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Rettungskreuzer Ikarus Band 034 - Die Verschwörer

Rettungskreuzer Ikarus Band 034 - Die Verschwörer

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 034 - Die Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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fackeln würden, wenn
sie ihre Pläne gefährdet sehen, aber die Separatisten gelten als besonders
skrupellos. Detria ist einer von ihnen, in Folge ein politischer Gegenspieler
von Cornelius – und damit der Hauptverdächtige. Die Motive sind eindeutig:
Ohne Cornelius ist die Konföderation Anitalle für Pakcheon nicht mehr
interessant. Dann bräuchten die Separatisten nicht länger zu befürchten,
dass sich die Machtverhältnisse innerhalb des Bundes weiter zu ihren Ungunsten
verschieben könnten.«
    Sonja knabberte an ihrem Sandwich und hob die Karaffe leicht an. Sentenza schüttelte
den Kopf.
    »Dann wären wir alle für Pakcheon weniger interessant.
Er würde sich bestimmt nicht so nachdrücklich wie bisher beim vizianischen
Senat für eine Öffnung einsetzen. Bloß jemand, der das Gesamtbild
nicht sehen kann, würde ein mögliches Bündnis mit diesem Volk
aufs Spiel setzen.«
    »Oder jemand, der mit den Outsidern kollaboriert und uns schwächen
will.«
    »Oder das. Wenn es ein Komplott gegen Cornelius gäbe, dann bräuchte
Pakcheon nur in den Gedanken der Beteiligten zu lesen, um alle notwendigen Informationen
zu erhalten, die Aktion zu verhindern und die Schuldigen verhaften zu lassen.
Wozu dann das Theater?«
    »Vielleicht kann er Detrias Gedanken nicht lesen. Das Problem stellte sich
auf Sumire-A doch auch. Ich habe den Eindruck, dass Pakcheons Fähigkeiten
weniger ausgeprägt sind als die von Shilla.«
    »Als wir Shilla begegneten, befand sie sich bereits seit längerer
Zeit in der Begleitung des Gauners Knight«, erinnerte Sentenza,
»und der mag sie wer weiß wohin geschleppt und mit irgendwie vielen
Spezies in Kontakt gebracht haben. Sie hatte Übung. Wir waren für
Pakcheon sozusagen der Erstkontakt. Das könnte eine Rolle spielen.«
    »Dann habe ich keine neuen Ideen«, bedauerte Sonja und suchte sich
ein Graubrot aus, um es mit drei dicken Schreiben Dygklschinken zu belegen.
»Du müsstest mir schon mehr Anhaltspunkte liefern. Weshalb ist die
ganze Angelegenheit überhaupt so wichtig? Haben wir nicht völlig andere
Sorgen?«
    Sentenza seufzte. Er nahm das Glas, trank aber nicht.
    »Im Moment ist noch nicht absehbar, welche Dimensionen diese Sache annehmen
und wie sie unseren Kampf gegen die Outsider beeinflussen könnte. Fakt
ist, dass sich Detria selber belastet hat, als er mich wissen ließ, dass
Pakcheon den Kontakt zu ihm sucht. Aber warum hätte Detria das tun sollen,
wenn er wirklich Dreck am Stecken hat? Nur die beiden wissen davon. Pakcheon
recherchiert auf eigene Faust und scheint auch in nächster Zeit niemanden
ins Vertrauen ziehen zu wollen. Eine Präventivmaßnahme Detrias, sollte
es per Zufall heraus kommen, kann es nicht sein, anderenfalls hätte er
auch gleich eine plausible Erklärung präsentiert. Dieser Detria ist
ein komischer Kauz ... Zunächst hielt ich ihn für einen unsympathischen,
schmierigen, Aufmerksamkeit heischenden Zeitgenossen, aber nach unserem Gespräch
denke ich, dass ich ihm Unrecht getan habe. Er ist kein so übler Kerl.
Und ziemlich direkt. Manchmal redet er für einen Diplomaten schon zu viel.
Ich bezweifle, dass er wirklich ein mieses Spiel treibt.«
    »Ich habe ihn bloß wenige Male flüchtig gesehen, aber er machte
nicht den Eindruck, als wäre er zu komplizierten Winkelzügen fähig«,
stimmte Sonja zu.
    »Man sollte sich dennoch nicht durch das Äußere verleiten lassen,
jemanden zu unterschätzen. Dumm ist er nicht. Die Frage bleibt: Wenn er
über jeglichen Verdacht erhaben ist, weshalb interessiert sich Pakcheon
für ihn?«
    »Vielleicht sind es seine Leute?« Sonja leckte sich einige klebrige
Krümel von den Fingern und wischte sich dann die Hände an der Serviette
sauber. »Man soll ja auch nicht alle über denselben Kamm scheren,
nicht einmal die Separatisten. Detria kann ja einer von der anständigen
Sorte sein, doch muss das nicht für jeden seiner Mitarbeiter gelten.«
    »Du könntest Recht haben. Doch wie sollen wir das herausfinden?«
Das Wasserglas wurde wieder abgesetzt, ohne dass Sentenza einen Schluck genommen
hatte. Er starrte in die schwach perlende Flüssigkeit, als könne er
darin die Antwort finden. »Da war auch etwas. Wenn ich nur wüsste
... Es weckte eine Erinnerung. Aber ... ich komme einfach nicht drauf.«
    »Hm«, machte Sonja. »Kennst du Detrias Leute?«
    »Zwei habe ich gesehen. Überprüft anhand der verfügbaren
Daten habe

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