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Rettungskreuzer Ikarus Band 034 - Die Verschwörer

Rettungskreuzer Ikarus Band 034 - Die Verschwörer

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 034 - Die Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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herausgewachsen und nicht künstlichen Ursprungs.
    »Nein.« Trax 4 blinzelte. Das Interesse an den Holografien erfreute
ihn sichtlich. »Das ist M-Cavet. Pakcheon hat mir erlaubt, mein Büro
so einzurichten, wie es mir gefällt, damit ich mich wohl fühle. Er
ist wirklich sehr, sehr liebenswürdig. Wie der Septimus.«
    Sentenza schwieg verblüfft. Das hatte er nicht erwartet. Weder war ihm
Näheres über die Heimatwelt der Fidehis bekannt, noch hätte er
vermutet, dass Pakcheon einem Assistenten so viel freie Hand ließ. Vor
allem dann nicht, wenn es sich bei diesem um einen Fidehi handelte, dessen Gedanken
meistens um die berüchtigte Zeremonie der Freundschaft kreisten ... Aber
warum nicht. Der Vizianer trat unkonventionell und umgänglich auf, mehr
noch als Shilla. Genau genommen passte das Legere besser zu seinem Charakter
als eine strenge Reglementierung. Und Trax 4 hatte Pakcheon keineswegs enttäuscht.
    »Ich weiß wenig über M-Cavet«, gab Sentenza schließlich
zu. »Ihre Heimat sieht sehr schön aus.«
    »Sie ist auch sehr schön.« Nun strahlte Trax 4 richtig.
»Sie sollten M-Cavet unbedingt einmal besuchen, Sie und ihre Gemahlin ...
und die gesamte Crew der Ikarus . Auch der Septimus und Pakcheon und ...«
    Sentenza konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. »Ich bin davon überzeugt,
dass jeder, der diese Bilder sieht, M-Cavet gern besuchen möchte –
und es auch tun wird, wenn es die Zeit erlaubt.«
    Trax 4 klatschte mit allen Tentakeln. »In dem Fall würden wir eine
wundervolle Feier organisieren und Sie alle zur Zeremonie der Freundschaft einladen.
Danach würden wir ...«
    »Ich weiß diese Ehre sehr zu schätzen«, quetschte Sentenza
hervor, der genau wusste, was unter der Zeremonie der Freundschaft zu
verstehen war. Nun war er derjenige, der das Gespräch am liebsten beendet
oder zumindest in eine andere Richtung gelenkt hätte.
    Das Aufgleiten der Tür zum Nachbarzimmer brachte Sentenza die ersehnte
Rettung.
    »Es war mir eine Freude«, war eine sonore Stimme zu vernehmen. Dann
trat ein leicht untersetzter Mann, dessen Alter nur schwer zu schätzen
war, aus dem Raum. Das schüttere, rötlichbraune Haar, das nicht recht
zu seiner glatten, rosigen Haut passen wollte, ließ ihn älter wirken,
als er wahrscheinlich war.
    Sentenza erkannte die dunkelblaue Uniform der Konföderation Anitalle, an
der die Insignien eines Diplomaten befestigt waren nebst anderen Abzeichen,
die er noch nie zuvor gesehen hatte. Unwillkürlich runzelte er die Stirn.
Der Mann war ihm unbekannt. Was machte der fremde Botschafter hier? Wieso sprach
er und nicht Cornelius mit Pakcheon? War der Konflikt zwischen Pakcheon und
dem Septimus schwer wiegender, als angenommen? Hatte Cornelius einen Stellvertreter
geschickt, oder war von Seiten des Telepathen auf einem bestanden worden?
    Pakcheon folgte dem Dicken mit einem gewissen Abstand und verneigte sich leicht.
Falls er etwas zu seinem Besucher sagte, sprach er zu diesem ausschließlich,
so dass es für Sentenza und Trax 4 nicht zu hören war. Der vage Geruch
nach Sandelholz und Vanille, den jeder, der nicht Bescheid wusste, den Blumen
zugeschrieben hätte, intensivierte sich. Sentenza hatte geglaubt, er hätte
sich längst an die vizianischen Pheromone gewöhnt, doch sie verursachten
ihm immer wieder ... Unbehagen.
    Für Trax 4 hingegen musste Pakcheons Nähe der puren Glückseligkeit
gleichkommen.
    Der Unbekannte entdeckte Sentenza und streckte ihm spontan die Hand entgegen.
»Ah, Captain Sentenza. Wie schön, dass wir uns auch kennen lernen.«
    Zögernd griff Sentenza zu und schüttelte die dargebotene Rechte. Der
Händedruck war überraschend fest. »Sie sind mir einen Schritt
voraus. Leider habe ich keine Ahnung, mit wem ich es zu tun habe.«
    »Septimus Kayn Detria. Ich bin ein entfernter Cousin von Großadmiral
Detrius. Es braucht Ihnen nicht peinlich zu sein, dass Sie mich nicht kennen.
Tatsächlich bin ich einer der ... – wie soll ich sagen: inoffiziellen
Gesandten. Im Moment. Pollux Magnus mag die Hauptwelt der Konföderation
Anitalle sein, aber sie ist nicht der einzige wichtige Planet unseres Bundes.
Glauben Sie mir, Septimus Cornelius spricht nicht für alle.«
    »Das sind interne Angelegenheiten«, entgegnete Sententa steif, »und
ich bin kein Politiker. Finden Sie nicht, dass die Outsider-Krise Priorität
vor Kompetenzstreitigkeiten und Führungsansprüchen genießen

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