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Rettungskreuzer Ikarus Band 050 - Vince

Rettungskreuzer Ikarus Band 050 - Vince

Titel: Rettungskreuzer Ikarus Band 050 - Vince Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dirk van den Boom
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einzudringen, werden gestört.«
    »Abwehrprogramme?«
    »Nein. Es ist so, als hätte jemand bereits den Platz eingenommen, auf dem ich sitzen möchte.«
    O Graus!, dachte Sentenza. Die KI fängt an, allegorisch zu werden. Bevor das außer Kontrolle gerät, sollte man vielleicht doch einmal an einen gründlichen Systemcheck denken.
    »Erkläre mir das!«, befahl Sentenza ruhig.
    »Die Subsysteme sind in hektische Betriebsamkeit ausgebrochen. Reparaturroutinen wurden aktiviert. Es werden neue Vernetzungen zur Bündelung von Rechenkapazitäten hergestellt. Es ist … unkonventionell, aber effektiv.«
    »Woher kommt das? Ist Botero vielleicht mit Outsider-Technik zugange?«
    »Nein, ich erkenne keinen verwandten Code. Das Signal kommt aus einem Computer des Kallia-Imperiums.«
    Sentenza musste sich erneut daran erinnern, dass die KI selbst Outsider-Technik und die Verwandtschaft daher recht unmittelbarer Natur war.
    »Wohin führt die neue Aktivität?«
    »Dem Zentralrechner werden Aufgaben abgenommen, die er von inaktiven Subsystemen schon vor langer Zeit übertragen bekommen hatte. Er funktioniert jetzt besser und schneller dadurch. Das dürfte unsere Aufgabe zusätzlich erschweren.«
    »Nicht nur das«, murmelte nun Sudeka, die in das Display ihres eigenen Kommunikationsgerätes vertieft war. »Es erschwert auch meinen Zugang zu Sudekas Code im Zentralrechner und damit die direkte Kontaktaufnahme mit den Immunen dieser Welt.«
    »Das bedeutet?« Heute, so fand Sentenza, war offenbar der Tag, an dem er mal wieder jedem die Würmer einzeln aus der Nase ziehen musste.
    »Ich weiß es noch nicht.«
    »Also doch Botero, der unsere Schritte vorhergesehen hat und präventive Maßnahmen ergriff.«
    Sudeka zögerte.
    »Was?«, fragte Sentenza.
    »Ich bin mir nicht sicher.«
    »Das hilft mir nicht weiter.«
    Er wandte sich wieder an die KI.
    »Ich muss wissen, was das bedeutet. Es muss möglich sein, sich den Code genauer anzusehen und seine Quelle zu identifizieren.«
    »Ich habe bisher davon abgesehen, um nicht unnötig auf meine eigenen Aktivitäten aufmerksam zu machen.«
    »Deine Vorsicht in Ehren, aber wir sollten langsam mal Fortschritte machen. Wir können hier nicht ewig herumhocken und darauf warten, dass ein Wunder geschieht.«
    »Ich beginne mit dem Scan.«
    Sentenza schloss die Augen. Er hätte weiterreden können – eine KI konnte man nicht ablenken –, aber ehe er nicht mehr wusste, konnte er auch keinen sinnvollen Beitrag leisten.
    Sudeka schüttelte den Kopf. »Etwas verändert sich.«
    »Geht es eine Spur konkreter?«
    »Ich weiß nicht, ob es die Aktivität der KI ist, aber … ich glaube nicht, dass in den Subsystemen Botero aktiv ist. Ich glaube nicht einmal, dass es ein Problem für uns darstellt.«
    Sentenza blinzelte. »Warum kann hier niemand sagen, was da eigentlich vor sich geht?«
    »Ich kann es«, meldete sich die KI wieder. »Der Urheber ist identifiziert.«
    »Wer ist es?«
    Die KI machte eine Kunstpause. Wer zum Teufel hat ihr das beigebracht, dachte Sentenza. Eine KI als Dramaqueen?
    »Arthur Trooid.«
    Sonja stieß ein Kichern aus, ein ganz klein wenig an der Grenze zur Hysterie. Sentenza ergriff ihre Hand und schüttelte ungläubig den Kopf. Dann blickte er in Weenderveens stolze Augen.
    » Dein Sohn hat einiges drauf, Darius. Wie hat er das angestellt?«
    »Ich habe keine Ahnung«, erwiderte der Konstrukteur. »Aber wir können ihn ja fragen.«
    »Können wir das?«, fragte Sentenza die KI.
    »Mit Zeitverzögerung, ja. Ich denke schon. Wünschen Sie eine Nachricht zu formulieren?«
    Sentenza machte eine einladende Geste in Richtung Weenderveen.
    »Du hast den Vortritt, Darius.«
    Der ältere Mann beugte sich vor, überlegte einen Moment und sprach dann:
    »Arthur, was zur Hölle stellst du jetzt wieder an?«
    Sentenza grinste.
    Das hörte sich in der Tat sehr väterlich an.

     
    Die Stimme war nicht mehr als ein kleines, altersschwaches Computerterminal, das jemand vergessen hatte zu deaktivieren, als dieses Gebäude geräumt worden war – vor sehr vielen Jahren, weit vor Leots Geburt. Dornas Gesicht war der Zweifel anzusehen, als sie in dem schäbigen Kubikel das Flackern der wenigen Pixel sah, die auf dem Bildschirm noch dargestellt wurden. Das war schlicht traurig, wirkte gar nicht beeindruckend und widersprach dem schon fast mystischen Nimbus, der die Stimme umgab.
    Dorna zweifelte nicht an der Existenz der Stimme. Aber sie war sichtlich enttäuscht.
    »Okay, ein altes Terminal«,

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