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Rettungskreuzer Ikarus Band 045 - Wächter des Imperiums

Rettungskreuzer Ikarus Band 045 - Wächter des Imperiums

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 045 - Wächter des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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Captain?«, fragte Lorik kleinlaut.
    »Nicht jetzt«, gab Sentenza unwirsch zurück.
    Thorpa beugte sich zu den beiden Schlechtgelaunten herüber. »Das ist ein so genanntes Outsider-Schiff, volkstümlich auch Hairaumer genannt, wegen der großen Ähnlichkeit zu einem Knorpelfisch namens Carcharodon carcharias vom Planeten Erde«, flüsterte er. »Ein Schiff aus einer anderen Galaxie, dem sogenannten Nexoversum. Eigentlich sollten von denen keine mehr in diesem Teil des Weltalls sein. Beim Anflug auf die Kasernenwelt hatten wir dieses hier einmal kurz geortet.«
    »Entfernung vierzig Kilometer«, sagte Sonja. »Bring mich noch ein bisschen näher heran, Arthur.«
    »Wir sind bereits auf der höchsten Stufe«, antwortete der Androide. »Mehr ist innerhalb der Atmosphäre nicht drin.«
    Sentenza gab dem Pentakka einen Wink. »Thorpa, ein Funkspruch. Signalisiere dem Outsider, dass er sich ergeben soll, oder wir eröffnen das Feuer. Erste und einzige Warnung. Gezeichnet: Sentenza.«
    Thorpa gab eine schnelle Zeichenfolge in die Kommunikationskonsole ein. »Meldung ist raus.«
    »Dreißig Kilometer.« Sonja DiMersi warf ihrem Mann einen flehenden Blick zu. »Wir sind zu langsam, Roderick.«
    »Ich weiß.« Seine Fingerkuppen trommelten nervös auf die Lehne des Kommandosessels. Die Tatsache, dass sich ein Outsider hier herumtrieb , war bereits beunruhigend genug. Dass sich das Schiff nicht zum Kampf stellte, sondern scheinbar etwas Wichtigeres zu tun hatte, als sich mit einem Kreuzer des Raumcorps zu messen, war geradezu besorgniserregend. Wer auch immer an Bord des Hairaumers war, er führte nichts Gutes im Schilde.
    »Eine Antwort vom Outsider, Captain«, rief Thorpa überrascht.
    »Bitte?« Sentenza fuhr herum.
    Er hatte nicht wirklich damit gerechnet, dass das gegnerische Schiff seinen Funkspruch beantworten würde. Es war lediglich ein Gebot professioneller Höflichkeit gewesen, den anderen Captain darauf hinzuweisen, dass man ihn ins Fadenkreuz zu nehmen gedachte. »Was sagen sie denn?«
    Thorpa betätigte einen Schalter und Sentenza hörte eine Stimme aus den Brückenlautsprechern, die er seit Jahren nicht vernommen hatte – und von der er insgeheim gehofft hatte, dass sie längst für immer verstummt war.
    »Sie können einen Unsterblichen nicht töten, Sie Narr! Sie werden mich nicht aufhalten!«
    Nein, seinen fünfzigsten Geburtstag hatte sich Sentenza wahrhaftig anders vorgestellt.
    Ihm fielen spontan zwei Dutzend alte Bekannte ein, die er an diesem Tag lieber wiedergetroffen hätte als das größenwahnsinnige Verbrechergenie Noel Botero.
    Dem Rest der Crew schien es ähnlich zu gehen. Dem kurzen Funkspruch folgte betretenes Schweigen. Einige endlose Sekunden vergingen, in denen jemand leise einen unanständigen Fluch murmelte, dann räusperte sich Sonja. »Der Outsider beschleunigt«, meldete sie mit belegter Stimme. »Hat die Atmosphäre verlassen und den Tarnschirm aktiviert …«
    »… und ist nicht mehr einzuholen«, vollendete Trooid den Satz.
    Sentenza vergrub das Gesicht in den Händen. »Zurückschalten auf Alarmstufe Gelb«, seufzte er, während er sich die schmerzenden Schläfen massierte.
    Noel Botero!
    Wenn Botero auf der Kasernenwelt gewesen war, musste er beim Anflug die gleichen Probleme gehabt haben wie die Ikarus [ix] . Und dass es ihm offenbar ebenfalls gelungen war, diese zu lösen, ließ darauf schließen, dass sich Botero ausgiebig mit der Erforschung des Wanderlust-Virus beschäftigt hatte. Sentenza kam ein grauenhafter Gedanke. »Arthur, vergleiche bitte die voraussichtliche Flugroute mit den Koordinaten, die unsere KI als mögliche Quellen des Kallia-Funksignals errechnet hat. Führt ihn sein Vektor zu einem dieser Planeten?«
    Trooid blinzelte überrascht. »In der Tat. Das Sonnensystem Rynyda läge genau auf seinem Kurs.«
    »Er könnte den Kurs natürlich unterwegs ändern«, gab Weenderveen zu bedenken.
    »Dazu hat er keinen Anlass«, entgegnete Sentenza. »Erstens weiß er, dass wir ihn nicht einholen können, und zweitens hat er es eilig.«
    »Eilig?«, echote Lorik verständnislos. »Aber warum? Was will dieser Mann?«
    Sentenza verschränkte die Arme vor der Brust. »Botero ist zur gleichen Zeit wie wir auf der Kasernenwelt gelandet. Dass er so eilig aufbricht, kurz nachdem das Funksignal der Kallia eintrifft, ist kein Zufall. Wie ich Botero einschätze, will er irgendwie die Sendestation in seine Gewalt bekommen. Wer die kontrolliert, gibt auch die Befehle.«
    »Und die

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