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Rettungskreuzer Ikarus Band 042 - Gesandtschaften

Rettungskreuzer Ikarus Band 042 - Gesandtschaften

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 042 - Gesandtschaften Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sylke Brandt
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sagen? Aber wenn Cullum Sie abgeliefert hätte, wären
Sie seit fünf Jahren tot. Die Schwarze Flamme war Ihre einzige Möglichkeit
auf eine Zukunft, ganz abgesehen von der Immunität.«
    »Wenn Sie sich nicht sicher waren, warum haben Sie es mir dann überhaupt
erzählt?«
    »Vertrauen gegen Vertrauen. Wir brauchen Sie, Ihre Fertigkeiten, Ihre Loyalität.
Und um Ihr Verhalten zu beeinflussen. Sie sollten wissen, dass Sie zu den kostbarsten
Mitgliedern der Organisation gehören.«
    »Weil ich immun bin?« Skyta schüttelte den Kopf. »Da stimmt
etwas nicht. Viele sind mittlerweile resistent, wir haben das Serum. Ich bin
selber geimpft worden. Warum sollte man mich impfen, wenn ich es nicht brauche?«
    »Weil man Ihnen etwas injiziert hat, das ist richtig. Aber nicht
das Serum.«
    »Und was dann?«
    »Das werden Sie gleich erfahren, schätze ich.« Dilligaf wies
auf die Tür, die zur Haupthalle führte. Dort wartete Sally McLennane
mit den Anführern der Söldnergilde. Skyta hatte unbedingt bei der
Unterredung dabei sein wollen, jetzt war ihr eher danach, einige Minuten alleine
zu sein und zu verstehen, was sie alles gehört hatte. Etwas brannte in
ihr, ein dumpfer Schmerz, den sie nicht einordnen konnte, der ihr aber die Kehle
zudrückte. Es war so viel Neues gewesen – und Altes, was sie lieber
vergessen wollte. Was davon wühlte sie so auf, dass sie hätte schreien
wollen, oder töten, irgendetwas, was den Druck von ihr nehmen würde?
    Skyta wandte sich um, damit Dilligaf ihr Gesicht nicht sehen konnte, bevor sie
es wieder unter Kontrolle hatte. Seine nächsten Worte kamen unerwartet,
verblüfften sie noch mehr als alles, was er eben gesagt hatte.
    Denn er verstand, was sie selber nicht hatte
verstehen können.
    »Er hätte Sie damals ausgeliefert und in den Tod geschickt, Mädchen,
wenn es nicht wegen der Immunität gewesen wäre, das ist wahr«,
sagte der Anführer der Rashh Udayyin. »Sie waren ein Auftrag,
nicht mehr. Aber er würde es heute nicht wieder tun, um keinen Preis.
    Um wirklich gar keinen Preis.«
    Skyta stand noch da, als Dilligaf an ihr vorbei durch die Tür ging. Sie
schloss die Augen und atmete tief ein. Er hatte den Schmerz genau ins Herz getroffen,
und langsam spürte sie ihn sterben.

    »Wo sind wir hier, was ist das für ein System?«
    Sentenzas Frage hing in der Zentrale, bis Thorpa den Navigationsgeräten
ihre Informationen entlockt hatte.
    »P17-12«, antwortete er, und der kurze Code sagte Sentenza schon ziemlich
viel. Ein System, das nicht einmal einen wirklichen Namen trug, sondern über
seine Katalogisierungsnummer nicht hinaus gekommen war, hatte meist nicht viel
zu bieten. Meist nicht mehr als eine Sonne, in diesem Fall einen kleinen, gelben
Stern, der seine besten Jahre unbeachtet ausgebrannt hatte und sich nun langsam
dem Ende näherte – wobei er sich damit sicherlich noch einige Jahrtausende
Zeit lassen würde.
    »Planeten?«, hakte Sentenza nach, und der Pentakka aktivierte eine
schematische Darstellung auf dem Hauptschirm.
    »Einer. Leblos, keine Atmosphäre, keine Besonderheiten. Vier Monde,
alle nicht wirklich groß. In einem anderen System würde man sie nicht
einmal Monde nennen«, kanzelte Thorpa die unförmigen Planetoiden ab.
    »Das ist alles?«
    »So sieht es aus.«
    Sentenza fuhr sich mit der Hand über das Gesicht und schloss für einen
Moment die Augen.
    Er wusste nicht, was er erwartet hatte, aber zumindest... irgendetwas .
War das Schiff voller Infizierter, das sie hierher verfolgt hatten, also doch
nur aus dem Hyperraum gefallen, weil die Maschinen den Geist aufgegeben hatten?
Blieb ihnen jetzt nichts mehr, als mit der Rettungsmission zu beginnen und sich
dann einen neuen Pfadfinder zu suchen?
    »Das Schiff nimmt Kurs auf den Planeten«, verkündete Thorpa unvermittelt.
Ein Wogen ging durch seine Zweige, das Sentenza mittlerweile mit Überraschung
in Verbindung brachte, so dass er sich schon aufsetzte, ehe der Pentakka den
nächsten Satz sagte. »Und es ist nicht allein. Wir haben noch mehr
Schiffe in der Ortung, zwei. Das eine ist sehr klein, eine Privatyacht vielleicht?
Und das andere ist sonderbar.«
    »Sind beide auch auf dem Weg zum Planeten?« Das konnte kein Zufall
sein.
    »Ja, sind sie, allerdings... es ist gar nicht der Planet. Es ist der Mond
auf der uns abgewandten Seite, wenn die Berechnungen stimmen.«
    »Dann ist das unser Ziel. Langsam und unauffällig,

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