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Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt

Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 035 - Kontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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noch flinker,
änderte den Winkel seines Strahlers, und der Kopf des Mannes wies plötzlich
ein Loch auf. Tot kippte Ghanter vorn über.
    Detria starrte die Waffe für einen Moment verwirrt an, dann schleuderte
er sie voller Ekel von sich. Langsam, mit dem Rücken an der Wand, ließ
er sich auf den Boden sinken. Sein Kinn war geschwollen. »Ich ... habe
ihn erschossen«, murmelte er im Selbstgespräch. »Ich habe einen
... Mensch erschossen.«
    Sentenza seufzte beruhigt. Detria war unverletzt geblieben und stand nur unter
Schock. Offensichtlich war er noch nie gezwungen gewesen, auf jemanden zu schießen.
    Plötzlich wurde Sentenza bewusst, dass er auf Yongna lag. Eine Schulter
lag bloß. Der Schuss hatte ihrer zarten Haut glücklicherweise nur
leichte Verbrennungen zugefügt. Wie gern hätte er eine kühlende
Salbe auf die vollkommene Rundung ihrer Schulter gestrichen. Yongnas aufregender
Duft versprach die Erfüllung aller Träume ..., und ihre dunklen Augen
versprachen Mord. Diese langen Wimpern ... Durch das dünne Gewand konnte
Sentenza ihre Brüste spüren, die sich schnell hoben und senkten, und
... das ... das war doch nicht möglich, konnte nicht sein
...
    »Wie lange wollen Sie noch auf mir liegen bleiben?«, fauchte sie mit
unerwartet tiefer Stimme.
    Wie vom Catzig gebissen sprang Sentenza auf und blinzelte sie ungläubig
an.
    Yongna erhob sich graziös und strich ihr Kleid glatt. Die Lippen fest zusammen
gepresst erwiderte sie Sentenzas Blick wütend.
    Perfekt. Einfach perfekt ..., bis auf ein Detail. Sentenza konnte es immer noch
nicht fassen. Kein Wunder, dass sich die Emire von Runbei hatten übertölpeln
lassen und der Konflikt unblutig hatte beendet werden können. Und er war
darauf reingefallen. Genau wie die anderen Kerle. Und was er gedacht ... und
gefühlt hatte ... Warum tat sich kein Wurmloch unter seinen Füßen
auf und verschlang ihn? Was sollte er bloß sagen? Wie sich entschuldigen?
    Sentenzas Gesicht brannte, und seine Stimme war ein Krächzen. »Cor
... Cornelius?«
    Das Aufgleiten des Schotts erlöste Sentenza aus der peinlichen Situation.
    Ein Mann rannte herein.
    »Famuir!«, erkannte ihn Sentenza.
    Er und Cornelius brachten beide ihre Waffen in Anschlag, aber es erfolgte kein
Angriff. Der Telepath beachtet sie nicht, schien sie nicht einmal richtig wahrzunehmen.
Neben Tullia sank er auf die Knie. »Aubern«, wimmerte er. »Aubern
...«
    Detria, der sich wieder einigermaßen in der Gewalt hatte, trat zu Sentenza
und Cornelius. Verstört blickte er von einem zum anderen und auf die Szene,
die sich vor ihren Augen abspielte. »Das ist Byran Tullia. Wie haben Sie
ihn genannt? Famuir? Woher kennen Sie diesen Namen? Was ist überhaupt los?«
    »Ich denke, das kann uns Famuir oder Byran Tullia oder wie auch immer er
heißt am besten erklären«, sagte Sentenza.
    Stöhnend erhob sich Catulla und taumelte aus dem Weg, um den Leuten vom
Sicherheitsdienst Platz zu machen, die in Detrias Büro hasteten, gefolgt
von den Fidehis und Sally McLennane. Trax 1 – 6 stürzten sich sogleich
auf Cornelius, um sich zu vergewissern, dass er unverletzt war. Natürlich,
das Botschafter-Kollektiv hatte die Maske durchschaut und geschwiegen.
    »Nettes Kleid«, raunte Detria Cornelius grinsend zu. »Steht Ihnen
hervorragend.«
    »Wenn Sie wollen, dass ich Sie da packe, wo es am meisten weh tut ...«
    »Das wäre sehr undamenhaft. Vor allem in der Öffentlichkeit.«
    Sentenza zog es vor, sich unauffällig davon zu stehlen, um nicht Zeuge
der sich anbahnenden diplomatischen Verwicklungen zu werden.

    Cornelius war froh, dass es vorbei war. Vorbei ... Nein, wirklich vorüber
würde es erst sein, wenn die Outsider vertrieben waren oder sie die Milchstraße
überrannt hatten. Lediglich ein Geplänkel war zugunsten der Allianz
entschieden worden, aber keine Schlacht und erst recht nicht der Krieg.
    Das vizianische Beiboot brachte Cornelius wieder auf die Kosang . Die
Überreste von ihrem mobilen Ableger trug er bei sich. Obwohl Kosang ihm
versichert hatte, dass ihm nichts passiert war und dieser Teil repariert oder
durch einen anderen ersetzt werden konnte, tat es Cornelius um seinen Begleiter
leid, genauso wie er bedauerte, dass so viele Menschen gestorben waren, bis
sie die Verschwörer endlich gefunden hatten.
    Ob Pakcheon wieder bei Bewusstsein war? Hoffentlich ging es ihm gut. Bestimmt
würde es ihm nicht gefallen, dass

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