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Rettungskreuzer Ikarus Band 040 - Flammende Begeisterung

Rettungskreuzer Ikarus Band 040 - Flammende Begeisterung

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 040 - Flammende Begeisterung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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bis sie endlich Ärzte gefunden hatte, die ihn retten konnten. Nach diesem Erlebnis war Cullum aber nicht mehr derselbe gewesen. Er hatte sich aus dem aktiven Dienst größtenteils zurückgezogen und verbrachte die meiste Zeit des Jahres auf Burg Aseig, wo er als Ausbilder zum Schrecken der jungen Rekruten geworden war.
»Ich habe dein Schiff vorhin bei der Landung beobachtet. Als ich sah, dass du wieder mit so einer Box unterwegs bist, hatte ich ein déjà-vu.«
Sie zuckte mit den Schultern. »Mit dem Unterschied, dass der Insasse diesmal noch ein bisschen toter ist als du damals.«
Er legte die Stirn in Falten. »Warum hast du ihn überhaupt angeschleppt? Es hätte doch genügt, seine Körperflüssigkeiten zu extrahieren. Die Zerodayyin sind auf Hundertachtzig.«
Skyta sah skeptisch auf die Tür, durch die Cullum soeben gekommen war. »Sag nicht, du gehörst inzwischen zu denen!«
»Zum Inneren Zirkel?« Er lachte freudlos. »Im Leben nicht. Sagen wir, ich gehöre mehr so zum Dunstkreis der erlauchten Herren. Sie dulden meine Anwesenheit in ihrer Nähe. Ist immerhin auch eine Art Karrieresprung, findest du nicht?«
»Aber sie hören nicht auf dich?«
»Genau so wenig wie auf den Roboter, der hier die Klobrillen desinfiziert.«
»Schade.«
»Wem sagst du das?« Er deutete eine Verbeugung an und wies auf die noch immer offen stehende Panzertür. »Wir wollen unsere Chefs nicht länger warten lassen. Wenn du mir bitte folgen würdest?«

    Zum ersten Mal in ihrem Leben betrat Skyta den Raum, in dem die Zerodayyin tagten. In diesen vier Wänden schlug das Herz der mächtigsten Söldnerorganisation der Galaxis. Hier wurden seit Jahrhunderten Beschlüssen gefasst, die über Leben und Tod von Abertausenden entschieden. In diesen Mauern waren schon Abtrünnige zum Tode verurteilt, Verräter hingerichtet und ruhmreiche Kommandanten feige ermordet worden. Unbezahlbare Kunstwerke aus allen Regionen des Alls schmückten die Wände. Dicke Teppiche auf dem Boden schluckten das Geräusch ihrer Schritte. In der Mitte des Raumes stand ein kreisrunder Konferenztisch von fünf Metern Durchmesser, in den modernste Kommunikationselektronik eingebaut war. Zwölf Männer, Frauen und Fremdwesen unterbrachen ihre Gespräche, als Cullum und Skyta eintraten, und sahen sie abwartend an. Sie ahnte, dass sie eigentlich vor Angst und Ehrfurcht erstarren sollte, doch tatsächlich empfand sie nichts.
»Miss Skyta«, sagte ein grauhaariger Mann, den Skyta nur zu gut kannte. »Willkommen auf Burg Aseig.«
»Danke, Mister Dilligaf«, erwiderte Skyta. Dilligaf war der Sprecher der Zerodayyin, von dem sie regelmäßig ihre Einsatzbefehle bekam. Er war auch derjenige gewesen, von dem sie den Befehl erhalten hatte, Stevinsins Leichnam zu präparieren. »Ich glaube, wir müssen miteinander reden.«
»Das glaube ich allerdings auch«, erwiderte er mit einem dünnen Lächeln. »Viel Zeit haben wir allerdings nicht, um uns Ihrer Insubordination zu widmen. Es gibt im Moment Dringenderes.«
»Ich spreche von Stevinsins Körperflüssigkeiten«, sagte Skyta.
»Ja, ja«, winkte Dilligaf ab. Er wechselte einen Blick mit einem seiner Kollegen, der mit einem knappen Nicken antwortete. »Darum kümmern wir uns schon.«
»Darf ich offen sprechen, Sir?«
Auf Dilligafs hoher Stirn zeichnete sich eine steile Sorgenfalte ab. »Warum nicht?«
»Nun... Ich wüsste gerne, was es mit Ihrer Anweisung auf sich hatte, Stevinsins Körperflüssigkeiten abzuzapfen. Das ist, mit Verlaub, nicht ganz alltäglich.« Skyta hielt gebannt den Atem an und machte sich auf eine Schimpfkanonade ihres Vorgesetzten gefasst.
Zu ihrer Überraschung aber machte Dilligaf lediglich eine gleichgültige Handbewegung. »Schon gut, schon gut. Vergessen Sie es. Wir kümmern uns darum. Wenigstens haben sie ihn heil zurückgebracht. Oder was von ihm übrig ist.«
»Ja, aber...«
Dilligaf funkelte sie wütend an. »Ich sagte, es ist gut!«, unterbrach er sie gereizt. »Vergessen Sie es. Wir kümmern uns darum, wie oft soll ich das noch sagen? Weshalb ich Sie hergebeten habe: Ich erwarte lediglich, dass Sie meine Befehle künftig widerspruchslos ausführen. Eine weitere Befehlsverweigerung werden wir nicht tolerieren. Haben wir uns verstanden?«
Doch Skyta war nicht so leicht einzuschüchtern. Sie ließ nicht locker. Dies war die Gelegenheit, die Fragen zu stellen, welche ihr auf den Nägeln brannten. »Es würde mir leichter fallen, das Richtige zu tun, wenn ich Ihre Befehle verstehen könnte,

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