Beschützerin Zeds zur Strecke bringen sollten.
»Aber es gab Waffen. Viele. Im Eingangsportal«, sprach sie ihre Gedanken
laut aus und blieb abrupt stehen. »Wir müssen unsere Waffen zurückholen,
damit wir nicht chancenlos gegen Aarachnola sind.«
»Wir wissen nicht einmal wie sie aussieht, wie groß sie ist und was
sie genau ist. Es ist zu gefährlich zurückzugehen. Uns läuft
die Zeit davon.«
Langsamer gingen sie weiter. An'ta zuckte mit den Armen, klopfte Roderick gegen
die Schulter und teilte ihnen mit, sie mögen zu ihr sehen. Dann schrieb
sie Worte in die Luft.
»Fang noch mal von vorne an«, bat Roderick und stellte sich neben
sie, damit er nicht spiegelverkehrt lesen musste.
»Aarachnola?«
An'ta nickte.
»Was ist mit ihr?«
Ihre zusammengebundenen Hände wirbelten durch die Luft.
»Spinne?« Wieder nickte An'ta.
»Gut, das haben wir uns fast gedacht, wenn sie die große Schwester
von der Cyberspinne in der Halle sein soll. Weißt du etwas über sie?«
»Bei Zed«, las nun Sonja die Luftworte vor. »Sie ist bei Zed?«
An'ta schüttelte den Kopf und schrieb hastig: »Er. Ist. Sie.«
»Er ist Aarachnola? Die Spinne? Das kann nicht sein!«, sagte Roderick.
»Woher weißt du das?«
»Zed redet viel«, zeichnete An'ta nun in die Luft.
»Er hat es dir erzählt? Dann muss er geplant haben, uns alle zu töten.
Er geht davon aus, dass wir hier nie rauskommen. Aber vielleicht hat er auch
nur eine falsche Fährte legen wollen.«
Noch einmal schrieb An'ta eine Erklärung.
»Verschmolzen. Zed. Spinne«, las Sonja wieder laut vor.
»Dann waren Aarachnola und Zed zwei Wesen, die nun miteinander verschmolzen
sind?«, fragte Roderick und An'ta nickte.
»Das kann
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