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Revelations

Revelations

Titel: Revelations Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carsten Fischer
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stecknadelgroßen Kopf. »Außerdem kann ich Sonden wie diese damit steuern und mir das Bild direkt ins Auge holen.«
    Da Angel und Cassidy sie nun gleichermaßen verständnislos anschauten, holte sie noch etwas weiter aus.
    »Amy, leg doch mal bitte das Bild der Sonde auf einen Monitor.«
    Unter den Fensterschotten aktivierte sich daraufhin ein kleiner Bildschirm, der Cassidy zeigte, nachdem Dr. Webb ihr die Sonde vor die Nase hielt.
    »Seht ihr?«, sagte sie und drehte ihr Implantat in der Augenhöhle, wodurch sich der Sondenkopf entsprechend mitdrehte. »Mit einem winzigen Schnitt kann ich mich damit wunderbar in euren Eingeweiden orientieren.«
    Anschließend ließ sie die Sonde wieder in ihrer Tasche verschwinden und schaltete den Monitor ab.
    »Nun muss ich aber nach meiner Patientin sehen. Genießt den Tag, ihr zwei!«
    Mit diesen Worten griff sie nach ihrem Kaffeebecher und stolzierte mit ihrem halb aufgegessenen Schokomuffin in der anderen Hand in den Fahrstuhl hinter der Stahlsäule.
    »Wo sind unsere Leute?«, fragte Cassidy, als sie mit Angel wieder allein war.
    »Noch immer in Quarantäne. Die ist allerdings angenehmer als jede Baracke aus Silver Valley«, antwortete sie. »Sie haben Butch versorgt und uns genug zu essen gegeben. Die Fenster sind fest verschlossen, aber dafür ist der Raum an das Klimasystem der Biosphäre angeschlossen.«
    »Kannst du dir vorstellen, hier zu leben?«
    »Vorstellen?«, wiederholte Angel und blickte amüsiert auf ihr Spiegelbild im Aquarium. »Jetzt weiß ich, warum Jade uns hierher geschickt hat!«
    »Du hast doch nicht vor ...«, erwiderte Cassidy verunsichert.
    »... einen Zwei-Fronten-Krieg gegen einen Gegner zu beginnen, der uns im Handumdrehen auslöschen würde?«, unterbrach sie Angel mit hochgezogenen Augenbrauen, was ihre Schülerin wieder beruhigte. »Nein. Noch nicht.«
    Bevor Cassidy auf ihren herausfordernden Blick reagieren konnte, kämpfte sich Jiao haareraufend die Treppe hoch.
    »Also manchmal möchte ich ...«, rief sie den beiden mit geballten Fäusten zu. »Er will euch loswerden, am liebsten noch heute.«
    »Was wird dann aus Sharon?«, fragte Cassidy. Sie hatte nicht im Traum damit gerechnet, hierbleiben zu dürfen.
    »Ihr geht nirgendwohin!«, stellte Jiao mit erhobenen Handflächen klar. »Karen lässt ihre Patienten nicht gehen, ehe sie gesund sind.«
    Nun fühlte Angel sich beinahe schuldig, der hochgewachsenen Ärztin so respektlos gegenübergetreten zu sein. Zum Glück hatte sie ihre Menschenkenntnis um Verzeihung bitten lassen.
    »Ich hab meinen Vater davon überzeugen können, dass wir erfahren müssen, warum euch die Sicarii direkt an der Grenze angegriffen haben. So einen Zwischenfall hat es seit dem Waffenstillstand nicht mehr gegeben.«
    »Und wie wollt ihr das anstellen?«, fragte Angel skeptisch. Jiao zog daraufhin ein biegsames E-Paper aus ihrer weißen Jeans, tippte ein paar Mal darauf und drückte es ihr anschließend in die Hand.
    »Das sind zwei Stunden alte Luftaufnahmen von eurem Schlachtfeld entlang der Schlucht. Anhand der Erdverwerfungen im Umkreis der toten Sicarii kann man gut erkennen, dass es sich um einen geplanten Hinterhalt gehandelt hat«, erklärte Jiao.
    »Aber wir saßen da stundenlang wie auf dem Präsentierteller. Warum haben die nicht eher zugeschlagen?«, warf Cassidy ein.
    »Zur Zeit des Angriffs wütete ein Sandsturm der Stärke neun über dem Zielgebiet«, hallte plötzlich Amys Stimme aus Lautsprechern um sie herum.
    »So unfähig sind die nun auch wieder nicht«, pflichtete Jiao der künstlichen Intelligenz bei. Angel und Cassidy zuckten jedoch zusammen und begriffen erst langsam, dass sie im Inneren der Biosphäre nie unbeobachtet sein würden.
    »Woher stammen diese Aufnahmen?«, wollte Angel skeptisch wissen.
    »Von einer unserer Überwachungsdrohnen«, antwortete Jiao unbekümmert, was Angel wiederum wie ein Blitzschlag mitten ins Herz traf. Schon drei Mal waren ihnen die neugierigen Fluggeräte begegnet. Kurz nach der Schlacht von Eagle Village, vor dem Überfall auf Silver Valley und anschließend während der Bergtour.
    »Wenn ihr nicht mit den Sicarii zusammenarbeitet, wieso habt ihr uns dann ausspioniert?«, fragte sie frei heraus, woraufhin Jiao sie verwirrt anstarrte.
    »Wir? Euch ausspioniert? Wir sind nie südlich des Gebirges aktiv gewesen. Warum sollten wir das tun?«
    »Wer außer euch hat denn noch Zugriff auf solche Flugkörper?«, bohrte Angel unbeirrt nach.
    »Niemand!«, protestierte

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