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Rettungskreuzer Ikarus Band 039 - Ehrliche Geschäfte

Rettungskreuzer Ikarus Band 039 - Ehrliche Geschäfte

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 039 - Ehrliche Geschäfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann
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Frau mochte in seiner Position verheerende Folgen haben. Überdies hatte er es sich zur Regel gemacht, sich auf keine Beziehung zu einer Mitarbeiterin, Kollegin oder der Gattin eines Kollegen einzulassen. Die strikte Einhaltung dieses Prinzips hatte ihm bisher so manchen Ärger erspart. Und es blieben noch genug attraktive Frauen, die mindestens volljährig, aber nicht älter als seine Mutter waren und außerdem großen Wert darauf legten, dass die Details ihrer Beziehung mit dem Septimus nicht an die Öffentlichkeit gelangten, was ihm nur recht war. Im Gegensatz zu einigen Kollegen prahlte Cornelius nie mit seinen Eroberungen, sondern gab der Diskretion den Vorzug.
Vielleicht war das auch der Grund dafür, dass es ihm nun auf Pollux Magnus nicht anders erging als auf Vortex Outpost , der im Outsider-Krieg zerstörten und nun im Wiederaufbau befindlichen Basis des Raumcorps'. Seitdem er von jener Mission zurückgekehrt war, die ihn zusammen mit der Crew des Rettungskreuzers Ikarus zur Heimatwelt der Adlaten geführt hatte, machte dieses unselige Gerücht überall schneller die Runde, als er »Piep« sagen konnte. Sein Ausflug an Bord der Kosang ins Nexoversum, dem Imperium der Outsider, und der missglückte Trip, der Pakcheon und ihm statt ein paar Tagen Urlaub die unerfreuliche Bekanntschaft mit einem bösartigen Designer-Virus eingebracht hatte, schürten das Gerede noch weiter.
Zunächst hatte sich Cornelius darüber geärgert, dass irgendjemand den Mund zu weit aufgerissen und herumposaunt hatte, dass die Freundschaft zwischen dem Septimus und dem Vizianer Pakcheon über reine Kameradschaft deutlich hinausging. Zum einen stimmte das gar nicht, und zum anderen: Wen ging das etwas an?
Nach einigem Überlegen hatte Cornelius versucht, der Angelegenheit einen positiven Aspekt abzugewinnen. Bis vor kurzem war er ein unbeschriebenes Blatt als Botschafter gewesen, da er das Amt gerade erst übernommen hatte, doch die Beteiligung an diesen Einsätzen hatte ihn in den Fokus des allgemeinen Interesses gerückt. Seither hatte er alle Hände voll zu tun, durch die Tore zu treten, die sich für ihn geöffnet hatten und nicht zu einem Spielball der Intrigen seiner erfahrenen wie skrupellosen Kollegen zu werden. Vielleicht würden künftig die bezaubernden Botschafterinnen, auf die er seine Regel anwendete, weniger aufdringlich sein, wenn sie befürchten mussten, grundsätzlich keine Chance bei ihm zu haben?
Bedauerlicherweise war das Gegenteil der Fall gewesen. Die meisten Frauen fühlten sich in ihrem Ehrgeiz herausgefordert, den Septimus von seiner Neigung zu heilen.
Und es kam noch schlimmer. Sogar von einigen Kollegen hatte er Angebote erhalten; größtenteils von Männern, die er für bis über beide Ohren verliebte, treu sorgende Ehemänner und brave, erzkonservative Familienväter gehalten hatte. Wie kann man sich bloß so täuschen!
Die folgenden Wochen auf Vortex Outpost waren das reinste Spießrutenlaufen gewesen. Pakcheon hatte sich über Cornelius' Nöte königlich amüsiert. Da Vizianer bekannt für ihre Soziophobie waren, blieb Pakcheon von ähnlichen Avancen weitgehend verschont, trotzdem sein Pheromon reiches Erscheinen stets alle Herzen schneller pochen ließ, egal, ob das die Betroffenen wollten oder nicht.
Cornelius hielt sich gegenwärtig zur Berichterstattung und zum Erhalt neuer Anweisungen auf Pollux Magnus auf. Natürlich hatte er gehofft, dem Trubel um seine Person für eine Weile entrinnen zu können, aber sein Ruf war ihm vorausgeeilt. Die ehemals spröde Adelia, die ihm letztes Mal nicht einmal einen Kaffee gekocht hatte, wusste jetzt, dass er diesen mit einem Stück Zucker und viel Milch trank – und hätte gern wohl eine Menge mehr über ihn in Erfahrung gebracht, jene Erfahrungen womöglich noch in die Tat umgesetzt.
So sehr Cornelius schöne Frauen auch schätzte, er war sich der Probleme bewusst, die sich für ihn und für die Konföderation Anitalle ergeben mochten, wenn er einen Fehler beging. Natürlich nährte seine diesbezügliche Zurückhaltung das unselige Gerücht noch mehr, was er als ausgesprochen unangenehme Begleiterscheinung der vernünftigen Entscheidung empfand, wenn er dann doch...
Es ist einfach nicht fair. Cornelius stieß sich von der Tür ab. Durch den menschenleeren Korridor schlenderte er zum Aufzug.
Die meisten Beschäftigten waren längst nach Hause gegangen, und bloß jene, die Karriere machen wollten und glaubten, unermüdlicher Einsatz würde sie auf der

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