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Rettungskreuzer Ikarus Band 034 - Die Verschwörer

Rettungskreuzer Ikarus Band 034 - Die Verschwörer

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 034 - Die Verschwörer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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Karaffe mit Wasser und zwei elegante Gläser vollendeten die Tafel.
»Und wie lief es bei dir?«
    »Na ja ...«
    »Was heißt na ja ?«, wollte Sonja wissen.
    »Nicht so gut, wie ich es mir gewünscht hätte«, bekannte
Sentenza.
    »Möchtest du darüber sprechen?«
    »Und uns das schöne Essen verderben?«
    Sonja seufzte. »Ich weiß, dass ich nicht nur einen Mann geheiratet
habe sondern auch die Probleme des halben Universums.«
    »Du machst dich lustig über mich«, stellte Sentenza fest, halb
im Ernst, halb amüsiert.
    »Aber nein, niemals«, behauptete Sonja mit einem leichten Lächeln.
»Das, was dich beschäftigt, würde nur die ganze Zeit an dir nagen.
Darum erzähle mir lieber, was los ist. Oder sind das so große Geheimnisse,
dass du sie nicht einmal mir verraten darfst?«
    Tatsächlich brachte es Sentenzas Position oft mit sich, dass er Stillschweigen
über so manche Dinge bewahren musste, auch seiner Frau gegenüber.
In einigen Fällen wurde es angeordnet, in anderen Situationen wurde erwartet,
dass er von sich aus die richtige Entscheidung traf, wann und wie viel er von
seinem Wissen preisgab, und manchmal ging alles so schnell, dass sich keine
Gelegenheit ergab, andere einzuweihen. Dann zeigte es sich auch, dass er sich
auf Sonja und die anderen verlassen konnte, denn sie vertrauten ihm und führten
mitunter Befehle aus, die zunächst unverständlich schienen.
    »Teils, teils«, antwortete Sentenza eingedenk des Befehls von Old
Sally.
    »Dann erzähle mir bloß das, was du verraten darfst. Vielleicht
hilft es dir, die Angelegenheit aus einem anderen Blickwinkel zu sehen.«
Aufmunternd nickte Sonja ihm zu.
    Sentanza, der sich gerade ein dunkles Brot mit Dalös'Gyl bestrichen hatte,
biss herzhaft hinein und nahm einen Schluck Wasser. »Es ist das Übliche:
Pakcheon, Cornelius ..., Detria.«
    »Hörte ich eben ein Zögern?«
    »Ich werde das Gefühl nicht los, dass ich mir ein drittes Sorgenkind
aufgebürdet habe.«
    »Also ist Pakcheons Verhalten unverändert dubios, Cornelius hat sich
frustriert in sein Schneckenhaus zurückgezogen, und Detria ist der lachende
Dritte. Das ist es doch nicht wirklich, oder?«
    »Für Außenstehende mag es so aussehen, aber nein, wer das glaubt,
befindet sich auf dem Holzweg. Es gibt keine Sonderbehandlung für Detria.
Insofern hält sich Pakcheon an sein Versprechen.«
    Neugierig beugte sich Sonja vor, den St'kik-Sandwich in der Linken fast vergessen.
»Keine romantischen Verwicklungen?«
    Sentenza hob wie um Hilfe flehend beide Hände. Die Geste wirkte mit der
Schnitte in seiner Rechten noch komischer. »Verstehe einer euch Frauen.
Seid ihr nun enttäuscht, wenn zwei Männer für euch verloren sind,
oder findet ihr das ... uhm ... reizvoll?«
    »Beides – wenn sie attraktiv sind ...«
    Verständnislos schüttelte Sentenza den Kopf, dann bestätigte
er: »Keine romantischen Verwicklungen. Pakcheons Interesse an Detria ist
anderer Natur.«
    »Was will er dann von Detria? Und wieso ist ihm Cornelius dabei im Weg?
Die Innenpolitik der Konföderation Anitalle dürfte Pakcheon relativ
egal sein. Ihm geht es doch nur um das Ganze ... und um Cornelius.«
    » Im Weg ...« Nachdenklich rieb sich Sentenza das Kinn. »Dass
Cornelius Pakcheon im Weg sein könnte, ist mir noch gar nicht in den Sinn
gekommen. Wobei würde er stören?«
    »Das ist doch ganz klar: Falls Pakcheon die Seiten gewechselt hat, wäre
Cornelius der Erste, dem auffallen würde, dass etwas faul ist. Aber das
ist es bestimmt nicht, da Pakcheon sich dieses seltsame Verhalten niemals hätte
leisten können als Outsider-Spion. Es muss etwas ... weniger Gravierendes
sein, aber dennoch etwas, von dem niemand ... nicht einmal Cornelius erfahren
soll.«
    »Detria erwähnte, dass mindestens die Hälfte ihrer Treffen von
Pakcheon initiiert wurde. Wenn Detria zum Beispiel Pläne hegt, die sich
gegen Cornelius richten ...«
    »... würde Pakcheon alles dran setzen, um seinen Freund zu retten,
der sich bestimmt willentlich in die Schusslinie seiner Feinde begeben und sein
Leben riskieren würde, um sie hervor zu locken. Wozu er fähig ist,
hat er auf Sumire-A gezeigt. Ein Attentat auf den Septimus wäre genauso
schlimm für die Allianz wie die Bevorzugung einer Organisation oder eines
Sternenreiches; das vergisst Pakcheon neben seinen persönlichen Präferenzen
gewiss nicht.
    Sicher gibt es auch andere Gruppen, die nicht lange

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