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Rettungskreuzer Ikarus Band 045 - Wächter des Imperiums

Rettungskreuzer Ikarus Band 045 - Wächter des Imperiums

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 045 - Wächter des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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ist?«
    Sl!arnic ließ die Fühler kreisen. »Nein.«
    »Findest du trotzdem hin?«
    »Ja.«
    »Dann bring uns hin. Ich will alles über diese Anlage wissen«, erinnerte ihn Dilligaf.
    Der Gefangene nickte. »Sl!arnic helfen Kurro Durgol.«
    Als ob du eine Wahl hättest, dachte Dilligaf spöttisch.
     

     
    Eine Stunde verging, in der Sl!arnic und die vier Söldner tiefer in die Station eindrangen und dabei nacheinander die Mannschaftsräume und die Kantine der früher hier stationierten Kallia entdeckten. Über allem lag eine dicke Staubschicht und nur vereinzelt spendete eine Notbeleuchtung trübes Licht.
    Dilligaf hatte das Gefühl, in der Zeit zurückgereist zu sein. Niemand innerhalb der Schwarzen Flamme hatte jemals einen der legendenumrankten Kallia gesehen. Sie alle kannten ihre Erzfeinde aus den Tagen der Kurro Durgol nur vom Hörensagen. Nur wenige Aufzeichnungen aus dieser Epoche hatten die Jahrtausende überdauert – zu unbeständig waren die meisten Speichermedien und zu oft hatte sich die Technik weiterentwickelt, ohne dass alte Datenbestände vollständig auf neue Systeme überspielt worden waren. Wenn irgendwo in den Archiven von Burg Aseig in einer stillen Ecke Bilder oder Filme der Kallia lagerten, wussten höchstens die Archivare, wo sie zu finden waren. Hier aber hatte Dilligaf das Gefühl, den Feinden seiner Organisation ganz nahe zu sein. Er stand an dem gleichen Fleck wie sie und schritt durch die gleichen düsteren Korridore, in denen die Kallia ihrer unheilvollen Arbeit nachgegangen waren. Allerdings waren er und die Crew dieser Station durch einige Jahrhunderte voneinander getrennt.
    »Ich frage mich, welchen Zweck diese Anlage hatte«, murmelte Cumshaw. »Wir gehen davon aus, dass sie in einem Zusammenhang mit dieser riesigen Satellitenschüssel nebenan steht.«
    »Bestimmt war das ein Horchposten«, warf Joystick ein. »So was wie Radioastronomie vielleicht?«
    »Ja, auf den Gedanken bin ich auch schon gekommen«, erwiderte Cumshaw. »Ich frage mich nur, was sie beobachten und wen sie belauscht haben.«
    »Sl!arnic wissen«, zirpte der Ts!gna. »Kallia ferne Welten Krieger.«
    »Sicher«, knurrte Sixpack und stieß den Gefangenen rüde mit dem Lauf seiner Waffe in die Seite. »Du mich auch.«
    Sl!arnic zuckte unter dem Kontakt mit dem Metall der Waffe zusammen und beschleunigte seine Schritte. Dann bogen sie um eine Kurve und am Ende des Korridors sahen sie einen grünlichen Lichtschein.
    »Zentrale Kallia«, schnarrte Sl!arnic. »Kurro Durgol gut?«
    Dilligaf tätschelte ihm im Vorbeigehen den Kopf. »Ja, Kurro Durgol gut. Sehen wir uns das mal an.«
     

     
    Die Zentrale sah auf den ersten Blick nicht viel anders aus als die Arbeitsplätze der orbitalen Überwachung, welche sie zuvor passiert hatten – mit dem Unterschied, dass dieser Raum beinahe zehnmal so groß war wie der andere und Dutzende von Terminals für Bedienungspersonal aufwies. Abgesehen davon waren auch hier die Bildschirme dunkel. Über allem lag eine geisterhafte Stille.
    Dilligaf folgte Sl!arnic in den Raum und ging zu einer Computerkonsole mit einem wuchtigen Ledersessel, die auf einem erhöhten Podest in der Mitte des Raumes stand. Vermutlich hatte hier damals der Leiter der Abteilung gesessen. Das Leder des Sessels war brüchig wie Pergament und die Sitzgelegenheit war zentimeterdick mit Staub bedeckt.
    »Der Zimmerservice in dieser Absteige lässt sehr zu wünschen übrig. Hier ist ja seit Ewigkeiten nicht gewischt worden«, meinte Sixpack lakonisch und band sich ein tarngemustertes Taschentuch vor den Mund, um nicht zu viele der feinen Partikel einzuatmen. Da er ohnehin in letzter Zeit Probleme mit den Bronchien hatte, war die abgestandene Atmosphäre in der Station für ihn Gift, dachte Dilligaf mitfühlend.
    »Wir ziehen ihnen einen Stern ab, okay?«
    Sixpack nickte zufrieden. »Recht so, Boss.«
    Sl!arnic stand seelenruhig neben Dilligaf und schien auf neue Anweisungen zu warten. Der Kommandant der Rashh Udayyin warf Cumshaw einen hilfesuchenden Blick zu. »Kannst du diesen Computern irgendwas Brauchbares entlocken?«
    Cumshaw hob fragend eine Augenbraue. »Machst du Witze?«
    Dilligaf seufzte. »Schon gut. Vergiss es. Ich dachte ja nur, wenn es überhaupt einen gibt, der das kann, ist das der alte Cumshaw. Aber da habe ich dich wohl überschätzt. Sorry. Mein Fehler.«
    Der Computerspezialist legte die Stirn in Falten und schob sich an Sl!arnic und Dilligaf vorbei an die Hauptkonsole. »Das hättest du

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