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Rettungskreuzer Ikarus Band 039 - Ehrliche Geschäfte

Rettungskreuzer Ikarus Band 039 - Ehrliche Geschäfte

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 039 - Ehrliche Geschäfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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einen freien Sessel.
So sollte es immer sein … Shilla legte den Kopf schief und musterte Jason fragend. »Wie meinst du das?«
»Ich dachte nur, dass es schön ist, dich wieder hier zu haben.«
»Heißt das durch die Blume, nur weil ich euch Kaffee gebracht habe, erwartest Du nun, dass ich auch eure Socken wasche und den Staub von den Konsolen wische? Sonja DiMersi erklärte mir, dass menschliche Männer immer solche Dinge sagen, wenn sie einen Moment später lästige Arbeiten auf Frauen abwälzen wollen.«
Jason schüttelte den Kopf. »Sie soll nicht immer von Sentenza auf andere schließen … Dafür haben wir Automaten. Nein, ich meinte es genau so, wie ich sagte.«
»Übersetzt heißt das«, mischte sich Taisho ein und drehte sich zu ihnen um, »dass er befürchtet hat, du könntest der weitaus weniger barbarischen Gesellschaft deines unendlich attraktiven Bruders im Geist den Vorzug geben.«
»Taisho«, knurrte Jason warnend.
Shilla zog eine Braue hoch. »Ich hatte doch gesagt, dass ich zurückkehren würde. Seit wann zweifelst du an meinen Worten?«
»Schon gut«, Jason winkte ab. »Ich sage nichts mehr, wenn ich immer nur missverstanden werde. Und du bist auch still, Taisho.«
Taisho lachte. »Ich wollte doch nur fragen, mit welchen Sprüchen ein Vizianer -«
»Taisho, möchtest du überprüfen, ob die Baby-Springwanzen von Biblos II noch vollzählig sind?«
Shilla zog auch die zweite Braue hoch. Dann erhob sich geschmeidig. »Ich denke, dass ich nach den Baby-Wanzen schauen werde. Dann könnt ihr zwei ungestört miteinander flirten.«
Sprachlos blickte Jason ihr nach. Taisho grinste still vor sich hin und wandte sich wieder dem Terminal zu.

    Pakcheon nickte anerkennend. »Das war ein wahres Meisterstück. Den Kristall ausgerechnet an dieser Stelle zu verstecken – darauf wäre bestimmt keiner gekommen.«
Etwas verlegen angesichts dieses Lobs senkte Cornelius den Kopf. »Kennen Sie denn nicht die Geschichte von dem vermissten Brief, den man erst ganz zum Schluss im Briefständer findet, obwohl er dort die ganze Zeit für jeden sichtbar gelegen hat?«
»Nein, aber ich verstehe die Metapher. Vermutlich wäre Knight darauf gekommen, wenn …«, er zögerte, die Worte auszusprechen, »… wenn er ihre Leiche hätte identifizieren müssen.«
»Was ihm und mir zum Glück erspart blieb. Er war tatsächlich ziemlich verärgert, dass er es nicht erraten hat, denn im Nachhinein fand er die Lösung simpel. Eine Brünette mit blauem Gekritzel über dem Haar.«
»Ein Hinweis auf mein blaues Tuch, mit dem Sie, seit Sie auf der Flucht waren, Ihr Haar zusammen gebunden trugen«, ergänzte Pakcheon. »Hatten Sie keine Angst, dass Sie das Tuch oder den Kristall verlieren könnten?«
»Ich hatte ihn sorgfältig in einem Knoten gesichert«, erklärte Cornelius. »Da müsste schon sehr viel passieren, dass ich dieses Tuch verliere. Als Adriana Fabia drohte, mich mitzunehmen, musste ich es Ihrer Obhut überlassen. Seit wann wussten Sie es?«
»Seit genau diesem Moment, weil Sie sich eher einen Streifen Stoff vom Hemd gerissen hätten, um meine Wunde zu versorgen, als das Tuch zu verwenden. Flirten Sie gerade mit mir?«
Cornelius errötete. »Bilden Sie sich bloß nichts ein. Ihr Tuch ist nichts als ein Mittel zum Zweck, da mich Ihre Pheromone zum Liebling aller Witwen und Waisen, Mütter und Töchter, aber leider auch aller netten Onkels machen.«
»Also doch. Sie flirten mit mir.«
»Pah!«
Langsam schlenderten sie nebeneinander zur Schleuse. Cornelius hatte nur eine Tasche bei sich, die etwas Wäsche zum Wechseln und Hygieneartikel enthielt. Was er sonst noch brauchte, konnte er auch auf der Griselda bekommen, dem Passagierschiff, das ihn nach Pollux Magnus bringen würde. Zu seiner Hinrichtung . Er war dankbar für das Geplänkel, das ihn ein wenig ablenkte. Die nächsten Tage, während denen er viel Zeit zum Nachdenken hatte, würden schlimm werden.
»Hatten Sie wirklich keine Sicherungskopie gemacht?« Pakcheon wurde wieder ernst.
»Nein, ich befürchtete, dass diese in die falschen Hände gelangen oder noch mehr Opfer fordern könnte. Es erschien mir sicherer, das Original an der richtigen Stelle abzuliefern – oder es mit in mein Grab zu nehmen , wie man so schön sagt.«
»Was auch beinahe passiert wäre.« Pakcheons Miene war zu entnehmen, dass ihm der Spruch nicht gefiel. »Waren es die Daten wirklich wert?«
»Ich weiß es nicht. Sentenza leitete den Kristall weiter an Sally McLennanes Code-Knacker . Die scheinen

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