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Rettungskreuzer Ikarus Band 045 - Wächter des Imperiums

Rettungskreuzer Ikarus Band 045 - Wächter des Imperiums

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 045 - Wächter des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Achim Hiltrop
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jetzt nicht sagen sollen, Boss.«
    Behutsam wischte er mit einem Zipfel seines Ärmels den Staub von dem Bildschirm – und hielt überrascht inne. Auf dem matt glänzenden, schwarzen Monitor blinkte ein leuchtend roter Cursor im Sekundentakt auf.
    Dilligafs Kinnlade klappte ungläubig auf. »Wie hast du das denn gemacht?«
    »Das war ich nicht«, beeilte sich Cumshaw zu sagen. »Das war schon so.«
    Joystick schaute ihm über die Schulter und schüttelte den Kopf. »Also, wenn ihr mich fragt: Das sieht verdächtig wie eine Eingabeaufforderung aus.«
    Dilligaf wandte sich an seinen Gefangenen. »Sl!arnic, sag mal was. Was ist das für eine Konsole und wie bedient man sie?«
    Der Ts!gna näherte sich dem Bildschirm ehrfürchtig und blies den Staub behutsam mit einem feinen Luftstrom aus rautenförmigen Kiemen an seinem Unterkiefer weg. Nach einigen Augenblicken hatte er ein berührungsempfindliches Eingabefeld unterhalb des Monitors freigelegt.
    Cumshaw wedelte den aufgewirbelten Staub mit den Händen fort. »Und jetzt?«
    »Hier Kontrolle Kallia Krieger fremde Welten.«
    »Langsam.« Dilligaf hob warnend die Hand. »Von hier aus haben die Kallia ihre Krieger auf fremden Welten kontrolliert?«
    »Hier Kontrolle Kallia Krieger fremde Welten«, wiederholte Sl!arnic geduldig. Dilligaf interpretierte das als seine Art, »Habe ich doch gerade gesagt, du Idiot!« auszudrücken.
    »Wenn wir von Kontrolle reden, meinst du dann die reine Überwachung dessen, was die Krieger der Kallia auf anderen Planeten tun? Oder konnten von hier aus auch Befehle erteilt werden?«, hakte Dilligaf nach.
    »Hier Kontrolle Kallia Krieger fremde Welten.«
    Dilligaf zählte in Gedanken langsam bis zehn. Er und Sl!arnic redeten aneinander vorbei. »Kannst du mir zeigen, was diese Konsole macht?«
    Die Fühler des Ts!gna richteten sich ruckartig auf. »Sl!arnic zeigen Kurro Durgol Kontrolle Krieger fremde Welten?«
    »Ja.« Erst nachdem er das Wort ausgesprochen hatte, kamen Dilligaf Zweifel an der Weisheit seiner Entscheidung. Doch es war zu spät. Sl!arnics vordere Extremitäten hatten bereits ein kompliziertes geometrisches Muster auf das Touchpad vor ihm gemalt – viel zu schnell, als dass irgendein Mitglied der Kurro Durgol sich die Figur hätte einprägen können. Der Monitor wurde hell und zeigte eine komplexe Abfolge von Symbolen. Dann erwachten nach und nach auch die anderen Arbeitsstationen wieder zum Leben.
    »Was passiert da? Was hast du gemacht?«, fragte Cumshaw nervös.
    Sl!arnic schien einen Moment lang nachzudenken. Als er dann antwortete, tat er das mit einem Fachbegriff, den zu kennen ihm wohl keiner der Söldner zugetraut hatte. »Reset-Knopf.«
    Joystick pfiff anerkennend durch die Zähne. »Ich halt's nicht aus«, murmelte er.
    Über den Monitor der Hauptkonsole scrollte eine schier endlose Liste undefinierbarer Hieroglyphen. Am Ende jeder flammend roten Zeile stand ein Symbol, das eine verdächtige Ähnlichkeit mit einem stilisierten Totenkopf hatte. »Ist das so etwas wie eine Checkliste?«, fragte Cumshaw.
    »Bericht Status«, übersetzte Sl!arnic unbeholfen. »Kaputt. Alles kaputt.«
    Dilligaf sah sich besorgt um. »Wenn das Computersystem jetzt wieder hochfährt und sich hier umguckt, wird es ziemlich viele Schäden und inaktive Systeme feststellen.«
    »Ja«, sagte Sl!arnic. Er tippte mit einem seiner Fühler an den Bildschirm. »Viele Schäden.«
    »Kannst du das übersetzen?«, fragte Cumshaw interessiert.
    »Kurro Durgol warten. Sl!arnic lesen. Sl!arnic neue Sprache. Ja?«
    Sixpack zuckte mit den Schultern. »Lass dir ruhig Zeit, Kumpel.«
    »Schäden. Krieg. Viele Schäden Krieg«, sagte der Ts!gna prompt. »Nicht hier. Auch Krieg fremde Welten viele Schäden.«
    Dilligaf sah Cumshaw ratlos an. Es war klar, dass die sogenannte Übersetzung der Kallia-Sprache durch Sl!arnic eine weitere Bearbeitung brauchte, bis daraus eine verständliche Botschaft wurde.
    »Krieg Schäden Kaserne Welt drei acht acht. Alarm. Angriff.«
    »Also«, sagte Cumshaw gedehnt. »Ich fasse mal zusammen, was unser Freund gerade sagte. Das Hauptsystem fährt gerade wieder hoch und protokolliert dabei alle Subsysteme, die sich nicht oder nur eingeschränkt einsatzbereit zeigen. Was nicht funktioniert, wird als ›im Krieg beschädigt‹ klassifiziert. Und die Überprüfung ist offenbar nicht nur auf diese Installation hier beschränkt, denn die Anlage kommuniziert auch über die große Antenne draußen mit anderen Standorten wie dieser … äh

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