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Rettungskreuzer Ikarus Band 034 - Die Verschwörer

Rettungskreuzer Ikarus Band 034 - Die Verschwörer

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 034 - Die Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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sollte?«
    »Das sind keine Streitigkeiten um Kompetenzen und Macht«, entgegnete
Detria indigniert. »Es geht um Rechte – und um den Willen des Volkes.«
    »Tut mir Leid.« Sentenza entzog seinem Gegenüber die Hand, die
dieser für seinen Geschmack viel zu lange gehalten hatte. »Einmal
abgesehen davon, dass mir das Hintergrundwissen zu der politischen Situation
innerhalb der Konföderation Anitalle fehlt, steht es mir nicht zu, mich
zu diesem Punkt zu äußern. Im Augenblick habe ich ganz andere Sorgen.
Wenn es uns nämlich nicht gelingt, die Outsider zu besiegen, wird es keine
Konföderation Anitalle und kein Raumcorps mehr geben, ebenso keinen Cornelius,
keinen Detria und auch sonst niemanden, der sich über irgendwelche Bagatellen aufregen könnte. Ich wünsche Ihnen einen guten Tag, Detria .«
    Sentenza ließ den Dicken stehen und wandte sich Pakcheon zu, der die kurze
Unterhaltung beobachtet hatte, ohne die Miene zu verziehen.
    »Pakcheon, ich grüße Sie. Es freut mich, Sie auf Vortex Outpost wieder zu sehen, wenngleich mir angenehmere Umstände bedeutend lieber gewesen
wären.«
    Sentenzas Ärger verrauchte schon wieder, und seine Stimme war so ruhig,
als wäre nichts gewesen. Pakcheon gegenüber wollte er sich keine Blöße
geben. Es wäre sehr unhöflich, die Emotionen, die einem anderen galten,
an einem Dritten auszulassen. Wer war dieser Detria überhaupt? Sentenza
hatte nie zuvor von ihm gehört. Ob er einen Fehler begangen hatte, seine
Meinung so deutlich zum Ausdruck zu bringen?
    »Ich bedaure, dass Sie warten mussten, Captain.«
    Der Vizianer machte keinerlei Anstalten, Sentenza die Hand zu reichen, was dieser
auch nicht erwartet hatte, und deutete auch ihm gegenüber eine leichte
Verbeugung an. Cornelius schien die einzige Person zu sein, die Pakcheon berühren wollte . Bisher jedenfalls. »Bitte.« Er wies einladend auf die
offene Tür zu seinem Büro.
    »Ich bin etwas zu früh gekommen«, erwiderte Sentenza. »Sie
brauchen sich nicht zu entschuldigen, weil Sie das Gespräch mit Ihrem vorherigen
Besucher pünktlich beendet haben.«
    Der Arbeitsbereich des Telepathen sah kaum anders aus als der von Trax 4. Der
Raum war nur geringfügig größer und enthielt dasselbe Interieur.
Allein die Bilder an den Wänden zeigten nicht die Landschaft eines exotischen
Planeten sondern mysteriöse Objekte. Sentenzas Phantasie reichte nicht
aus, um auch nur zu erahnen, worum es sich handeln mochte. Wahrscheinlich
moderne Kunst.
    Er ließ sich auf der anderen Seite des ovalen Besuchertisches in einem
Sessel nieder und fixierte Pakcheon über einige Flaschen und umgedrehte
Gläser hinweg. »Lassen wir die Floskeln. Das Theater haben wir beide
nicht nötig. Verraten Sie mir lieber, was geschehen ist.«
    »Ich verstehe nicht, wovon Sie sprechen. Was kann ich für Sie tun?«
    Sentenza seufzte. Das wurde noch schwieriger, als er befürchtet hatte.
»Nichts. Für das allgemeine Blabla sind andere zuständig. Ich
bin schließlich kein Botschafter und somit nicht befugt, mit Ihnen zu
verhandeln – außer man ist auf Vizia daran interessiert, den Ausbau
der Rettungsabteilung zu unterstützen, was gewiss nicht der Fall ist. Dass
Ihr Volk einen Technologietransfer und wirtschaftliche Beziehungen ablehnt,
haben Sie bei unserem ersten Treffen ohnehin deutlich gemacht. Weshalb sollte
dann gerade ich auf etwas herum reiten, das sich im Moment nicht ändern
lässt? Ich bin lediglich gekommen, um einen Bekannten zu begrüßen .«
    »Wie nett von Ihnen. Bloß sind Sie nicht der Typ, der einen reinen
Freundschaftsbesuch abstattet«, entgegnete Pakcheon trocken, »zumindest
nicht während der Dienstzeit.«
    Sentenza lehnte sich zurück und blickte dem Vizianer in die dunkelvioletten
Augen.
    Pakcheon wirkte kühl, arrogant und unnahbar, so ganz anders als bei ihrer
ersten Begegnung. Man hätte meinen können, den bösen Zwilling
des Mannes vor sich zu haben, den sie auf Sumire-A zu schätzen gelernt
hatten. Kein Wunder, dass Cornelius irritiert gewesen war. Armer Kerl! Was mochte bloß vorgefallen sein auf Vizia?
    »Ich bin neugierig«, sagte Sentenza. »Wo stehen die Vizianer
im Kampf gegen die Outsider? Was haben Sie erreichen können?«
    »Auch wenn ich mich wiederhole: Die Outsider sind unsere Feinde genauso
wie die Ihren. Allerdings verfügen wir nicht über die Mittel, aktiv
in den Krieg einzugreifen – mit einem halben Dutzend

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