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Revelations

Revelations

Titel: Revelations Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Fischer
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Überdeutlich vernahm man unter all dem Lärm Dogs röhrendes Kampfgeschrei. Aus vollem Hals brüllte er den eingeschüchterten Sicarii die kreativsten Beleidigungen ins Gesicht, die schon aufgrund seiner hünenhaften Statur zurückwichen.
    Endlich war sein Tag der Rache gekommen! Für die schmachvolle Niederlage der Vultures, den Tod seiner Kameraden und den Verlust seines geliebten Wüstenschlachtschiffs! Einem Berserker gleich schlug er mit einem faustdicken Kantholz um sich, das beinahe so lang wie Angel groß war. Es spielte keine Rolle, wo er seine Gegner damit traf, sie gingen in jedem Fall zu Boden. Die Glücklichen blieben bewusstlos liegen, den anderen versetzte er brüllend den Gnadenstoß.
    Das laute Schlachtgetümmel hatte inzwischen die etwas weiter entfernten Patrouillen aus der Umgebung angelockt. Darunter auch den Unerfahrenen und den Gelangweilten, der von der unmittelbar bevorstehenden Vernichtung des Flüchtlingskonvois ausgegangen war. Während der dienstältere sich mit dem Beschuss des Stadtparks zurückhielt, versuchte der jüngere, Jade zu helfen und nahm Angel aufs Korn. Cassidy wollte ihr Feuerschutz geben, aber die beiden befanden sich direkt unterhalb ihres Fensters. Bevor sie sich entscheiden konnte, ob sie ihre Stellung verlassen oder sich hinauslehnen sollte, zischte bereits ein Schuss aus Jades Schrotflinte heran. Ein Teil der Schrotladung traf den rechten Oberschenkel des übermütigen Frischlings. Sein älterer Kamerad wusste genau, warum er sich nicht in das Duell eingemischt hatte und zog den vor Schmerz heulenden Jungspund in den Hausflur hinein. Zwar war damit die Gefahr für Angel gebannt, doch Cassidy musste von nun an auf der Hut sein, nicht von hinten erwischt zu werden.
    Angel hatte die Ablenkung unterdessen genutzt und sich das eingestürzte Bunkerdach erkämpft. Sie stand somit gut einen Meter über Jade, die mit dem gesenkten Katana in der rechten Hand wie ein Wolf im Jagdfieber um den Schutthaufen herumtänzelte. Ihre geradezu manisch leuchtenden, smaragdgrünen Augen und ihre gefletschten Zähne, zwischen denen sie ihre Zunge entlangstreichen ließ, zeigten eindeutig, dass sie nur für Momente wie diese lebte. Von einem Augenblick zum anderen wechselte sie ihre Schwerthand, ein Manöver, das Angel schon einmal fast das Leben gekostet hatte, und katapultierte sich mit Hilfe einer herausstehenden Stahlstrebe auf die entgegengesetzte Seite des Bunkerdachs. Kaum hielt Jade das Katana wieder in beiden Händen, wirbelte sie es auf Hüfthöhe im Kreis herum und schlich dabei wie auf Katzenpfoten über die zerbrochenen Betonplatten. Angel hingegen stellte sich unbeweglich in die Mitte der eingestürzten Ruine und beobachtete ihre Kontrahentin nur aus den Augenwinkeln. Erst als Jade plötzlich zu ihren gefürchteten Stichattacken überging, erwachte die Statue zu neuem Leben und versuchte, ihren Schwertarm zu treffen. Diesmal jedoch wurde ihre Widersacherin nicht durch eine Verletzung behindert und führte die blitzende Klinge mit beiden Händen.
    Jades Kommandoeinheit war es inzwischen gelungen, einen Großteil der geschwächten Vultures auszuschalten, doch an den laut brüllenden Hünen trauten sie sich nur in großer Zahl heran. Langsam aber sicher schwanden Dogs Kräfte, der sich mit dem schweren Kantholz völlig verausgabt hatte. Caiden musste ihm immer häufiger den Rücken decken und riskierte dabei jedes Mal, Faith aus den Augen zu verlieren. Cassidy konnte sie zwar im Notfall schützen, würde jedoch gleichzeitig ihre eigene Position an die unter ihr verharrenden Sicarii verraten.
    »SCHLUSS!«, schmetterte Jade plötzlich durch den ehemaligen Stadtpark. Dog versuchte gerade zwei Männer loszuwerden, die sich mit aller Kraft an seinen Hals klammerten und ihn rückwärts zu Boden reißen wollten. Als sie den Befehl von den Wohnblöcken tausendfach reflektiert hörten, verloren sie einen Moment lang die Konzentration, wurden von seinen Stahlfäusten ergriffen und kopfüber auf die zerfurchte Erde geschleudert. Trotz der beginnenden Schwäche loderte in ihm noch immer der Blutrausch der Vergeltung, bis er Angel auf der Betonplatte der Bunkerruine liegen sah, mit Jades funkelndem Katana an ihrer Kehle.
    Im Gegensatz zu den Vultures verfielen die übriggebliebenen Sicarii nicht dem Schockzustand und nutzten den Moment, um etwas Abstand zu gewinnen. Zum ersten Mal entsicherte Jades Kommandoeinheit die Gewehre. Ein eindeutiges Signal, dass das Spiel vorbei war.
    »Die Waffen

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