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Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch

Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 044 - Zusammenbruch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Irene Salzmann , Thomas Folgmann
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und offensichtlich nichts verdorben. Da haben wir schon mal einiges gebunkert. Aber wir haben nach einiger Zeit auch endlich einen Transporter gefunden, dessen Batterieladung diesem hier entsprechen dürfte. Es hat nur etwas länger gedauert, bis wir die Batterie raus hatten. Wir beide sind offenbar nicht so versierte Handwerker wie ihr.«
    Die Männer prosteten sich mit dem Bier zu, und für kurze Zeit waren sie alle mit sich und der Welt überaus zufrieden.
    Das Einsetzen der Batterie stellte die vier dann doch vor mehr Probleme, als sie erwartet hatten, da die Einfassung nicht genau dem entsprach, was in diesem Teil verbaut worden war.
    »Wir hätten die alte drin lassen und überbrücken sollen. Schlimm genug, dass wir keinen Wandler für die Gleiterspannung haben, dann hätten wir uns die Suche gleich sparen können«, schimpfte Erk vor sich hin.
    Als die Dämmerung hereinbrach, waren sie endlich fertig. Einen erfolgreichen Startversuch hatten sie sich mit einem weiteren Bier belohnt. Der Rückflug zum Resort wurde einstimmig als Zeitverschwendung betrachtet. Wenn sie hier übernachteten, konnten sie in aller Früh aufbrechen und sich einen Weg zum Industriegebiet bahnen.
    Auch Trockennahrung und Dosen hatten Mejo und Erk auf ihrer Tour entdeckt und damit den Gleiter beladen. Womöglich würden sie diese Nahrung auf ihrer Fahrt noch brauchen.
    Die Karten und Wegbeschreibungen, die sie in Faun bekommen hatten, deuteten auf eine längere Reise hin. Mindestens zwei Tage würden sie unterwegs sein, und was dann auf sie zukam, war völlig offen.
    Was sie am nächsten Morgen erwartete, war die Tatsache, dass die Fahrt bei Weitem nicht so locker vorangehen würde, wie sie es sich erhofft hatten.
    Nur dank des selbst gefertigten, spitz zulaufenden Pflugs konnte sich der Transporter vorwärts bewegen. Sie mussten versuchen, zwischen den Elektros zu bleiben, da diese sich vergleichsweise leicht zur Seite schieben ließen. Gleiter waren zu schwer und sperrig, und es bestand immer die Gefahr, dass sie, während der Transporter das kippende Gefährt passierte, zurück und gegen den Schwerkraftwagen prallten.
    An einigen Stellen, an denen sich das Verschieben eines Gleiters nicht vermeiden ließ, arbeiteten sie mit Seilen, mit denen ihr Gleiter versuchte, das Beiseiteschieben von oben zu unterstützen. So gestaltete sich das Vorankommen in den ersten Stunden ungemein mühselig und zäh. Allerdings konnten sie, insbesondere wenn größere Elektros oder andere Transporter im Weg waren, immer wieder ihre Vorräte auffüllen und erweitern.
    Am frühen Nachmittag, als sie bei einer Pause die weitere Strecke besprachen, konnten Mejo und Erk Positives berichten.
    »Nach der Hügelkette dort vorne«, Erk deutete in die entsprechende Richtung, in der weit entfernt noch einige Erhebungen zu erkennen waren, »lässt das Fahrzeugaufkommen merklich nach. Gleiter haben wir ja schon einige Zeit nicht mehr gesehen; es sind also nur noch größere Elektros, die uns Probleme bereiten könnten. Sieht aber nicht so aus, als ob wir das nicht auch hinbekämen.«
    Im weiteren Verlauf des Tages hatte es tatsächlich den Anschein, als kämen sie schneller voran. Die von Erk so euphorisch verkündete Hügelkette mit nachfolgend nahezu freier Bahn erreichten sie aber an diesem Abend nicht mehr.

Kapitel 6
     
    Fassungslos starrte Glen’dan Aziell in die rot glimmende Mündung des Strahlers. Die Waffe in Kid’ders erstaunlich ruhigen Händen war auf Töten eingestellt. Der Vize-Kommandant des Raumhafens spürte, wie ihm der Schweiß ausbrach. Allerdings zogen keine Bilder seines fast sechzigjährigen Lebens an seinem inneren Auge vorbei, dabei hieß es doch, jeder würde sich in einem rasanten Tempo noch ein letztes Mal erinnern, bevor ihn der Tod ereilte.
    »Junge«, sagte er rau, »willst du wirklich zum Mörder werden?«
    Kid’ders Grinsen wurde noch breiter.
    Er meinte es ernst!
    »Was hast du davon, wenn du mich erschießt?«
    Aziell sah sich nach den anderen Kindern um. Entweder waren diese damit beschäftigt, die Kneipe zu verwüsten, oder sie beobachteten gespannt, was ihr Anführer als Nächstes unternehmen würde. Und Kid’der genoss diese Aufmerksamkeit. Von den Bandenmitgliedern hatte Aziell bestimmt keine Hilfe zu erwarten.
    Hätte er Roots doch nicht wegschicken sollen? Dem ehemaligen Sicherheitschef wäre es vielleicht gelungen, Kid’der zuvorzukommen.
    Und dann? Hätten die anderen Kinder daraufhin vor Schreck die Waffen

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