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Rettungskreuzer Ikarus Band 048 - Kaiser und Gott

Rettungskreuzer Ikarus Band 048 - Kaiser und Gott

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 048 - Kaiser und Gott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Folgmann
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ausgebrochen war oder ein Angriff stattgefunden hatte, stellte sich vielen Rekruten die Frage, ob sie tatsächlich für einen geordneten Kampf gerüstet waren. Offenbar lief nicht alles so glatt und so problemlos, wie sie es über Generationen gelehrt worden waren!
     
     
     

     
     
    »Was kann das für uns bedeuten?« Ygrii hatte sich mit einem kurzen Aufschwung an die Decke der Brücke gehängt und ließ seine Frequenz nun weitaus ruhiger erklingen.
    Drysii nickte. Ein Zeichen der Unsicherheit. Und doch kletterte er ruhig die schmale Trittleiter zur Decke hinauf, um sich neben den Commander zu hängen. Von hier oben sah man die Infrarotdarstellungen auf den Überwachungsmonitoren der anderen Iryyn auf der Brücke. Sternkarten. Routen. Die vorprogrammierte Strecke zurück nach Reggit.
     
    Ob man von dort …? Nein, das brächten selbst die Fleischigen nicht fertig. Dies war das Signal. Die Kallia riefen nach ihnen.
     
    »Unser Schiff fliegt einen bestimmten Kurs. Wir haben kaum Möglichkeiten einzugreifen und selbst wenn es so wäre: Wohin sollen wir fliegen?«
     
    Der Commander ließ seine Gedanken laut werden, und jeder Iryyn hatte das Recht, aber auch die Pflicht, ihm mit Rat und Tat zur Seite zu hängen.
     
    »Es gibt keine Koordinaten. Nur den allgemeinen Befehl zur Mobilmachung. Angriff auf die Feinde der Kallia. Das ist alles.«
     
    Drysii dankte dem Iryyn mit einem leichten Zusammenschlagen der Fersenhaken. Kein leichtes Unterfangen, wenn man mit ihrer Hilfe an der Decke hing. Ygrii tat es ihm gleich.
     
    »Das ließe sich auch so interpretieren, dass wir zurück nach Reggit fliegen und die dortigen Kämpfer aktivieren und aufnehmen sollten!«
     
    Drysii klickte zustimmend.
     
    »Es ergibt keinen Sinn, mit dem Oktaeder ziellos herumzufliegen. Wir haben weder den Treibstoff noch die Aus–«
     
    »Ein Verbund ist aufgetaucht«, war ein Brückenoffizier zu hören. Auf dem vor ihm liegenden Panel leuchteten fast drei Dutzend Markierungen auf.
     
    »Wir werden aufgefordert, sie zu begleiten«, ergänzte der Kommunikationsoffizier.
     
    Der für die Steuerung zuständige Iryyn hob die Klauen und breitete dabei seine Armhäute über das vor ihm liegende Pult. Eine Geste der höchsten Aufregung. »Unsere Steuerung wurde von außen angesprochen. Eines der Schiffe hat uns einfach annektiert und schreibt uns den Kurs vor. Wir sind in diesen Verbund eingegliedert worden.«
     
    »Gibt es keine Verbindungsaufnahme?«
     
    Drysii spürte, wie der Commander neben ihm sich kurz schüttelte. Ein kaum merkliches Zittern durchlief ihn, aber auf diese Entfernung konnte Ygrii seine Regung vor dem anderen Iryyn nicht verbergen. Heiterkeit? Jetzt?
     
    »Auf Reggit besitzen die Humanoiden Empfangsgeräte, die auf unsere Frequenz geschaltet sind. Innerhalb des Oktaeders benötigen wir keine Lautsprache, wir sind unter uns.«
     
    »Aber wurde denn nie …?«
     
    »Nein. Wurde nicht. Wer hätte je damit gerechnet, dass wir tatsächlich mit anderen im Namen der Kallia zusammentreffen? Es bestand keine Notwendigkeit …«
     
    »Nun, die Notwendigkeit bestünde schon. Was wenn wir aus Mangel an Treibstoff zurückbleiben müssen? Wie sollen wir uns verständlich machen? Das Ganze ist –«
     
    »Du hast recht, Drysii. Aber was hilft dir das? Lass uns sehen, wie sich alles entwickelt. Und in der Zwischenzeit …« Ygrii blähte seinen Halssack auf und ließ seine Frequenz im gesamten Oktaeder erklingen. »In der Zwischenzeit werden sich die Iryyn, werden wir uns darum bemühen, sowohl Mittel und Wege zu finden, mit den anderen Kalliakämpfern Kontakt aufzunehmen, als auch eine Möglichkeit aufzutun, vielleicht doch nach Reggit zurückzukehren.«
     
    Ygrii machte eine kurze Pause, bevor er fortfuhr: »Natürlich nur um die anderen Kämpfer zu aktivieren, das Oktaeder noch besser vorzubereiten und dann den Kallia Ehre zu erweisen.«
     
    »Natürlich«, war Drysii kaum zu vernehmen. »Aber was, wenn uns das nicht gelingt?«
     
     
     

     
     
    Botero hatte bereits vor Tagen beim Anflug erkannt, dass die Ressourcen auf Ryndon bei Weitem nicht dem entsprachen, was er auf der Kasernenwelt unter General Kozz vorgefunden hatte. Andererseits war der Computer mittlerweile fast vollständig unter seiner Kontrolle, und das sollte ihm doch Möglichkeiten eröffnen.
    Nach und nach hatte ihm der Zentralrechner mehr Ressourcen zur Verfügung gestellt, als er erkannte, dass Botero Instandsetzungen veranlasste, die dem Reich

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